Liebe auf Distanz - Ratschläge

Huhu!

Hat jemand von euch Erfahrung mit Fernbeziehungen?
Wie kommt ihr mit der regelmäßigen „Trennung“ klar?
Mein Freund und ich wohnen seit einem halben Jahr ca 500km auseinander und das wird sich in den nächsten drei Jahren auch nicht ändern (ich bin wegen des Studiums weg gezogen). Wir sehen uns meistens jedes zweite Wochenende, manchmal auch erst nach drei Wochen wieder.
Wenn wir dann das Wochenende zusammen verbringen läuft auch alles super, und auch ganz ohne Druck, dass die kurze Zeit perfekt sein muss oder so.
Ich komme aber nicht ganz mit dem Gefühls-auf-und-ab klar. Nach der Wiedersehensfreude und dem tollen Wochenende bin ich immer so sehr traurig, habe starkes Heimweh und fühle mich so schrecklich einsam. Das läuft jetzt seit einem halben Jahr so, und diese starken Gefühlsschwankungen von überglücklich bis unendlich traurig machen mich einfach fertig. Auch der Gedanke da dran, dass das die nächsten drei Jahre so gehen wird, verschlimmert das alles.
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie man diese traurige Phase besser übersteht?

Liebe Grüße,
Anna

Hallööchen!!!

Ich habe das Problem gehabt, das ich meinen Ex-mann nur alle 14 tage sah weil er auf montage in italien gearbeitet hatte!

Ich kam überhaupt nicht damit zurecht!

gott sei Dank ging das damals nur 6 monate so!!!

Ich würde wenn es wieder so wäre, die beziehung beenden, wenn er sich weigern würde!!!

Weil ich war damals sehr Psychisch am ende!!!

nochmal würde ich es nicht aushalten!!!

LG

Manuela

Owt: Satzzeichen sind Einzelgänger
-.-

3 Like

Ich persönlich würde auch eher die Beziehung beenden und darauf hoffen, dass man wieder zueiander findet, wenn die Umstände passen.
Natürlich will ich dir nicht einfach so raten, deinen Freund zu verlassen! Aber… ich bin in etwa dein Alter und ist es nicht schade um die Zeit, in der du ihn vermisst und einsam bist, wenn es als junger Mensch in einer neuen Stadt so viele aufregende Dinge und Menschen gibt, die man entdecken und sich dabei auch selbst neu-entdecken kann?

Denk mal an dich selbst, wenn du später zurückdenkst. Ob es das dann wert war? Ist er wirklich genau DER eine, auf den du 3 Jahre regelrecht warten möchtest?

Wenn ja… dann wünsch ich dir, dass du dich an die Zeitabstände gewöhnst. In einem Studium hat man doch auch keine volle 40-Stunden-Woche, kann mal einen halben Tag blau machen und von der vielen vorlesungsfreien Zeit ganz zu schweigen, lassen sich doch bestimmt auch mal längere Treffen arrangieren?

Ansonsten sind gute Freunde bei sowas sehr hilfreich. Die geben dir Rückhalt, emotionale Nähe und ganz einfach auch Ablenkung.
Getreu dem Motto „Wer braucht schon Männer, wenn wir UNS haben. Und Wein.“ ;]

Lg

Huhu!

Erstmal danke für deine Antwort!

Denk mal an dich selbst, wenn du später zurückdenkst. Ob es
das dann wert war? Ist er wirklich genau DER eine, auf den du
3 Jahre regelrecht warten möchtest?

Ja! Wir hatten schon vor ein paar Jahren Interesse für einander, aber damals hatte er noch eine Freundin und ich auch einen Freund. Nach einem Jahr in dem wir keinen Kontakt hatten, haben wir uns zufällig wieder getroffen… Naja und der Rest ging dann ziemlich schnell.
Ich habe also schon mal „gewartet“, musste wegen den Umständen auf ihn verzichten. Und das möchte ich nicht nochmal.

Wenn ja… dann wünsch ich dir, dass du dich an die
Zeitabstände gewöhnst. In einem Studium hat man doch auch
keine volle 40-Stunden-Woche, kann mal einen halben Tag blau
machen und von der vielen vorlesungsfreien Zeit ganz zu
schweigen, lassen sich doch bestimmt auch mal längere Treffen
arrangieren?

Ja klar, in den Semesterferien, Weihnachten, Ostern. Und dazwischen? Bis jetzt habe ich Freitags oft blau gemacht, um schon morgens los zu fahren (Bin ca 5-6 std unterwegs), aber wenn er Freitag nachmittag eine Pflichtveranstaltung hat, bringt das auch nicht mehr, als wenn ich auch erst später fahre. Montags habe ich einen langen Tag, und den möchte ich nicht unbedingt verpassen. Klar habe ich das schon gemacht, aber einen Tag mehr oder weniger ändert auch nichts an meiner Traurigkeit.

Ansonsten sind gute Freunde bei sowas sehr hilfreich. Die
geben dir Rückhalt, emotionale Nähe und ganz einfach auch
Ablenkung.
Getreu dem Motto „Wer braucht schon Männer, wenn wir UNS
haben. Und Wein.“ ;]

Hört sich gut an, vor allem die Sache mit dem Wein :smile:

Liebe Grüße und danke für deine Meinung!
Anna

Hallo Proserpina,

in diesem schon fast an Selbstkasteiung anmutenden Zustand lebe ich seit nun mehr fast 6 Jahren.

Sämtliche Pläne des Zusammenwohnens sind an Studium/Beruf gescheitert.

Was ich die Jahre über gemerkt habe, ist, dass es maßgeblich auf die Einstellung ankommt. Klar, man ist schon mal zu tode betrübt weil man allein ist. Aber im Gegenzug dazu finde ich es prima, dass ich einfach bei Brummellaune vor mich hin brummeln kann und nicht deswegen noch einen Streit provoziere. Im Studium habe ich die Zeit genutzt, um mich voll und ganz da rein zu knien. Und keiner regt sich auf, wenn ich mal wieder zu faul bin meine Kaffeetasse gleich in den Spüler zu räumen…

Klar wären andere Umstände schöner, aber ich verlebe lieber ein richtig schönes Wochenende als bis ans Ende aller Tage irgendwie leblos nebenher zu dümpeln.

Und die drei Jahre scheinen noch eine Ewigkeit zu sein, aber du wirst merken, dass sie ganz schnell vorüber gehen.

Und ich finde man sollte sich immer die Frage stellen ob man seine Beziehung „nur“ wegen der Entfernung aufgeben möchte. Oder ob sich doch lohnt die A****backen zusammen zu kneifen und die Durststrecken irgendwie zu überleben.

Greetz
S_E

Hallo!

Ich würde wenn es wieder so wäre, die beziehung beenden, wenn
er sich weigern würde!!!

Ich habe gewisse Probleme, diesen Satz zu verstehen.
Würdest du die Beziehung beenden, damit du ihn nicht vermisst?

Oder würdest du ihm androhen die Beziehung zu beenden, wenn er nochmal auf Montage muss?

Viele Grüße!
Ph.

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Versteh ich!!!
Denn selbstständig Entscheidungen daheim zu treffen mag nicht jede!!!
Aber dein Mann tut mir leid!!!
Denn was soll er den machen!!!???
Kündigen und dann Hatz4???!!!
Und dann verlässt du ihn weils Geld nicht stimmt???!!!
Eine echte Zwickmühle!!!

Gruss Ivo !!!

2 Like

Hallo Proserpina,

Huhu!

in diesem schon fast an Selbstkasteiung anmutenden Zustand
lebe ich seit nun mehr fast 6 Jahren.

6 Jahre?! Respekt!

Klar wären andere Umstände schöner, aber ich verlebe lieber
ein richtig schönes Wochenende als bis ans Ende aller Tage
irgendwie leblos nebenher zu dümpeln.

Klar, Vorteile hat eine Fernbeziehung auf jeden Fall! Wenn man sich dann Freitags so sehr auf den anderen freut, fühlt sich das fast wieder so an wie am Anfang der Beziehung, wo man aufgeregt ist und es kaum erwarten kann. Und die gemeinsame Zeit wird mehr geschätzt. Jeder hat genügend Zeit für seine Hobbys und man läuft nicht Gefahr, zu sehr aufeinander zu sitzen.

Und die drei Jahre scheinen noch eine Ewigkeit zu sein, aber
du wirst merken, dass sie ganz schnell vorüber gehen.

Ja, das denke ich auch. Aber wie kann man die Zeit bis dahin besser überstehen? Hast du irgendwelche „Rituale“, die du machst wenn der Partner wieder weg ist? Ich habe im Internet gelesen, dass das helfen soll. Aber was könnte man da machen? Bis jetzt habe ich dann immer meine Mutter oder meine Schwester angerufen, um mich nicht so alleine zu fühlen. Aber die haben auch nicht immer Zeit dafür.

Und ich finde man sollte sich immer die Frage stellen ob man
seine Beziehung „nur“ wegen der Entfernung aufgeben möchte.
Oder ob sich doch lohnt die A****backen zusammen zu kneifen
und die Durststrecken irgendwie zu überleben.

Ja, der Meinung bin ich auch. Darum suche ich Ratschläge, wie man besser damit umgehen kann. Und mal abgesehen von der Entfernung läuft auch alles ganz toll. Bis jetzt hatte ich noch keine so schöne Beziehung. Mittlerweile sind wir beide ja auch mitte 20 und hatten vorher die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen, und auch daraus zu lernen. Zum ersten mal habe ich das Gefühl, dass die Beziehung das Richtige ist. Herz und Kopf sagen ja. Darum werde ich auch kämpfen so lange es sich lohnt!

Liebe Grüße & Dankeschön,
Anna

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Hmm… danke für die ehrliche Antwort, aber wirklich hilfreich ist die nicht… einen Ratschlag kann ich nirgends rauslesen.
Ich bin auch der Meinung, dass das ja nicht überall so enden muss. Vielleicht bist du so abgeneigt, weil du damals nicht richtig damit umgegangen bist. Kann ich verstehen, und darum suche ich hier nach Tipps, damit die Beziehung daran nicht zerbricht.

Liebe Grüße,
Anna

Heimweh - Rückfrage
Hallo Anna,

inwieweit hast Du Dir an Deinem neuen Wohnort ein Umfeld aufgebaut bzw. gehst dort vor Ort Deinen Interessen nach? Eventuell spielt ja auch generelles Heimweh nach der alten Heimat + dem vertrauten Umfeld eine nicht zu unterschätzende Rolle?

Viele Grüße
Diana

Hallo Diana!

inwieweit hast Du Dir an Deinem neuen Wohnort ein Umfeld
aufgebaut bzw. gehst dort vor Ort Deinen Interessen nach?
Eventuell spielt ja auch generelles Heimweh nach der alten
Heimat + dem vertrauten Umfeld eine nicht zu unterschätzende
Rolle?

Tja, so ganz fertig mit dem „aufbauen“ bin ich noch nicht, ich muss noch einiges an meiner Wohnung machen (Farbe an die Wände, neue Lampen etc), um mich richtig wohl zu fühlen.
Ansonsten geh ich öfters mit den Leuten hier aus oder fahre mit dem Rad durch die Gegend (ich komme aus dem Schwarzwald und hier in NRW ist alls schön flach, ganz angenehm zu fahren *g*).
Bei meinen Eltern ist immer so viel los, die sind selbständig und arbeiten zu Hause. Da hatte ich nie meine Ruhe. Z.B. backe ich sehr gerne, aber wenn dann immer jemand dazu kommt nervt das ganz schön. Darum genieße ich hier auch richtig die Ruhe um zu backen, zeichnen oder lesen, oder einfach mal mitten in der Nacht zu kochen.
Also das Alleine sein finde ich ganz toll und bin auch froh nicht mehr bei meinen Eltern zu wohnen. Trotzdem vermisse ich sie, ist ja klar. Mit meinen Eltern telefoniere ich auch sehr oft.

Kurz bevor ich hier her gezogen bin, hatte mein Vater zwei Herzinfarkte. Das hat den Umzug auch nicht gerade erleichtert, und ich mache mir immer Sorgen und habe Angst, dass „was passiert“ und ich dann so weit weg bin. Aber damit komme ich mittlerweile besser klar.
Mein Freund hat gesagt, wenn was passiert, kann ich auch nichts dran ändern, egal wo ich bin. Und um mir zu zeigen, dass man auch ganz spontan mal heim oder hier her fahren kann, hat er versprochen, wenn ich beim Umzug was vergesse, bringt er es mir nach. Tja, der ist dann tatsächlich ins Auto gesessen, 500km gefahren, um mir ein paar Schuhe zu bringen :smiley:

Aber ich wollte ja auch so weit weg. Ich habe mich mit Absicht nur an Unis beworben, die nicht in BaWü sind. Mein Freund wollte seinen Master in Aachen machen. Wäre dann auch nicht weit weg von mir. Ja, das hat nicht geklappt und jetzt ist er in Karlsruhe gelandet.
Heimweh habe ich auch nur, wenn Sonntags mein Freund wieder weg ist und ich alleine hier bin. Sonst eigentlich nie.

Viele Grüße

Grüße zurück,
Anna

6 Jahre?! Respekt!

Der Lauf der Dinge…ohje, merke gerade wieder das ich merklich altere *buuäääh*

Ja, das denke ich auch. Aber wie kann man die Zeit bis dahin
besser überstehen? Hast du irgendwelche „Rituale“, die du
machst wenn der Partner wieder weg ist? Ich habe im Internet
gelesen, dass das helfen soll. Aber was könnte man da machen?

Nö, so etwas mache ich nicht. Ich habe mir keinen Andachtsaltar im Wohnzimmer eingerichtet. Ich verrichte einfach mein normales Tagewerk, hänge hier und da trübseligen Gedanken nach oder denke über andere tiefschürfende Fragen des Lebens nach…oder ich stricke oder lese oder backe Kuchen… =)

Bis jetzt habe ich dann immer meine Mutter oder meine
Schwester angerufen, um mich nicht so alleine zu fühlen. Aber
die haben auch nicht immer Zeit dafür.

Rede doch mit ihm darüber?! Ihm wirds -vermutlich- auch nicht viel besser gehen. Anders wahrscheinlich, aber besser?

Ja, der Meinung bin ich auch. Darum suche ich Ratschläge, wie
man besser damit umgehen kann.

„Besser“ wird es nicht, die Hoffnung kann ich dir nicht machen. Es wird mit der Zeit anders, man wird etwas abgestumpfter. Aber es bleibt immer der gleiche Schmerz und die gleiche Freude.

Und es tut manchmal ganz gut, einfach nur trübselig vor sich hin zu dümpeln und sich die Decke über den Kopf zu ziehen. Ich habe das unter „Das ist dann halt so“ verbucht. Weil es zu verdrängen bringt nicht viel. Klappt zwar manchmal, aber auch nicht immer.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich es wie zwei Welten betrachte. Einmal ohne ihn in BaWü und mit ihm in S-A. Von daher fällt es mir auch schwer mir das dauerhafte Leben mit ihm hier vorzustellen - ich kenne es einfach nicht. Und außerdem verstellt er immer den einen Stuhl im Wohnzimmer wenn er mal da ist und stellt ihn nicht zurück und da könnte ich jedes Mal *argh*

Und mal abgesehen von der
Entfernung läuft auch alles ganz toll. Bis jetzt hatte ich
noch keine so schöne Beziehung. Mittlerweile sind wir beide ja
auch mitte 20 und hatten vorher die Möglichkeit Erfahrungen zu
sammeln, Fehler zu machen, und auch daraus zu lernen. Zum
ersten mal habe ich das Gefühl, dass die Beziehung das
Richtige ist. Herz und Kopf sagen ja. Darum werde ich auch
kämpfen so lange es sich lohnt!

Kämpfen klingt unschön in einer Beziehung, dass muss man erst machen, wenns schon fast zu spät ist. Und meistens lohnt es dann auch nicht mehr zu kämpfen, weil der andere schon aufgegeben hat.

Greetz
S_E

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Rede doch mit ihm darüber?! Ihm wirds -vermutlich- auch nicht
viel besser gehen. Anders wahrscheinlich, aber besser?

Ich habe schon öfters mit ihm darüber geredet. Er meint auch, dass wir da eine Lösung finden, dass ich nicht immer so traurig bin. Aber ich denke da muss ich einfach irgendwie selber damit klar kommen.

„Besser“ wird es nicht, die Hoffnung kann ich dir nicht
machen. Es wird mit der Zeit anders, man wird etwas
abgestumpfter. Aber es bleibt immer der gleiche Schmerz und
die gleiche Freude.

Hmm…ok… Danke für die Ehrlichkeit.

Kämpfen klingt unschön in einer Beziehung, dass muss man erst
machen, wenns schon fast zu spät ist.

Ok dann war das blöde Wortwahl. Aber der Kampf findet ja in mir statt, mit meinen Gefühlen.

Vielen Dank für deine Antworten. Es beruhigt mich schon sehr zu hören, dass es anderen genauso geht und - wie bei dir - auch ganz viele Jahre funktioniert.

Liebe Grüße,
Anna

Vielen Dank für deine Antworten. Es beruhigt mich schon sehr
zu hören, dass es anderen genauso geht und - wie bei dir -
auch ganz viele Jahre funktioniert.

Wäre ja auch unwahrscheinlich, dass man bei 6-und-ein-paar-Appelstücke-Milliarden Menschen der einzige mit einer desolaten Gefühlslage wäre.

Greetz
S_E

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Heimweh
Hallo Anna,

den Anteil des allgemeinen Heimwehs nach Wechsel in ein komplett neues Umfeld darfst Du nicht unterschätzen.

Als ich damals zum Studium nur 300km weit nach NRW gegangen bin (aus der Gegenrichtung, mir kam Westfalen daher ausgesprochen bergig vor :wink:, wollte ich nichts sehnlicher als endlich weg. Ursprünglich hatte ich geplant, 800km weit weg zu ziehen, aber das hatte leider nicht geklappt.

Und obwohl ich nur fort wollte, raus aus aus dem gewohnten Umfeld und der stickigen Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin; obwohl es dort niemanden gab, an dem ich so sehr hing, dass es mich zurückzog, obwohl ich froh war, allem endlich den Rücken kehren zu können, hat es mich hinterrücks und mit aller Macht überfallen: Heimweh.

Ich habe - wie Du - die Freiheit, das Alleinsein und das neue Umfeld zwar unendlich genossen, dennoch packte mich zu meiner nicht geringen Bestürzung im ersten Jahr oft genug das heulende Elend oder die blaue Melancholie, wie Capote sagen würde.

Du bist erst seit einem halben Jahr dort - gib Dir noch Zeit. Richte Deine Wohnung so ein, als wollest Du dort bleiben, damit Du einen Ort hast, an den Du gehörst und nicht nur eine Übergangslösung auf Abruf. Schließ neue Freundschaften. Und bau Dir dort ein Umfeld auf - dass Du nicht jedes Wochenende nach Hause fährst, ist sehr hilfreich: Die Kommilitonen, die wie ich am Wochenende vor Ort blieben, waren sehr viel schneller in ihr neues Leben integriert als die Wochenendfahrer.

Das alles führt nicht dazu, dass Du das alte Umfeld aufgeben musst, aber Du nimmst Dir dadurch einen großen Teil der Belastung.

Viele Grüße + Kopf hoch
Diana

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Dankeschön! Deine Antwort ist sehr einfühlsam. Manchmal hilft es auch einfach ein bisschen, wenn jemand einen versteht. So wie du.
Danke!

Mit Vorfreude!
Hallo

Der Bekannteste von dem ich weiß dass er ein Fernbeziehung führt, ist Jürgen von der Lippe. Er ist verheiratet, wohnt aber nicht mit seiner Frau zusammen. Es ist wohl eine Frage der Denkweise, wie man an eine Partnerschaft heran geht. Jürgen hat sich wohl dem durchaus nachvollziehbaren Gedanken verschrieben, dass die Freude auf den Partner viel größer ist, wenn man sich nicht dauernd auf der Pelle hockt. Und ich persönlich glaube, dass das auch der Grund ist, weshalb viele Ehen oder Beziehungen mit der Zeit Öde werden. Weil sie irgendwann anfangen sich gegenseitig jede kleine Macke (z.B. Klodeckel runter klappen) an den Kopf zu werfen. Das ist Gift für eine Beziehung!

Aber etwas das man nicht jeden Tag hat oder haben kann, lernt man einfach viel mehr zu schätzen. Man verliert nicht so schnell den Sinn fürs wertvolle.

Vielleicht hilft es dir, wenn Du die Sache mal aus dieser Sicht betrachtest. Ist nur ein Vorschlag.

Gruß Marcus

Also, ich stecke auch mitten in einer Fernbeziehung. Mein Freund wohnt in den Niederlanden, während ich in Süddeutschland studiere. Auch das wird sich bestimmt in den nächsten fünf Jahren nicht ändern :frowning: Deshalb: eure Antworten bauen mich gerade irgendwie sehr auf, wenn man sieht, dass es auch bei anderen über lange Zeit hinweg klappt. 6 Jahre? Dafür gibts von mir ein Sternchen.
An alle Leidensgenossen: ich fühl mit euch!

Carina