Guten Morgen Nebulah,
Kennt man ja
Rosarote Brille, mehr Abstand und und und.
meinst Du denn, dass Dein Unbehagen darin begründet liegt, dass die rosarote Brille gefallen ist, oder die Gründe in den äußeren Umständen (Stress, Alltag) zu suchen sind?
Oder anders gefragt: Kannst Du Dir vorstellen, wieder mehr für Deine Freundin zu empfinden, wenn die äußeren Umstände andere wären? Oder tendierst Du dahin: „Ich kenne sie jetzt so gut, da müsste sie sich schon sehr ändern?“
Seit knapp 2 Jahren wohnen wir zusammen und machen beide die
selbe Ausbildung an verschiedenen Schulen.
Einem mit mir befreundeten Pärchen ging es vor langer Zeit ähnlich: zusammengezogen, an der Uni identische Fächer studiert. Als der Trott und die Streitigkeiten über alltägliche Kleinigkeiten zu groß wurde, haben sie sich wieder getrennte Wohnungen genommen, blieben aber zusammen. Mittlerweile sind sie seit über 18 Jahren zusammen, verheiratet und haben zwei Kinder - und wohnen auch wieder zusammen.
Getrennte Wohnungen schlösse ich als Option nicht aus.
Durch den Stress,
Alltag usw. ist unsere liebe ziemlich zumindest für mich am
Tiefpunkt.
Stress in der Ausbildung / im Beruf wird es immer geben. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Getrennte Wohnungen können helfen, dem Partner auch mal sagen zu können, dass man den Abend lieber allein verbringen möchte (und sich nicht drüber streiten muss, wer mit Einkauf, Abwasch oder Saubermachen dran ist). Wenn man zusammenwohnt, kann es helfen, sich nach der Arbeit nicht direkt zu Hause zu treffen, sondern sich z.B. spontan im Kino o.ä. zu verabreden. Es gibt einfach Situationen, in denen Ablenkung oder Schweigen besser ist, als sich „Belanglosigkeiten“ auszusetzen.
Belangloses gelabber,
Ist es belanglos, weil Du durch Verlust der rosaroten Brille festgestellt hast, dass Deine Freundin für Dich keine ebenbürtige Gesprächpartnerin ist? Oder liegt die Belanglosigkeit in dem Alltagstrott begründet, dass Ihr zu wenig außerhalb Eurer Ausbildung und Eurer Beziehung erlebt, was erzählenswert wäre?
meine Freundin sagt alles ist für sie
bestens aber die Beziehung plätschert nur rum. Etlich
Gespräche von mir das sich was ändern muss haben nicht
gefruchtet. Brauche paar Ratschläge was zu ändern da ich
einfach nichts mehr finde um Ihr klar zu machen das was
passieren muss.
Wenn ein Partner keine Notwendigkeit sieht, da er sich wohl fühlt, helfen Worte weniger. Taten sind gefragt. Hierfür müsstest Du für Dich klar bekommen, was Du möchtest: Mehr unternehmen, dann schlepp sie ins nächste Kino, Restaurante, Konzert, auf eine Party. Die „Ich-Botschaften“ wurden hier ja schon genannt. Also kein: „Wollen wir nicht mal wieder?“, sondern „Ich habe uns zwei Karten für … besorgt!“. Hilfreich ist auch (besonders, wenn man zusammenlebt), Abende / Wochenenden getrennt zu verbringen, alte Hobbies wieder aufleben zu lassen - einfach all das, was Gesprächsstoff bietet. Dazu gehört natürlich auch, etwas wieder aufleben zu lassen, wofür man sich früher gemeinsam begeistern konnte.
Meint Ihr ein lnager Ausführlicher Brief hilft ?
Ich war schon immer ein Freund von Briefen, um meinem Partner bestimmte Gefühlslagen deutlich zu machen. Allerdings haben die Brief - im Nachhinein betrachtet - mehr mir geholfen, mir über einiges im Klaren zu werden. Briefe sind sicherlich eine gute Gesprächs- und Aktionsgrundlage. Besonders Letzteres muss dann aber auch erfolgen: eine Aktion von Deiner Seite.
Viele Grüße
Kathleen