Liebt mich mein Freund?

Mein Freund und ich sind seit beinahe 1,5 Jahren ein Paar. Bereits der Beziehungsbeginn lief ziemlich schleppend voran - wir lernten uns kennen über die Uni (richtig doof: Studentenclub) und er bat mich um meine Telefonnummer, die ich ihm dann auch gab. Nach wochenlangem Hin- und Her verabredeten wir uns dann schließlich. In der ersten Zeit, in der wir uns trafen, passierte rein gar nichts, wir gingen spazieren, hatten tolle Gespräche, aber es kam doch nie zu einer romantischen Geste seinerseits. Nach so 6 Wochen hatte ich das Ganze bereits aufgegeben und schlug mich mit edanken rum wie „der will nur ein Freund sein“, „vielleicht ist der schwul?“, „will der eine kurzfristige Affäre?“. Als ich dann schon alle Hoffnung aufgegeben hatte und wir zum X-ten MAl um die Blöcke gezogen sind, küsste er mich dann doch endlich - ich war sogar etwas sauer, denn es war total unromantisch:wink:

Mein Freund hat in seinem bisherigen Leben sehr frei und unabhängi elebt, die einzige Beziehung, die ihm - so laube ich - ihm jemals wirklich etwas bedeutete, war die Beziehung zu einer Portugiesin, gesehen haben sie sich nur alle paar Monate mal. Er war es bislang immer gewohnt, nur für sich zu denken und zu handeln, an eine Partnerin zu denken und damit ein Mit-Denken, das hat er nie gelernt.

Nachdem wir beide unser Studium beendet haben (ca. 7,8 Monate später), wollten wir eigentlich zusammen nach Berlin gehen - ich nicht wirklich, da ich Berlin nicht mag. Ich hatte aber daas Gefühl, ich müsste diesen Schritt tun, da er mir sonst „davonlaufen“ würde und wir keine emeinsame Zukunft haben könnten. Daraufhin hat er dann einfach mit mir „Schluss“ gemacht mit der Begründung, er wüsste nicht, ob die Gefühle stark genug für mich seien und dass er nicht an eine gemeinsame Zukunft glaube. Ich war fix und fertig und konnte mir diesen abrupten Abbruch nicht erklären. Nach 4 Tagen rief er mich an und nahm alles zurück. Er entschuldigte sich für sein Verhalten und versuchte mir klarzumachen, dass ich ihm wichti sei und er mich zurück wolle. Er begründete sein Verhalten damit, dass er unsicher gewesen sei und Angst gahabt hätte vor der gemeinsamen Zukunft in der neuen Stadt und er seine efühle durcheinandergebracht hätte; so meinte er, er könne sich eine Zukunft vorstellen und die Gefühle zu mir wären stark - er sei einfach nur zu überfordert gewesen und nicht in der Lage, die Gefühle auseinanderzuhalten.

Wir sind dann gemeinsam in eine andere Stadt „ausgewandert“, eine Stadt, die ich schon ut kenne und liebe. Da ich damals sehr verletzt war, stand für mich fest: ich gehe da hin - egal, ob mit oder ohne ihn und habe ihm das auch so gesagt. Jetzt sind wir beide hier in der neuen Stadt und ich werde einfach dieses Gefühl nicht los, dass er mich einfach nicht wirklich liebt. So ist er oft unaufmerkam und ich habe das Gefühl, dass er von mir regelmäßig total genervt ist. Wir unternehmen kaum etwas miteinander und er wirkt auf mich unzufrieden, ja regelrecht unglücklich. Ich habe ihn schon einige Male darauf angesprochen und ihn gebeten, mit mir offen darüber zu sprechen, aber dieses Gefühl kehrt nach den Gesprächen mit scheinbarer und kurzfistiger Klärung immer wieder. Zudem ist er in einem Job, den er hasst, wie die Pest und von welchem er sich längst lösen wollte. Ich habe mein möglichstes getan, um ihm hierbei zu helfen und zu unterstützen, eine neue Arbeit zu finden. Er jedoch bemüht sich wenier darum, als ich es tue und von ihm aber erwarte. Ich habe große Angst davor, dass er eientlich schon wieder an demselben Punkt angelangt ist wie bereits schon vor Monaten und eigentlich schon wieder „weg“ will. Wie soll ich herausfinden, ob er hier mit mir zusammen sein will? Ich kann einfach nicht daas Risiko eingehen, dass er sich wieder aus dem Staub macht und ich mir dann Vorwürfe machen muss, dass ich mich wieder auf ihn eingelassen habe. Ich liebe ihn, habe ihm das aber noch nicht gesagt. Warum? Ich traue mich nicht und habe Angst davor, dass er mich nicht liebt und er mir das deswegen noch nicht gesagt hat.

Entschuldigt bitte diese lange Schilderung, ich habe versucht, mich kurz zu fassen…

Bitte schreibt mir, ich wäre dankbar für jeden Lösungsvorschlag eurerseits!

Herzliche Grüße,
Hirsch

jung und …?
Hallo Hirsch,

das liest sich bedauerlich.
Und ich meine, man kann es ganz kurz beantworten: stellst Du Dir so die Zukunft für die nächsten 10, 20 … 50 Jahr vor?
Kennen wir beide die Antwort?

Wieso soll es an der Arbeit liegen? Selbst wenn es noch die dööfste Arbeit ist mit den miesesten Kollegen… (gut, es kommt vor, dass man genervt ist - aber dann nicht täglich - aber immer das Gleiche laiern und mit nach hause nehmen? Ich denke mal, das ist auch von einem (geschätzt) 25 jährigen dann nicht zuviel verlangt. Entweder ertragen oder was neues suchen und das selbst.

Aber Liebe und verliebtsein (nach 1,5 Jahren sollte das noch der Fall sein) sehe ich da weniger und Du musst nicht Mutter Theresa (kennt man die in der Generation noch?) sein…

Es gibt nicht nur ne Hand voll, es gibt ein ganzes Land voll!

LG
Ce

P.S. ich spendier Dir mal ein paar:
gggggggggggggggggggggggggggggggg
und auch große
GGGGGGGG

Hallo Hirsch,

bitte nimm es mir nicht übel, aber mein erster Eindruck beim Lesen deines Postings war, dass du total herabwürdigend über deinen Freund sprichst, eigentlich nur von ihm genervt bist und ich mich damit frage, ob du ihn eigentlich liebst.

Geh vllt. mal in dich: Inwiefern stimmt mein Eindruck? Falls da was dran sein könnte, wäre es möglich, dass dein Freund das auch spürt?

Schon zur Kennenlernzeit: Er hat quasi alles verbockt, er hat sich ewig Zeit gelassen, er ist mit dir zuviel spazieren gegangen, er hat dich unromantisch geküsst… inwiefern hast DU denn was zum Gelingen eures Zusammenkommens beigetragen?

Zu seinem verhassten Job: Wieso hast DU eine Erwartungshaltung an SEINEM Umgang mit dem Job?

Du wirfst ihm vor, er hätte nie das Mitdenken für einen Partner gelernt. Inwiefern legst du das an den Tag? Wie sehr denkst du mit, wenn du diktierst (sorry für das harte Wort) in welche Stadt es geht und wie er sich um das Loskommen von seinem Job zu kümmern hätte?

Ich lese soviel Genervtes über deinen Freund hier raus, dass ich mich frage, was dir eigentlich fehlen würde, wenn er nicht mehr da wäre? Wofür liebst du ihn denn? Was glaubst du, was ihn glücklich macht? Was kannst du dazu beitragen, dass er glücklich ist?

Gruß

Hallo Hirsch,

du bist weiblich oder? Habe beim schnellen Lesen kein eindeutiges Indiz gefunden und es soll ja auch gleichgeschlechtliche Liebe geben (OK, dann müsste er bi sein). Bei einem Nick wie deinem, bin ich da deshalb verunsichert.

Deine Schilderungen klingen ja nach einer ziemlich halb gewalkten Sache. Ist ausschließbar, dass er zweigleisig fährt? Mir kommt es so vor, als ob er da noch jemand in der Hinterhand hat und sich nicht für die eine oder andere entscheiden kann…

Wie oft ist er denn alleine weg, während du nicht sicher weißt, wo?

Also in diesem Fall würde ich an deiner Stelle auch verrückt werden, wenn ich dauernd so unterschwellig merkwürdig behandelt werden würde. Entweder er ist wirklich kein beziehungs- und bindungsfähiger Mensch oder da ist etwas gravierendes, das du nicht weißt, weshalb er dich so behandelt.

Möglicherweise bist du für ihn ja nur so eine Art Übergangspartnerin und er sucht nebenbei schon nach einer seiner Meinung nach besseren…?

Ich habe den Fehler auch einmal gemacht, allerdings ging dann in der Beziehung wirklich sehr viel daneben, weshalb ich dann eigentlich nur noch zu ihrer Schonung auf das Schlussmachen verzichtet hatte. Ich denke, dass sich aber meine damalige auch in etwa so vorgekommen sein könnte.

Da solltest du wohl oder übel auf sanfte Weise genauer nachhaken. Und so sehr du ihn auch liebst, ist dir ja nicht geholfen, wenn er es in Wahrheit nicht tut.

LG,
Marius

Hi,

vorweg: Wenn Du Probleme mit Kritik hast, höre ab hier auf zu lesen

Studentenclub) und er bat mich um meine Telefonnummer, die ich
ihm dann auch gab. Nach wochenlangem Hin- und Her verabredeten
wir uns dann schließlich. In der ersten Zeit, in der wir uns
trafen, passierte rein gar nichts, wir gingen spazieren,
hatten tolle Gespräche, aber es kam doch nie zu einer
romantischen Geste seinerseits. Nach so 6 Wochen hatte ich das
Ganze bereits aufgegeben und schlug mich mit edanken rum wie
„der will nur ein Freund sein“, „vielleicht ist der schwul?“,

Und Du? Wie sah Deine Initiative für den Start einer Beziehung aus? Hast Du ihm signalisiert, das Du Interesse hast?

„will der eine kurzfristige Affäre?“. Als ich dann schon alle
Hoffnung aufgegeben hatte und wir zum X-ten MAl um die Blöcke
gezogen sind, küsste er mich dann doch endlich - ich war sogar
etwas sauer, denn es war total unromantisch:wink:

Nun hat er endlich den ersten Schritt getan und es war wieder nicht recht?

Welche Vorstellung hattest Du und wie realistisch ist sie?

mal. Er war es bislang immer gewohnt, nur für sich zu denken
und zu handeln, an eine Partnerin zu denken und damit ein
Mit-Denken, das hat er nie gelernt.

Das verstehe ich nicht, was meinst Du damit?

Wir sind dann gemeinsam in eine andere Stadt „ausgewandert“,
eine Stadt, die ich schon ut kenne und liebe. Da ich damals
sehr verletzt war, stand für mich fest: ich gehe da hin -
egal, ob mit oder ohne ihn und habe ihm das auch so gesagt.
Jetzt sind wir beide hier in der neuen Stadt und ich werde
einfach dieses Gefühl nicht los, dass er mich einfach nicht
wirklich liebt. So ist er oft unaufmerkam und ich habe das
Gefühl, dass er von mir regelmäßig total genervt ist.

Er ist mit Dir, Dir zuliebe in eine andere Stadt ausgewandert und das reicht wieder nicht?

Im Zusammenleben kann es durchaus passieren das man unaufmerksam ist, ich finde das relativ normal.

wieder. Zudem ist er in einem Job, den er hasst, wie die Pest
und von welchem er sich längst lösen wollte. Ich habe mein
möglichstes getan, um ihm hierbei zu helfen und zu
unterstützen, eine neue Arbeit zu finden. Er jedoch bemüht
sich wenier darum, als ich es tue und von ihm aber erwarte.

Warum erwartest Du das? Es ist sein Job, wenn er unzufrieden ist, muß er es ändern. Du kannst ihm Hilfe anbieten, wenn er sie nicht annimmt, ist es seine Sache. Du bist nicht für seinen Job verantwortlich.

Ich habe große Angst davor, dass er eientlich schon wieder an
demselben Punkt angelangt ist wie bereits schon vor Monaten
und eigentlich schon wieder „weg“ will. Wie soll ich
herausfinden, ob er hier mit mir zusammen sein will? Ich kann
einfach nicht daas Risiko eingehen, dass er sich wieder aus
dem Staub macht und ich mir dann Vorwürfe machen muss, dass
ich mich wieder auf ihn eingelassen habe.

Warum machst Du Dir Vorwürfe? Entweder Du bist mit ihm zusammen und zwar vorbehaltlos oder Du läßt es. Er ist nicht dafür zuständig Dich glücklich zu machen, dafür bist Du selbt zuständig.

Ich liebe ihn, habe

ihm das aber noch nicht gesagt. Warum? Ich traue mich nicht
und habe Angst davor, dass er mich nicht liebt und er mir das
deswegen noch nicht gesagt hat.

Liebe ist nur ein Wort, meiner Meinung nach verliert es an Wert, je inflationärer man damit umgeht. Wichtiger finde ich, daß man seinem Partner zeigt, das man ihn liebt.

Als ich Dein Post las, dachte ich sofort an die Prinzessin, die auf ihren Traumprinzen wartet und sehr hohe Erwartungen an ihn hat. Damit setzt Du Deinen Partner gehörig unter Druck.

Wäre ich an seiner Stelle, ich wäre vermutlich schon längst geflüchtet.

Für eine Beziehung tragen beide Verantwortung. Auch Du. Eine Beziehung ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben.

Manche Frauen neigen dazu von ihrem Partner zu erwarten, daß er sie auf Händen trägt und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Gehörst Du auch dazu?

Auf mich wirkst Du, als hättest Du eine unglaublich hohe Erwartungserwaltung an, die er nicht erfüllen kann oder will.

Gruß
Tina

Hey Stiefelkatzi,

vielen Dank für deine schnelle und kritische Antwort! Ich verstehe, was du mit herabwürdigend meinst. Klar - dieser Beitrag fußt schon sehr auf einer lange aufgebauten Überspanntheit und Unsicherheit. Es ist nicht so, dass mich mein Freund nur „annervt“. Ich bin zur Zeit jedoch ziemlich unglücklich, da ich das Gefühl habe, dass meine Ängste nicht schwinden, und klar, er spürt das mit Sicherheit! Ich habe ziemlich Schiss davor, dass er nie so richtig sicher war, was seine Gefühle mich betreffend angehen. Ich hatte von Beginn an schon Zweifel daran… das kenne ich aus früheren Beziehungen nicht. Die Schlussmacherei plus das für mich nicht volle „Da-Sein“ lässt mich an der Echtheit dieser Gefühle dochj stark zweifeln.
Zur Erwartungshaltung: Vielleicht hast du das etwas falsch verstanden. Ich fühle mich ziemlich schuldig, dass er nicht happy hier in der Stadt zu sein scheint und versuche daher, ihm dabei zu helfen, dass er sich hier bald wohlfühlen kann. Dazu gehört insbesondere ein anderer Job - dieser belastet ihn starkn und trägt sehr zum Allemeinen Nicht-Wohlbefinden und Nicht-Ankommen in der Stadt bei - und belastet zudem auch unsere Beziehung. Ich denke mir: wenn ich nicht happy wäre, würde ich alles daran setzen, dass es mir wieder ut geht- ich habe die Befürchtung, dass er gar nicht ankommen will. Er nimmt sich z.B. seit 6 >Wochen vor, sich anderweitig zu bewerben - und tut es nicht, da immer etwas anderes dazwischen kommt (Freunde etc.). Nicht falsch verstehen: Freunde treffen ist total cool:wink:
Jeoch bleibt das, was so wichtig wäre (Job) dabei immer auf der STrecke und er jammert rum, wie schlimm der Job ist - dann muss er doch aber was daran ändern, oder ist das zuviel verlangt?

LG

Danke, das erspart mir eine eigene Antwort. :smile:

Gruß,
Max

Unerschütterlicher Wankelmut
Deiner Selbstbeschreibung nach scheinst du ein Mensch zu sein, der Entscheidungen fällt und sie durchzieht, wenn die Entscheidung einmal gefallen ist, mit allen Konsequenzen.

Und er ist das deiner Schilderung nach nicht. Also einfach gänzlich anders als du. Immer, wenn er konsequent handelt, fühlst du dich seiner sicher. Tut er das nicht, scheint er orientierungslos, aber handelt nicht, irritiert dich das bis in die Grundfesten.

Fazit: Akzeptiere, einen Partner mit unerschütterlichem Wankelmut und Entscheidungsunfreudigkeit an deiner Seite zu haben und lass dich davon nicht anstecken, wenn es dich so grundsätzlich verunsichert. Oder such dir jemanden, der dir in diesem Punkt ähnelt.

~//~

Auch ohne ein freundliches „Guten Tag“!

Nach meinem Dafürhalten ist dein Freund nicht der Typ Mann, den du dir erträumst.
Er scheint weniger der romantische, emotionale Typ zu sein, den du dir wünscht, sondern ist eher so’n sachlicher Typ.
Das gibt’s! Menschen sind eben verschieden.

Möglicherweise macht das gerade den Reiz aus für dich, dass du versuchst, ihn dazu zu kriegen, dir Gefühle zu zeigen. Wenn du das dann mal schaffst, bist du glücklich, wenn nicht, wirfst du ihm das vor.

Du hast inhO nur zwei Möglichkeiten:
Du akzeptierst und liebst ihn so wie er ist.
Oder du suchst dir einen anderen Mann.

Du kannst ihm nicht vorwerfen, dass er nicht so ist, wie du ihn gern hättest.
Und du hast auch keinerlei Recht - übrigens bei keinem Menschen - Erwartungen an ihn zu richten.

Gruß, Noi

Hallo Hirsch1,

ich gehe jetzt nicht so hart mit Dir ins Gericht! :smile:

Aber die Frage, ob Du ihn wirklich liebst, stelle ich mir auch!

Mich erinnert es etwas an meinen Ex-Freund, mit dem ich auch zu Studentenzeiten zusammen war. Unsere Beziehung hat sich „so ergeben“. Wir verstanden uns gut, ich hatte zwar schon ab und an ein Verliebtheitsgefühl, aber nie so wie bei meinem ersten Freund.

Ich wusste auch von seiner „ersten großen Liebe“, die aber immer unerfüllt blieb. Wir haben uns auch nie gesagt, dass wir uns lieben. War eben eine „Kopf-Beziehung“.

Das Ganze hätte wahrscheinlich auch gut weiterlaufen können, wenn er mit der Besagten, die er nach Studiumabschluss besucht hat, nicht ins Bett gestiegen wäre und so blöd war, es nicht vor mir verheimlichen zu können.

Klar, so etwas kommt in den besten Familien vor, aber er hat mich total verunsichert. Er hat mir versichert, dass er mit mir zusammensein wollte, aber: Plötzlich war es mir wichtig, dass er sich positioniert; sprich mir auch mal sagt, dass er mich liebt.

Das Ganze zog sich dann fast 2 Jahre mit X-Gesprächen hin. Auch ich wollte ihm bei der Jobsuche helfen, war immer die Verständnisvolle - im Nachhinein denke ich, ich wollte mich einfach nur unentbehrlich machen.

Als ich ihn dann endlich „weichgeklopft“ hatte (ich hatte ihm die Aufmerksamkeit entzogen), und er mir seine Gefühle gestand, stellte ich auf einmal fest, dass ICH IHN überhaupt nicht (mehr?) liebe.

Nein, ich bin gewiss kein Mensch, der andere verletzen will - aber ich habe es getan.

Ich habe ihn sehr schnell verlassen, als ich meinen späteren Mann, in den ich mich Hals über Kopf mit allem Drum und Dran verliebt hatte, kennenlernte.

Was ich damit sagen will: Hinterfrage wirklich Deine Gefühle und Ambitionen für ihn. Die letzten zwei Jahre mit meinem Ex hätten wir uns beide gut ersparen können!

Mein Mann war auch nicht perfekt, aber ich habe ihn geliebt - mit all seinen Macken; und ich habe nie daran gezweifelt, dass er mich liebt/geliebt hat, auch wenn er es nicht ständig/selten/kaum gesagt hat! :smile:

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

oh je. Das klingt bitter. Ich hatte eine ähnliche Situation. Na ja nicht ganz. Und zwar hat mich mein Ex-Freund geliebt und ich wusste das, wir haben uns einfach auseinander gelebt und es hatte einfach keinen Sinn mehr (lange Geschichte und anderes Thema). Du hast drei Möglichkeiten.

  1. Du sagst ihm er soll sich endlich etwas mit seinem Leben machen und wenn nicht dann verschwinden. Sag ihm, dass du ihn liebst, aber solch einen Ignoranten und gefühllosen Mann noch nie kennen gelernt hast. Und er soll sich endlich entscheiden, was er vom Leben möchte.

  2. Du machst Schluss und sagst, dass du einfach solch eine Situation der Unsicherheit einfach nicht mehr aushältst.

  3. Du leidest weiter.

Tut mir leid aber ich weiß keinen besseren Rat.
Lg,
Mathi

Hallo!

Also zunächst kann ich deine Situation gut nachempfinden.

Aber letztlich bedenke doch folgendes:
Du bist nicht für deinen Freund verantwortlich. Es ist letztlich sein Leben, das er gestaltet wie er es für richtig hält. Und wenn er seinen verhassten Job nicht aufgibt, dann tut er es nicht.
Aber Volljammern soll er dich dann auch nicht.

Das klingt hart, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend es ist, wirklich jeden Tag, absolut jeden Tag, dieselbe Leier wieder und wieder zu hören. Ich habe das 4 Jahre lang gemacht, und weiter unten schrieb jemand, er könne sich nicht vorstellen, dass jemand wirklich jeden Tag genervt ist vom Job… Oh doch, das gibt es. Wieder und wieder, jeden Tag auf’s neue. Immer dieselben Probleme, aber nicht ein Änderungsvorschlag, nichts von dem, was man als Hilfe wirklich gut gemeint an ihn heranträgt, wird umgesetzt oder auch nur in Erwägung gezogen.

Du reibst dich gerade selbst daran auf, deinem Freund bei seinen Problemen zu helfen.
Er hat nie gelernt…
Er braucht einen neuen Job…
Er ist unglücklich…

Frag’ dich doch mal selbst, warum du das tust. Warum lässt du nicht locker, und vertraust darauf, dass er sich schon zu helfen wissen wird, wenn es für ihn zuviel wird?

Ich kann dir nur eine Antwort geben, die ich für mich (und nur für mich) gefunden habe:
Mein Ex-Mann und ich, wir haben uns nie geliebt. Wir haben uns gebraucht. Das ist durchaus nicht dasselbe und kann eine Beziehung runieren, wenn sich die Verhältnisse ändern.
Überleg doch mal, ob du deinen Freund nicht auch vielmehr brauchst, und zwar in einer ganz bestimmten Funktion. Und weniger liebst, gerade so wie er ist.

Ich würde dir raten, - sofern du an der Beziehung festhalten willst, was ich dir aber nicht explizit raten will - deine Kommunikation mit deinem Freund zu ändern.
Bisher gab es „Krisen- und Konfliktgespräche“ über den Zustand und die Probleme deines Freundes. Die bringen nichts offensichtlich. Ebenfalls aus eigener Erfahrung: Ein Mensch, der den Kern eines Problems nicht mit dir teilen will, tut das nicht, und wenn du seine Seele nackig analysierst. :wink:
Solche Gespräche würde ich lassen. Hör’ gelegentlich zu, wenn er über die Arbeit jammert, aber mach’ deutlich, dass er, und nur er, etwas ändern kann, wenn er will. Nicht mehr, nicht weniger.

Sprich’ stattdessen lieber an, was du dich bisher nicht anzusprechen getraut hast. Dass du ihn liebst, dass du mit ihm zusammen sein willst. (Kein: Aber ich habe das Gefühl, dass du unglücklich bist! oder so)
Was kannst du schon verlieren? Einen Freund, der doch aber keiner ist, wenn er dich nicht liebt und davon läuft sobald du davon sprichst.
Was kannst du gewinnen? Na, eine Beziehung, die vielleicht auch wirklich zu einer erfüllenden und glücklichen Beziehung für euch beide heranwächst.

Zur Zeit ist doch bei euch beiden niemand ernstlich glücklich. Dein Freund nicht, hast du analysiert. Und du doch auch nicht. Du bist nahezu aufgefressen von Angst und Unsicherheit.
Das ist aber - meiner Meinung nach - kein Zeichen dafür, dass man sich so sehr liebt. Sondern vielmehr ein Zeichen dafür, dass man den anderen so sehr braucht, dass man nicht von ihm lassen kann, selbst wenn man die meiste Zeit lang unglücklich ist.

Viele Grüße und viel Glück!
Larymin

Hallo,

du bist weiblich oder? Habe beim schnellen Lesen kein
eindeutiges Indiz gefunden und es soll ja auch
gleichgeschlechtliche Liebe geben

ich würde den Text noch einmal ganz langsam lesen und an dieser Stelle "„vielleicht ist der schwul?“ innehalten.

Gruß
C.

Hallo,

fangen wir damit an:

Mein Freund hat in seinem bisherigen Leben sehr frei und
unabhängi elebt, die einzige Beziehung, die ihm - so laube ich

  • ihm jemals wirklich etwas bedeutete, war die Beziehung zu
    einer Portugiesin, gesehen haben sie sich nur alle paar Monate
    mal. Er war es bislang immer gewohnt, nur für sich zu denken
    und zu handeln, an eine Partnerin zu denken und damit ein
    Mit-Denken, das hat er nie gelernt.

Und lesen wir dann hier weiter:

Wir sind dann gemeinsam in eine andere Stadt „ausgewandert“,
eine Stadt, die ich schon ut kenne und liebe. Da ich damals
sehr verletzt war, stand für mich fest: ich gehe da hin -
egal, ob mit oder ohne ihn und habe ihm das auch so gesagt.

Dann ist das doch durchaus nachvollziehbar:

Jetzt sind wir beide hier in der neuen Stadt und ich werde
einfach dieses Gefühl nicht los, dass er mich einfach nicht
wirklich liebt. So ist er oft unaufmerkam und ich habe das
Gefühl, dass er von mir regelmäßig total genervt ist. Wir
unternehmen kaum etwas miteinander und er wirkt auf mich
unzufrieden, ja regelrecht unglücklich.

Insbesondere wenn man das berücksichtigt:

wieder. Zudem ist er in einem Job, den er hasst, wie die Pest
und von welchem er sich längst lösen wollte.

Du hast also einen eingefleischten Single unter Druck gesetzt und dadurch erreicht, daß er zusammen mit Dir in einer Dir bekannten, ihm aber unbekannten Stadt lebt und einen Job hat, den er hasst.

Er kommt abends genervt nach Hause, wo er dann nicht allein ist (wie er es gewohnt ist), sondern wo Du herumsitzt und ihn daran erinnerst, daß er jetzt alleine in Berlin feiern gehen könnte (oder was auch immer er da gemacht hätte).

ich mich wieder auf ihn eingelassen habe. Ich liebe ihn, habe
ihm das aber noch nicht gesagt. Warum? Ich traue mich nicht
und habe Angst davor, dass er mich nicht liebt und er mir das
deswegen noch nicht gesagt hat.

Würde das etwas an Deinen Gefühlen ändern?

Und noch etwas zu dem „Wir unternehmen kaum etwas miteinander“: auf wessen Mist wächst das denn? Schließlich kennst Du Dich dort aus und solltest versuchen, ihm die Gegen näherzubringen. Sagt er, daß er keine Lust hast oder schlägst Du nichts vor, weil Du eh schon alles kennst?

Gruß
C.