Lichtschalter Treppenhaus alte Glimmlämpchen 110V durch 220V ersetzen?

Hallo,

ich möchte die Glimmlämpchen in alten Tast-Rast-Schaltern BJ 1984 ersetzen. Die Schalter wippen zurück wenn man draufdrückt. Die Schalter funzen tadellos nur die Lämpchen glimmen nicht mehr. Nur noch ein Schalter glimmte. Ich mag das glimmen und finde das rötliche Licht der kleinen Lämpchen gemütlich und möchte den Ursprungszustand wiederherstellen. Insgesamt hab ich von denen im ersten Stock 5 Stk. Im Keller 2 und im oberen Stock 1 Stk. 

Jetzt zu meinem Problem. Ich hab alle Glimmlämpchen rausgedreht und auf dem Lämpchen steht 110V Die sind 25mm lang und ca. 10mm breit und zum reinschrauben… Nur ich bekomme die nirgendwo mehr. Es gibt anscheinend nur noch welche mit 220V

Bin kein Elektriker und frag mich ob ich die Lämpchen einfach gegen die 220V Version tauschen kann oder ob mir dann irgendwas durchbrennt. Gefühlt würde ich nein sagen nur was soll ich dann machen? Zudem weiß ich das damals der Elektriker paar Glimmlämpchen rausgedreht hat weil das anscheinend irgendwas überlastet hat. Ich glaube den Verteiler? Insgesamt hab ich 5 Birnchen rausgedreht. In den restlichen drei Schaltern waren keine drin.

Würde aber gerne wieder alle 8 Schalter beleuchtet haben. Kann ich ich die 110V Glimmlämpchen gegen die 220V Glimmlämpchen tauschen. Lässt sich eine Überlastung heute durch irgendeine Vorrichtung vermeiden?

Danke für euren Rat :smile:

Hallo Flo1010,
ich glaube nicht, dass durch den Einsatz einer 220V-Glimmlampe irgendetwas überlastet wird. Hast Du mal überprüft, ob die 110V-Glimmlampen mit einem Vorwiderstand, der sich im Schalter befinden müsste, betrieben wurden? Der Widerstand müsste einige 100 kOhm betragen. Gegebenenfalls müsste man den entfernen (überbrücken), wenn man 220V-Glimmlampen betreiben will, sonst glimmen die nicht oder nur schwach.
Bitte sei vorsichtig, und lass diese Untersuchung lieber einen Elektriker machen!
Grüße von Ph33

Hallo Floh,

Diese Schalter sind also 30 Jahre alt, es ist ein wenig fraglich wie lange sie noch halten werden. (obwohl man damals ja teilweise noch für die Ewigkeit gebaut hat:smile: 

Die 220V Glimmlampen kann man sicher bedenkenlos ausprobieren - im schlimmsten Fall leuchten sie nur halb so schwach wenn ein funktionierender Wiederstand im Schalter ist.
Ich vermute allerdings dass einige Wiederstände in den Schaltern defekt sind - das würde erklären weshalb der Elektriker einige rausgeschraubt hat.

Aber alternativ - weshalb nimmst Du nicht neue Schalter mit Glimmlampen?
Bevor Du selber mit den alten experimentierst auf 220V empfehle ich ggf. einen Sachkundigen direkt zu unvolvieren - vielleicht 1 Schalter ausbauen und in einem Elektroladen (wo der Elektromeister auch bedient) mal Fragen ob der einen Rat hat - Ferndiagnosen sind immer schwieriger…

lg Roland

Hallo!

Überlastet ?

Wie das denn ? Wenn man da wirklich 110 V brauchen sollte (warum auch immer) dann kann doch 230 V niemals etwas überlasten ! Sie leuchtet(/glimmt) nur viel schwächer.

10 mm Durchmesser und zum Schrauben ? Also E 10 Gewinde.

Das ist gut erhältlich, in 230 V natürlich gängiger und preiswerter.

Es gibt aber auch 110 / 115 / 120 V, das kannst Du alles nehmen. Schau hier : https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Glimmlampen+E+10…

Probiere aber erst einmal eine 230 V Glimmlampe in Lichtstärke aus.

Das sind doch Schalter, kein Treppenautomat ? Da kann auch eine zu hohe Glimmlampenlast kein Zeitrelais stören. Es kann nur bei LED und Energiesparlampen auch bei Schalter AUS zu unerwünschten Lichteffekten wie Nachglimmen oder Aufblitzen der Hauptlichtquellen kommen.

MfG
duck313

Nimm 230 V Glimmlampen.

alles andere ist Käse ! Der Hinweis, der Elektriker hat einige Glimmlampen entfernt, spricht für die These, sie sind falsch gewählt ! Es waren immer(normal) 230 V vorgesehen.
Womöglich 110 V gewählt, weil sie heller leuchten (aber nicht so lange !).

110 V Lampen ziehen zuviel Strom, und je nach Art des Tastrelais/Lichtautomat kann es Probleme geben. Deshalb hat er einige Lampen entfernt oder die waren sowieso defekt geworden.

Noch mal nachgehakt:

Was sind das für Schalter/Taster ? Schalten die Lampen direkt oder indirekt über ein Schaltelement im Sicherungskasten ?

Hast Du mal einen Lichtschalter unter Beachtung der elektrischen Sicherheit ausgebaut ? Wie viel Adern sind angeschlossen ?

Nur 2 Adern ?

Es gibt bei Tastern/Schalter mit Orientierungslicht 2 Versionen. Einmal Glimmlampe liegt parallel zum Schalterkontakt und leuchtet NUR wenn Schalter AUS ist. Das reicht und ist der gewünschte Nachteffekt, man findet den Schalter im Dunkeln.

Dann gibts Leuchtmelder mit Dauerlicht, die brauchen einen N-Leiter im Schalter, weil das Glimmlämpchen regulär an 230 V angeschlossen ist, wie die Lampe an Decke auch.
Diese Lichter brennen ständig, egal ob Schalter EIN oder AUS. Tagsüber wird man es kaum sehen, aber sie sind an.

Und dann gibts die Abart davon, genannt Kontrollschalter. Dort soll die Kontrolllampe mit der Deckenlampe zusammen brennen. Es zeigt so an, ob Licht AN ist. Sinnvoll nur eingesetzt wenn Schalter VOR dem Raum mit Decklicht ist (typisch Kellerraum, WC, Boden, Außenlicht)

Aber alle brauchen 230 V Glimmlämpchen.

MfG
duck313

Hey Leute vielen Dank für eure Hilfe!

also die Schalter sind obwohl sie 30 Jahre alt sind makellos. Hab sie saubergemacht und die sind wie neu. Sicher gibts neue Schalter aber dann müßte ich die ja im ganzen Haus tauschen da alles zu einer Serie gehört und gleich aussieht. Auf jeden Fall wenn ich die Schalter schalte macht es klack im Verteiler und klack wenn ich den Wippschater wieder los lasse. Die Glimmlämpchen brennen immer egal ob an oder aus. Ich hab mal einen einzelnen Schalter ausgebaut und mir den angesehen. Es gibt einen braunen und einen blauen Draht. Die Schalter hängen alle zusammen. Manche Lichtschalter sind an 4fach Dosen dran wo auch noch Dimmer, Steckdose und andere Schalter dran sind. Da hab ich nicht reingeschaut und lass lieber die Finger davon weil ich mich nicht auskenne. Ich werd mir mal ein Glimmlämpchen mit 115V/ 120V /230V und schauen wie hell die brennen. Das Dauerlicht stört mich nicht. Ich mag das glimmen. Ich werde berichten! :wink:

Hallo nochmal !

Das ist eine „stink-normale“ Tasterschaltung, 2 Adern je Taster, alle parallel.
Im Verteiler das Tastrelais, ein elektro-mechanisches Schaltrelais, was bei jedem Tastendruck seine Stellung ändern.

  1. Druck = EIN, 2. Druck = AUS, 3. Druck = EIN usw.

Das kann nur für 230 V Glimmlampen sein. Es gibt nur einen Fall, wenn Schaltrelais für 110 V wäre und man deshalb auch noch einen Trafo 230V/110 V im Verteiler hat.
Dann hat der Taster-Stromkreis nicht 230 V sondern 110 V Betriebsspannung und könnte 110 V Glimmlampen benötigen.

Ich wette, das liegt nicht vor. Es gibt keinen Grund dafür.

Bei Tasterschaltung liegen Relaisspule und Tasterkontakte in Reihe. Parallel zum Tasterkontakt die Glimmlampe.

So liegen Spule und Glimmlampe an Dauerspannung 230 V. Glimmlampe leuchtet. Erlischt nur im Moment des Tastendrucks.

Es fließt aber auch etwas Spulenstrom, je mehr Glimmlampen und je höher deren Stromverbrauch, desto mehr wird die Spule magnetisiert und kann dann auch einmal von sich aus schalten. Es kann Störungen geben.

110 V Lampen an 230 V ziehen mehr Strom, das muss nicht sein. Vermutlich hatte man deshalb Lämpchen entfernt und nicht bedacht, sie waren grundsätzlich falsch gewählt.

Eine einzige Spanungsmessung mit Messgerät an den 2 Adern eines Taster bringt Klarheit, es muss 230 V anzeigen = 230 V Glimmlampen besorgen.

MfG
duck313

Hallo Entchen,

Das kann nur für 230 V Glimmlampen sein. Es gibt nur einen
Fall, wenn Schaltrelais für 110 V wäre und man deshalb auch
noch einen Trafo 230V/110 V im Verteiler hat.

Möglich wäre aber auch eine 110V-Spule und ein Einweggleichrichter.

Dann wären die 110V Glimmlampen passend.

Eine einzige Spanungsmessung mit Messgerät an den 2 Adern
eines Taster bringt Klarheit, es muss 230 V anzeigen = 230 V
Glimmlampen besorgen.

Mit dem Einweggleichrichte misst er aber etwas falsches (230V), wenn das DVM kein True RMS hat :frowning:

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter !

Ja, so wäre es. Und dann würden die 110 V Glimmlampen auch mit DC versorgt und würden wieder etwas weniger hell leuchten, weil nur eine Glimmelektrode leuchtet.

Wenn man zufällig ein Stromstoßrelais mit 110 V zur Hand hat und es unbedingt aufbrauchen möchte, dann ginge es so.

Ich glaube aber nicht daran, dass dieser Fall vorliegt.

MfG
duck313