Likör selber machen

Guten Tag liebe www-ler,

ich wollte selber mal Likör machen, nur
finde ich im Internet nur schlechte Rezepte.
Kennt jemand von euch ein gutes Rezept?

Danke schonmal im Vorraus für die Antworten.

MfG
Matthias

Hallo,

Welchen Likör willst Du machen? Und woran hast Du die schlechten Rezepte erkannt?

Es grüßt

Der Daimio

Hallo Matze,
ich mache oft Johannisbeerlikör - egal, ob rote, schwarze, gelbe: Beeren in die Flasche, mehr oder weniger Zucker (Geschmackssache) in die Flasche, „Bärenfang“, Korn oder Wodka (geschmacksneutral) in die Flasche, gut durchschütteln, Flasche zumachen und ab in die Sonne auf den Balkon. Mehrere Wochen stehen lassen (bei schlechtem Wetter rein auf die Fensterbank). Zwischendurch immer mal wieder gut durchschütteln. Manchmal lasse ich die ausgelaugten Beeren in der Flasche und gieße den Likör direkt ins Glas, oder ich fülle um, also lasse den Likör durch ein Sieb laufen und fülle die Flaschen mit dem reinen Likör. Die prozentuale Zusammensetzung aus Beeren, Zucker und Alkohol ist reine Geschmackssache, mußt du also ausprobieren. Genauso ist es Geschmackssache, Zimtstange, Nelke oder dergleichen dazuzugeben.
Ich liebe es so: viel Beeren, viel Zucker und nicht so viel Alkohol.
Probieren geht auch hier über studieren. Viel falsch machen kann man eigentlich nicht, denn man kann auch noch hinterher „korrigieren“ mit Zucker und Alkohol.
Gutes Gelingen, Hannelore

Hab’ was vergessen: ich zerquetsche die Beeren mit der Gabel.

1 Like

Danke schonmal für die Antworten,

mit „schlecht“ meinte ich eigentlich nur anders als ich es kenne.
Meine Tante hat immer kirschlikör gemacht, den hat sie aber nach ner bestimmten zeit aufgekocht und hat es auch mit Prima Sprit/Stroh 80 gemacht …

Aber ich werde die obrige Variante mal ausprobieren.

Hallo,

Mein Fundus umfaßt viele Rezepte; Grundlage ist meistens Ansatzkorn 40 % oder Weingeist, auf 60-70 % verdünnt. Bei höherem Alkoholgehalt ist eigentlich kaum mit besseren Resultaten zu rechnen, wichtiger ist die Qualität der Rohmaterialien- besonders Fruchtliköre gewinnen durch Vollreife des Rohstoffes. Gelegentlich verwende ich weißen Rum, dabei ist die Sorte nicht ausschlaggebend, eher das Aroma. Und darüber hinaus gewinnt mancher Likör durch Rohzucker.

Es grüßt

Der Daimio

Hi Matze,
ob das mit Kirschen funktioniert, weiß ich nicht - keine Erfahrung. Klar kann man den Geschmack auch mit Rohrzucker und anderem Alkohol variieren.
Ausprobieren.
LG, Hannelore

Diesen Schwarzen Johannisbeerlikör mach ich jedes Jahr - sehr zu empfehlen!

http://allrecipes.de/rezept/1843/schwarzer-johannisb…

Hallo!
Ich weiß nciht, ob ich dir helfen kann, aber ich hatte vor ein paar jahren den selben drang likör selber zu machen und bin mittlerweile bei der 3ten obstsorte.

mein erster likör war aus roten ribiseln (johnnisbeeren in deutschland), schon der ist mir gut gelungen.

heuer (dieses jahr) habe ich einmal marillen-likör (marillen sind glaub ich aprikosen), und dann hab ich auch noch waldbeer-likör gemacht.
Alles ausgezeichnet gelungen.

Ich habe kein rezept, da es immer auf das obst ankommt, wieviel zucker man nimmt. Meine liköre sind so einfach, dass es ein kindergartenkind schaffen würde:

  1. du besorgst dir Obst (es geht ALLES, auch Mischungen). Am besten ist Obst, dass schon kurz vorm vefaulen ist. Also wenns schon ein bissi matscht und man es eigentlich nicht mehr essen mag, weil´s dem Auge nicht gefällt. Das heisst nciht, dass es schimmeln darf- schimmel ist Tabu. Aber es soll auf jeden fall schon sehr sehr reif sein. Du kannst natürlich auch ausgefalleneres machen wie z.b. Veilchenlikör, Lavendellikör oder dergleichen.
  2. du besorgst dir Korn- Korn ist wichtig, es muss Korn sein. Mein erster war nämlich eben nicht aus Korn, deshalb riecht er jetzt nicht so wie er schmeckt.
  3. Du brauchst ein bestimmtes Aufbewahrungsglas mit einer breiten öffnung (wegen dem obst). Ich nehme dafür alte Milchflaschen aus Glas. Es gehen aber auch Einmachgläser für Marmelade.
  4. Scheide das Obst in kleine Stücke, sofern es ein großes Obst ist. Sind es Beeren zermatsche die eine Hälte, die andre Hälte lass ganz.
  5. Tu das Obst ins glas gieße korn darüber, Deckel drauf und dann kräftig schütteln.
  6. Koste es - durch die zermatschten früchte kannst du nämlich schon im Ansatz herausschmecken, wie später mal das Ergebnis wird (nur halt wird es vieel intensiver).
  7. Gebe Zucker dazu,schüttle , koste wieder. Das machst du solang bis es passt. Aber achte darauf, dass es nie zuviel Zucker ist denn wie gesagt wird das ganze später viel intensiver schmecken und wenn du am anfang zuviel zucker zugibst, kann das zum schlus schon sirup-artige Züge annehmen. Man soll ja schließlich auch die frucht schmecken. Und: Sollte dir das ganze später zuwenig süß sein, Zucker kann man immer nachgeben, dasselbe gilt für den Korn- wenn zu intensiv.
  8. lasse das ganze an einem dunklen, nicht zu warmen Ort stehen und zwar für mindestens 1 monat. Je länger er mit den früchten steht, desto intensiver wird das ganze. Zwischendurch kann man das glas mal schütteln. Nach 1 bis 2 monaten tu ich die früchte raus, dh. ich siebe das ganze und fülle es dann ich eine andere, schönere flasche um. Ab jetzt kann man ihn schon servieren.

ACHTUNG: Sobald die Früchte entfernt wurden, „reift“ das ganze nochmal nach. Die Farbe wird dann dünkler!!! Zb. wie bei meinem Marillen-likör: der war mit den früchten sehr orange, wie marmelade, nachdem die früchte raus waren wurde er von der farbe dünkler und etwas bräunlicher und der geschmack wurde nochmals intensiviert.

Anmerkung: Es kommt immer auf das Obst an, immer. Z.B hab ich meinen Ribisel-(johannisbeer-)Likör ohne Früchte circa 1 Jahr stehen lassen bis ihn ihn serviert hab. Meinen Aprikosen-likör hingegen hab ich nach 2 Monaten serviert und hohes lob bekommen.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Ich jedenfalss bin seit 3 Jahren begeistert vom Likör machen. Es ist einfach super, wenn man auf einer Party oder einem Essen selsbtgemachten Likör anbieten kann!