Lied der Franken

Hallo,
ich hätte eine Frage, die weniger mit Literatur, sondern mehr mit Liedgut zu tun hat. Da es sich aber um den Text handelt, habe ich mich hierfür entschieden. Und zwar geht es um das „lied der Franken“. Dort wird der heilige "Veit von Staffelstein besungen: „Zum heilgen Veit vom Staffelstein Komm ich emporgestiegen“ und „Du heilger Veit vom Staffelstein Verzeih mir Durst und Sünde!“ und jetzt wüsste ich gern mehr darüber. Ich vermute mal, dass es sich hier um den Heiligen Vitus handelt. Aber wieso wird der hier besungen? Was für einen Einfluss hat er auf Franken und wieso? Weiß das jemand?
Vielen Dank im Voraus
Anna-Karina

Hallo, Anna-Karina,

„lied der Franken“. Dort wird der heilige "Veit von
Staffelstein besungen: „Zum heilgen Veit vom Staffelstein Komm
ich emporgestiegen“ und „Du heilger Veit vom Staffelstein
Verzeih mir Durst und Sünde!“
und jetzt wüsste ich gern mehr
darüber. Ich vermute mal, dass es sich hier um den Heiligen
Vitus handelt. Aber wieso wird der hier besungen?

St. Vitus/Veit hat m. W. keinen speziellen Bezug zu Franken, aber es sind eine Reihe von Orten und Kirchen nach ihm benannt.

So auch in der Umgebung von Banz / Staffelstein, wo sich Viktor v. Scheffel einige Zeit aufhielt: Dort gibt es einen Veitsberg (Ansberg) mit einer Veitskapelle; Vitus ist auch einer der vierzehn Nothelfer auf dem Gnadenaltar in Vierzehnheiligen.

Scheffel war u. a. auf den Staffelberg gewandert (wo der Eremit Ivo Hennemann lebte); den „Veit von Staffelstein“ hat er „erdichtet“.

Näheres auf http://www.tourismusverein-badstaffelstein.de/index… :

Viele Kritiker haben bemerkt, daß Viktor von Scheffel in seiner"Wanderfahrt" den"heiligen Veit von Staffelstein" besungen hat, der doch drüben auf dem Veitsberg und in Vierzehnheiligen zu Hause ist, während das Staffelberg-Kirchlein der Heiligen Adelgundis geweiht ist.

Schon Scheffels Zeitgenossen machten ihn auf den „Irrtum“ aufmerksam. Alois Schönheinz aus Staffelstein erzählte, daß der Dichter Scheffel in Begleitung von vier Staffelsteiner Herren 1868 in Vierzehnheiligen gewesen war und von ihnen auf die Verwechslung des Veitberges mit dem Staffelberg hingewiesen worden war. Er hätte damals dichten müssen: „Zu St. Adelgund bin ich emporgestiegen.“ Worauf Scheffel lachend mit Pilatus Worten es zitierte: "Quod dixi, dixi
."

Siehe auch http://www.rittmayer-keller.de/Frankenlied.html.

Gruß
Kreszenz