Liest der Chef mit? Merkwürdiger Eintrag im Header

Hallo,

keine Ahnung, ob ich hier richtig bin, ich versuche es einfach mal.

Habe seit kurzem regen Mailverkehr mit einem netten Kollegen. Auf der Arbeit sieht immer alles ganz normal aus: „Von: Kollege, netter“. Seine Mailadresse ist [email protected]
Nun habe ich wegen Abwesenheit vom Büro eine Umleitung auf meinen privaten Mail-Account eingerichtet, und plötzlich lese ich im Header:
„E-Mail: Netter.Kollege@
firma-neu.de
Wobei die Adressen mit dem Zusatz @firma-alt.info noch gültig sind, nur eben eine alte Version.
Aber so blöd kann doch kein Chef sein, dass er sich derart offensichtlich in den Mailverkehr der Angestellten einklinkt, oder?
Leide ich unter Verfolgungswahn oder guckt uns da wirklich einer über die Schulter ?
Gruß und Dank für eventuelle Aufklärung

Da guckt einer zu.

Wie hast Du denn die Umleitung zu deiner privaten Emailaddy realisiert? Vielleicht hast Du ja auch was falsch gemacht.

MfG.

Vielen Dank für die Antwort. Nur, ist das wahrscheinlich, dass eine Überwachung so leicht zu entdecken ist? Und: hat der Chef es nur auf den Kollegen abgesehen, da die Zwischenschaltung nur bei seinem Namen auftaucht?
Was das Weiterleiten angeht: Naja, so viele Möglichkeiten kenne ich da im Outlook nicht. Ich gehe über den Abwesenheitsassistenten, klicke dann die Regel an (entweder „direkt an mich adressiert“ oder inkl. cc, in diesem Fall hatte ich letzteres gewählt) und fertig. Wie gesagt: Es ist das erste Mal, dass mir sowas auffällt.
Beim firmeninternen „AW:AW:AW:“-Hin- und Her-Mailverkehr ist das nicht zu erkennen, es betraf aber alle Mails, die vor der Weiterleitung ausgetauscht wurden, wie durch diese seltsame Wandlung ersichtlich wurde.

Ich finde sowas geschmacklos… und überflüssig. Trotzdem Danke noch mal und einen schönen Abend!!

1 Like

Hallo,

Was das Weiterleiten angeht: Naja, so viele Möglichkeiten
kenne ich da im Outlook nicht. Ich gehe über den
Abwesenheitsassistenten, klicke dann die Regel an (entweder
„direkt an mich adressiert“ oder inkl. cc, in diesem Fall
hatte ich letzteres gewählt)

Ich kenne mich jetzt mit Outlook nicht aus, aber vermute, dass die Regel „inkl.cc“ bedeutet, dass neben Mails, bei denen du der Empfänger bist, auch Mails weitergeleitet werden, bei denen Du im cc-Verteiler stehst. Vielleicht sind das gerade solche Mails, bei denen der von dir geschilderte Effekt vorkommt? So dass da der Chef der eigentliche Empfänger ist?

Beatrix

Hallo,
in diesem Fall war die Mail ausschließlich und direkt an mich adressiert.
Gibt es hier vielleicht irgendwo einen Netzwerk-Administratoren, der weiß, was neugierige Chefs so alles einstellen (lassen) können, um gezielt Mails herauszufischen?
Ich will ja keine Pferde scheu machen, aber wenn mein Verdacht stimmt, würde ich es den Kollegen gerne wissen lassen.
Gruß, Sonne12

1 Like

Hallo,
es ist zentral in den Mailservern möglich einzustellen, dass sämtlicher Mailverkehr gezielt geleitet wird.
In Brandenburg gab es z.B. vor ein paar Jahren einen Skandal bei der CDU, weil dort alle Mails auch zusätzlich und geheim an ein bestimmtes Postfach gingen…

Beatrix

Habt ihr einen Betriebsrat? Falls ja, frage da mal nach.

Falls die private Nutzung der Email nicht verboten ist, stellt das Mitlesen einen Verstoß gegen Datenschutz und Persönlichkeitsrechte dar (Brief und Fernmeldegeheimnis). Sowas ist strafbar.

Ist die private Nutzung untersagt, kann er mitlesen.

Kannst du mal einen kompletten Email-Header einstellen? (Bitte anonymisieren, d.h. IP-Adressen wie 192.168.99.99 in XX.XX.XX.XX ändern, Email-Adressen, wie du es getan hast.

Gut, dass Du nachfragst: Ich habe mir die betreffende Mail daraufhin noch einmal genauer angesehen und festgestellt, dass es eigentlich gar nicht der Header ist, sondern die Signatur des Kollegen, die sich wie beschrieben verändert hat. Beim Antworten rutscht sie optisch in den Header-Bereich… Sorry für dieses Missverständnis.
Richtige Header sind in den Firmen-Mails wie gesagt nie ersichtlich.
in der Weiterleitung sieht das dann so aus.

E-Mail: Netter.Kollege@
> _firma-neu.de_
>
> *Von:* 12, Sonne
> *Gesendet:* Mittwoch, 7. Juli 2010 15:39
> *An:* Kollege, Netter
> *Betreff:* AW: Machen Sie damit, was Sie wollen

Drüber steht logischerweise die jeweilige Antwort des Kollegen, die mit seiner Signatur endet. Drunter wäre dann meine vorangegangene Mail zu lesen.
Das ganze Schema wiederholt sich mit jeder seiner Antworten, während meine eigene Signatur unverändert bleibt:

> [email protected]
>
> *Von:* Kollege, Netter
> *Gesendet:* Mittwoch, 7. Juli 2010 14:34
> *An:* 12, Sonne
> *Betreff:* AW: Machen Sie damit, was Sie wollen
>

Was das jetzt genau zu bedeuten hat, weiß ich auch nicht. Grundsätzlich finde ich aber an sich nicht angesprochene Dritte in einem Zweier-Mail-Verkehr suspekt. Wie auch immer sie dahin kommen.

Hallo, ich komm mit diesem Stückwerk nicht ganz klar.
Das ist ja nicht die Signatur sondern schon ein Teil des Headers, also die Minimalversion wer wann was an wen geschickt hat.
Aber mailto: ist ja eigentlich ein einfacher Link. daher ist es wichtig zu wissen wie du diese Zeile hier meinst:

E-Mail: Netter.Kollege@
> _firma-neu.de_
>

Ist das oben nur der Hinweis dass es die Mail von dem Kollegen ist, oder ist das das Ende seiner MAil und der Anfang deiner Vorgängermail. Folgt seiner „Unterschrift“ + evtl Firmenadresse evtl direkt der mailto: link, dann kann es sein, dass das das Zentrale MAilpostfach der Firma ist, weil er sich die gesamte Post-Adresse, telefon, Fax + Email für seine Signatur aus dem Webimpressum oder so genommen hat, anstatt seine eigene Mailadresse hinzuschreiben.
Dann ist das nix anderes als eben ein ungeschickt vom Kollegen gesetzter Link, wo man mit der Firma in Kontakt kommen kann. Sinniger wäre es gewesen, seine eigene Mailadresse zu nehmen

es kann auch sein, dass die Darstellung so ist, dass du seinen Namen siehst und dann den ausgeschriebenen realen Link seines Postfaches (wieder bewusst als Link „wenn Kollege angeschrieben, dann ist das oberster Boss“ gesetzt, sonst würde es ein CC: sein, wenn Chef UND Kollege …), dann flirtest du mit dem Chef und nicht mit dem Jungen Kerl nebenan. Sprich es kann sein, dass es so gedacht war, dass man zum antworten auf den Namen des Kollegen klickt (der in einer anderen Anzeige der Linktext wäre, blau und unterstrichen oder so) und dann der mailto: Link sich aktiviert(der eigentlich unsichtbar wäre und nur wegen irgendeiner Outlookeinstellung bei dir aufgelöst wurde; sind deine Mails als „NurText“ dargestellt oder als html?) , der eben beim Chef landet (evtl auch nur eine falsche Einstellung, da irgendeine Vorlage kopiert wurde, ohne die Ziel-Adresse zu ändern…oder eben weil er selbst der cheffe ist)

Was sind denn die Themen eures netten Plausches, dass du ihn aufs Privatkonto umleitest? Wenn das Privatthemen sind, dann gehören die nicht übers Büronetz ausgetauscht. Nehmt jeder eine eigene Gratis-Mailadresse (gmx, web.de und wie sie alle heissen) und tauscht die Adressen nahmündlich in der Teeküche aus. Und dann seht zu dass ihr Arbeit und Private Gespräche zeitlich und räumlich trennt.
Es kann ja auch sein, dass derjenige sooo nette Kollege von Cheffe auf dich angesetzt wurde, um zu schauen, ob du als private Laberbacke Geschäftsgeheimnisse nach aussen trägst (das Umleiten aufs Privatkonto ist da schon der erste Schritt, hat er dich dazu verleitet ?) oder zuviel Arbeits-Zeit mit Privatkram verbringt. Das ist ein Grund dich rauszuschmeissen.

Gruß B

Hallo,

hier der Versuch, noch einmal Klarheit ins Durcheinander zu bringen

Aber mailto: ist ja eigentlich ein einfacher Link. daher ist
es wichtig zu wissen wie du diese Zeile hier meinst:

E-Mail: Netter.Kollege@
> _firma-neu.de_
>

Das ist das, was in der firmeninternen Version als des Kollegen hübsch formatierte E-Mail-Adresse gezeigt wird, Teil seiner Signatur. Nur in der weitergeleiteten Version nimmt die Zeile diese seltsame Form an.

kann es sein,
dass das das Zentrale MAilpostfach der Firma ist, weil er sich
die gesamte Post-Adresse, telefon, Fax + Email für seine
Signatur aus dem Webimpressum oder so genommen hat, anstatt
seine eigene Mailadresse hinzuschreiben.

Kann nicht gut sein, da der Kollege glaubwürdig versichert hat (und er IST glaubwürdig), nichts an seiner Signatur verändert zu haben. Doch Mails weitergeleitet habe ich schon zuvor, die Veränderung trat urplötzlich von einem Tag auf den anderen bei nur einer Mail in Erscheinung.

es kann auch sein, dass die Darstellung so ist, dass du seinen
Namen siehst und dann den ausgeschriebenen realen Link seines
Postfaches (wieder bewusst als Link „wenn Kollege
angeschrieben, dann ist das oberster Boss“ gesetzt, sonst
würde es ein CC: sein, wenn Chef UND Kollege …), dann
flirtest du mit dem Chef und nicht mit dem Jungen Kerl
nebenan.

In jedem Fall bekommt der Kollege - auch :wink: - meine Mails, da er ja darauf antworten konnte.

Sprich es kann sein, dass es so gedacht war, dass
man zum antworten auf den Namen des Kollegen klickt (der in
einer anderen Anzeige der Linktext wäre, blau und
unterstrichen oder so) und dann der mailto: Link sich
aktiviert(der eigentlich unsichtbar wäre und nur wegen
irgendeiner Outlookeinstellung bei dir aufgelöst wurde; sind
deine Mails als „NurText“ dargestellt oder als html?) , der
eben beim Chef landet (evtl auch nur eine falsche Einstellung,
da irgendeine Vorlage kopiert wurde, ohne die Ziel-Adresse zu
ändern…oder eben weil er selbst der cheffe ist)

Unsere Mails werden html angezeigt. Seltsamerweise ist es in der Firma unmöglich, den „echten“ Header anzeigen zu lassen. Bei Wahl dieser Option erscheint dann nur ein graues Feld…

Was sind denn die Themen eures netten Plausches, dass du ihn
aufs Privatkonto umleitest?

Ich leite sämtliche Mails bei Abwesenheit um, was in der Abwesenheitsmeldung auch kundgetan wird. Ist durchaus nicht unüblich, da teils auch ohne Firmenzugang zuhause gearbeitet wird.

Wenn das Privatthemen sind, dann
gehören die nicht übers Büronetz ausgetauscht.

Es geht mehr darum, dass geschäftliche Themen in einem spontanen verbalen Schlagabtausch etwas ausufern. Und manchmal ist es auch nur ein „Schönen-Tag-wünschen“, wenn wir unterschiedliche Einsatzorte haben

Nehmt jeder
eine eigene Gratis-Mailadresse (gmx, web.de und wie sie alle
heissen) und tauscht die Adressen nahmündlich in der Teeküche
aus. Und dann seht zu dass ihr Arbeit und Private Gespräche
zeitlich und räumlich trennt.

Haben wir inzwischen gemacht. Denn egal, wie harmlos das Geplänkel ist, geht es niemand Dritten etwas an, prinzipiell nicht.

Es kann ja auch sein, dass derjenige sooo nette Kollege von
Cheffe auf dich angesetzt wurde, um zu schauen, ob du als
private Laberbacke Geschäftsgeheimnisse nach aussen trägst
(das Umleiten aufs Privatkonto ist da schon der erste Schritt,
hat er dich dazu verleitet ?) oder zuviel Arbeits-Zeit mit
Privatkram verbringt. Das ist ein Grund dich rauszuschmeissen.

Ein bisschen Zutrauen zu meiner Menschenkenntnis habe ich schon noch. Ansonsten: Bitte, dann müssen aber auch Gespräche von Schreibtisch zu Schreibtisch gleich mit untersagt werden. Mehr Zeit nehmen diese Mails auch nicht in Anspruch. In puncto Arbeitszeit habe ich mir weißderhimmel nichts vorzuwerfen, ganz im Gegenteil, und in puncto Geheimnisverrat auch nicht. Bin so was von kreuzloyal.

Gruß B

Vielen Dank für Deine ausführliche Auseinandersetzung!

Gruß, sonne12

Wie dem auch sei, es bleibt sonderbar.
Ich vermute weiterhin, dass es eben einfach nur der Link ist, aber wenn da vorher (in weitergeleiteten Mails von ihm)die richtige Mailadresse hinter mailto: stand und dann irgendwann später die des Boss, dann muss da irgendwo etwas verändert worden sein.
Hast du auch in deiner Privatadresse html-Darstellung oder dort evtl „nur Text“, Bei „nurText“ wird der Link aufgedröselt und das mailto: wird sichtbar.
Allerdings ist so ein Link aus einer Signatur nicht dazu geeignet irgendeinen Mailverkehr mitzulesen.
Der wird ja erst aktiv, wenn jemand draufklickt, um dem Knaben zu antworten, anstatt auf den Antworten-Button im Mailprogramm.
Er könnte da ja genauso in der Signatur drinstehen haben:

Wenn sie sich über mich beschweren wollen, schreiben Sie unserem Kundenservice mailto: [email protected]
oder Bestellen Sie unseren Newsletter mailto: [email protected]

Gruß B