Liebt mich mein Freund?

Mein Freund und ich sind seit beinahe 1,5 Jahren ein Paar. Bereits der Beziehungsbeginn lief ziemlich schleppend voran - wir lernten uns kennen über die Uni (richtig doof: Studentenclub) und er bat mich um meine Telefonnummer, die ich ihm dann auch gab. Nach wochenlangem Hin- und Her verabredeten wir uns dann schließlich. In der ersten Zeit, in der wir uns trafen, passierte rein gar nichts, wir gingen spazieren, hatten tolle Gespräche, aber es kam doch nie zu einer romantischen Geste seinerseits. Nach so 6 Wochen hatte ich das Ganze bereits aufgegeben und schlug mich mit edanken rum wie „der will nur ein Freund sein“, „vielleicht ist der schwul?“, „will der eine kurzfristige Affäre?“. Als ich dann schon alle Hoffnung aufgegeben hatte und wir zum X-ten MAl um die Blöcke gezogen sind, küsste er mich dann doch endlich - ich war sogar etwas sauer, denn es war total unromantisch:wink:

Mein Freund hat in seinem bisherigen Leben sehr frei und unabhängi elebt, die einzige Beziehung, die ihm - so laube ich - ihm jemals wirklich etwas bedeutete, war die Beziehung zu einer Portugiesin, gesehen haben sie sich nur alle paar Monate mal. Er war es bislang immer gewohnt, nur für sich zu denken und zu handeln, an eine Partnerin zu denken und damit ein Mit-Denken, das hat er nie gelernt.

Nachdem wir beide unser Studium beendet haben (ca. 7,8 Monate später), wollten wir eigentlich zusammen nach Berlin gehen - ich nicht wirklich, da ich Berlin nicht mag. Ich hatte aber daas Gefühl, ich müsste diesen Schritt tun, da er mir sonst „davonlaufen“ würde und wir keine emeinsame Zukunft haben könnten. Daraufhin hat er dann einfach mit mir „Schluss“ gemacht mit der Begründung, er wüsste nicht, ob die Gefühle stark genug für mich seien und dass er nicht an eine gemeinsame Zukunft glaube. Ich war fix und fertig und konnte mir diesen abrupten Abbruch nicht erklären. Nach 4 Tagen rief er mich an und nahm alles zurück. Er entschuldigte sich für sein Verhalten und versuchte mir klarzumachen, dass ich ihm wichti sei und er mich zurück wolle. Er begründete sein Verhalten damit, dass er unsicher gewesen sei und Angst gahabt hätte vor der gemeinsamen Zukunft in der neuen Stadt und er seine efühle durcheinandergebracht hätte; so meinte er, er könne sich eine Zukunft vorstellen und die Gefühle zu mir wären stark - er sei einfach nur zu überfordert gewesen und nicht in der Lage, die Gefühle auseinanderzuhalten.

Wir sind dann gemeinsam in eine andere Stadt „ausgewandert“, eine Stadt, die ich schon ut kenne und liebe. Da ich damals sehr verletzt war, stand für mich fest: ich gehe da hin - egal, ob mit oder ohne ihn und habe ihm das auch so gesagt. Jetzt sind wir beide hier in der neuen Stadt und ich werde einfach dieses Gefühl nicht los, dass er mich einfach nicht wirklich liebt. So ist er oft unaufmerkam und ich habe das Gefühl, dass er von mir regelmäßig total genervt ist. Wir unternehmen kaum etwas miteinander und er wirkt auf mich unzufrieden, ja regelrecht unglücklich. Ich habe ihn schon einige Male darauf angesprochen und ihn gebeten, mit mir offen darüber zu sprechen, aber dieses Gefühl kehrt nach den Gesprächen mit scheinbarer und kurzfistiger Klärung immer wieder. Zudem ist er in einem Job, den er hasst, wie die Pest und von welchem er sich längst lösen wollte. Ich habe mein möglichstes getan, um ihm hierbei zu helfen und zu unterstützen, eine neue Arbeit zu finden. Er jedoch bemüht sich wenier darum, als ich es tue und von ihm aber erwarte. Ich habe große Angst davor, dass er eientlich schon wieder an demselben Punkt angelangt ist wie bereits schon vor Monaten und eigentlich schon wieder „weg“ will. Wie soll ich herausfinden, ob er hier mit mir zusammen sein will? Ich kann einfach nicht daas Risiko eingehen, dass er sich wieder aus dem Staub macht und ich mir dann Vorwürfe machen muss, dass ich mich wieder auf ihn eingelassen habe. Ich liebe ihn, habe ihm das aber noch nicht gesagt. Warum? Ich traue mich nicht und habe Angst davor, dass er mich nicht liebt und er mir das deswegen noch nicht gesagt hat.

Entschuldigt bitte diese lange Schilderung, ich habe versucht, mich kurz zu fassen…

Bitte schreibt mir, ich wäre dankbar für jeden Lösungsvorschlag eurerseits!

Herzliche Grüße,
Hirsch

hallo
eerst mal solltest du dir klar werden was du willst.
willst du in der stadt bleiben. willst du mit ihm in der stadt bleiben. usw.
erst dan kannst du ihm sagen das du ihn liebst. denn aus der schilderung kommt bei mir an das du dich nicht ganz einlässt und es auf ihn projezierst. schau mal genau hin und wenn es so ist dann ziehe dich ganz raus oder gehe ganz rein in die beziehung und wenn du aus angst nich gans die beziehung eingehen kannst. dann sprich mit ihm und schildere deine angst. dafür sind partner da. wie selber geschieldert hast geht es euch beiden und der beziehung besser wenn ihr redet. macht das öffter. solange es nciht rund läuft lieber öffter alss zuwenig.
bei der arbeit suche halte dich ganz raus . es ist seine verantwortung und sein prozes den er erlöebt da kannst du nicht mit spielen , nur da sein und unterstützen. aber nicht seine en neuen job suchen . das geht nicht. das muss er schon selber machen.
ist für dich auch entspannter.
gruß
erich

Hallo Hirschin,

ob Dich Dein Freund liebt?
Ich weiß es nicht …

Und ich frage mich, ob Du ihn liebst.
Mir erscheint es eher wie eine Abhängigkeit.

Beim Lesen hatte ich den Eindruck von Verkrampftheit, dem Bemühen, die Beziehung zu überleben …

Was macht Euch den Spaß?
Was unternehmt Ihr gemeinsam?
Könnt Ihr miteinander reden?
Habt Ihr eine Gesprächsbasis?

Was ich mich noch fragte, ist, welche Vorstellung von Beziehung und Partnerschaft Du hast.
Was ist Dir dabei wichtig?
Geliebt zu werden? Einen Partner zu haben?
Wertschätzung zu bekommen …
Und wie hoch ist Deine eigene Meinung von Dir selber. Was veranlasst Dich, ihn zu unterstützung und Dich dann demütigen zu lassen … Wie hoch ist Dein Selbstwert.

Ein Gedankenspiel:
Wie schaut Eure Partnerschaft in 5 Jahren aus?
Wo möchtest dann sein?
Sind Kinder da?
Wieviel an Zeit widmest Du Deinem Partner?

Und in 10 Jahren?
Kannst Du Dir vorstellen, dass Ihr zwie in 20/30 Jahren, also dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, noch eine gemeinsame Basis habt?

Wie viel an Energie möchtest noch einbringen?
Vor allem: wie lange?

Oder kannst Du Dir vorstellen, mal auf eigenen Füßen zu stehen und Dein Leben zu gestalten?
Wäre das für Dich eine Option?

In erster Linie bist Du für Dich selber verantwortlich.
In dieser Verantwortung kommt die Frage: „Liebt er mich?“ nicht vor. Sondern: „Liebe ich ihn und bin ich dazu bereit, mein Leben mit ihm zu verbringen?“
Wenn nicht: " Wie kann ich mein Leben lebenswert gestalten?"

So, nun habe ich, anstatt Deine Frage zu beantworten, viele andere Fragen gestellt.

Wer weiß, vielleicht siehst Du jetzt etwas klar.
Sei Du und gehe den Deinigen Weg. Es ist der Richtige.
Den Seinigen kannst nicht gehen, ist sicherlich eine steinige Sackgasse mit etlichen Abründen.

Mach’s gut!
Rona

Hallo Hirsch1,

ob Sie Ihr Freund liebt oder nicht, kann letztlich nur er selbst beantworten.

Nach IHRER Beschreibung, die ja subjektiv ist, erscheint er mir allerdings wie ein Mensch, der mit sich selbst genug zu tun hat, sich gern als „Opfer der Umstände“ sieht, kein wirklich großes Selbstbewusstsein hat, wenig Selbstwert, wenig Selbstvertrauen und wenig Selbstliebe, d.h. Zeit, Raum, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Respekt, Achtsamkeit für einen anderen Menschen hat er nicht viel.

Wenn das mein Freund wäre, ich hätte das schon längst beendet, ohne Frust, einfach mit dem Hinweis: So, wie Du mit mir umgehst, mag ich nicht behandelt werden.

So, wie ich gern von Dir behandelt würde, behandelst Du mich fast nie.

Also habe ich meine Entscheidung getroffen, ich gehe meinen Weg allein und behandele mich selbst so, wie ich es durch Dich gern erfahren, erfühlt, erlebt hätte.

Ich bin nicht der Meinung, dass Ihre Partnerschaft, so wie Sie sie beschrieben haben, dauerhaft sein wird - und wenn Sie das weiter „aussitzen“ wollen, ist es gut möglich, dass er irgendwann einfach geht.

Freundlich grüßt

Johanna-Merete Creutzberg

Hallo,

das hin und her macht euch fertig. Du machst etwas (Umzug nach Berlin) und er (Arbeit) was euch nicht gefällt. Das überträgt sich auf eure Beziehung, die gar keine richtige ist.

Es fehlen mir die wirklich tiefen Gefühle zueinander. Jedem von euch fehlt die Selbstliebe, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl.

Du tust etwas für ihn und er will es garnicht, weil er das Gefühl kriegt eingeengt zu werden.

Er hat Angst vor einer gemeinsamen Zukunft. Diese Angst überschattet alles. Entweder iht trefft euch spontan weiter und die Zeit wird zeigen ob es für eine Beziehung und Liebe reicht oder ihr sagt: Die Zeit war schön doch die Gefühle reichen nicht.

ausgefuchstefrank