Man könnte auf die Idee kommen, im PS irgendwelche Brush-Striche zu ziehen, sie zu blurren und auf einer halbtransparenten Ebene drüberzulegen. Doch das ist NICHT der Weg, den der Künstler hier gewählt hat. Der Schwung ist viel zu dynamisch um mit einem Pad oder gar mit der Maus gezeichnet worden zu sein. Da steckt eindeutig eine echte, ziemlich flotte Bewegung drin. Auch die Dopplung der Lichtbahn scheint mir eine echte Spiegelung zu sein und nicht einfach eine Layerkopie im PS.
Ich tippe mal, Tamindzic hat hier direkt vor einer Doppelglasscheibe in einem dunklen Raum gestanden, in der einen Hand die Kamera, in der anderen eine kleine Lampe, mit der er herumgefuchtelt hat. Die Mehrfachreflexion des Lichtes ergibt sich durch die Zahl der Scheiben und ihre jeweilige Stärke. Das Ergebnis hat er dann im Computer über das Ursprungsmotiv gelegt. Bei alledem hat er bewusst dem Zufall einen großen Raum gelassen.
Gruß, Harri