Habe gerade bei „The Simpsons“ gesehen, dass es in den USA eine Sage kursiert das Präsident Lincoln im Weißen Haus Gold versteckt hat.
Kennt jemand den genauen Inhalt der Sage? Ist da was dran?
Habe gerade bei „The Simpsons“ gesehen, dass es in den USA eine Sage kursiert das Präsident Lincoln im Weißen Haus Gold versteckt hat.
Kennt jemand den genauen Inhalt der Sage? Ist da was dran?
Hallo Charlie,
ja, da ist etwas dran. Aber Fragen, die ein gewisses Minimum an gesellschaftlichen Umgangsformen vermissen lassen, beantworte ich grundsätzlich nicht.
Freundliche Grüße,
Ralf
Hochverehrte Forumsmitglieder,
in der am gestrigen Tage auf dem Fernsehsender Pro 7 ausgestrahlten Folge „Barts Blick in die Zukunft“ aus der amerikanischen Zeichentrickserie „Die Simpsons“ (Staffel 11 Folge 17) wurde über eine Sage berichtet die in den Vereinigten Staaten von Amerika zu kursieren scheint.
Demnach soll der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, Abraham Lincoln, während seiner Amtszeit in den Räumlichkeiten des Weißen Hauses einen Goldschatz versteckt haben.
Eine von mir im Internet auf den Seiten von Google und Wikipedia durchgeführte Recherche, führte mich leider nicht zum Ziel.
Sollte eines der hier versammelten Forumsmitglieder diese Sage kennen, wäre ich deshalb sehr erfreut, wenn er sein Wissen mit mir teilen könnte. Insbesondere bin ich am genauen Inhalt interessiert und wüsste gerne ob die Sage einen wahren Kern hat.
Sollte ich mit meinem Ansinnen gegen Gebote der Etikette oder die deutsche Rechtschreibung verstoßen, bitte ich dieses im Vorhinein zu entschuldigen.
Im Voraus besten Dank für Eure Antworten.
Hochachtungsvoll,
Charlie80
Schön lang aber auch ich bevorzuge mehr den kurzen sachlichen Stil.
Das ganze ist ein(er) von vielen urbanen Mythen,die sich überall finden.
Das Weiße Haus war zu Zeiten Abraham Lincolns keineswegs ein so wohl geschützer Ort wie heute.Bis weit in die 1890er-Jahre hinein konnte nämlich jeder Bürger zu bestimmten Anlässen in das weisse Haus herein und es ist mehr als einmal vorgekommen,das dabei der Präsident der USA sich vor dem MOB aus seinem eigenen Haus retten musste.
Erst nach dem ersten Weltkrieg wurden Sicherheitsmaßnahmen in großem Umfang eingeführt und gleichzeitig auch bauliche Veränderung vorgenommen,deren Fortführung auch heute ncoh andauert.Im Prinzip ist das Gebäude nur noch als Fassade original.
Hallo Charlie,
Zunächst: kein Grund zu übertreiben - ich mag es lediglich nicht, wie eine Suchmaschine behandelt zu werden. Du hast es hier mit Menschen zu tun, nicht mit Google. Es reicht, wenn Du Dich so verhältst, wie Du es wahrscheinlich tust, wenn Du jemanden auf der Straße ansprichst, um ihn nach der Uhrzeit oder dem Weg zu fragen. Da brauchst Du auch keinen Kotau zu machen. Aber wenn Du da Deine Fragen in der gleichen Weise stellst wie zunächst hier, ist die Wahrscheinlichkeit einer brauchbaren Antwort ebenfalls nicht sonderlich hoch. Wir kommunizieren hier nur über ein anderes Medium. Das ist alles.
Zu Deiner Frage: das mit der „Sage“ ist Blödsinn, eine solche gibt es nicht. Es handelt sich um einen der intellektuell etwas anspruchsvolleren (‚sophisticated‘) Scherze, die man gelegentlich bei den ‚Simpsons‘ findet. Dieser hier ist auf Anhieb nur jemandem verständlich, der ein wenig Ahnung von amerikanischer Wirtschaftsgeschichte hat - also selbst den meisten Amerikanern nicht.
Um die Geschichte nicht allzusehr ausufern zu lassen hier die Kurzfassung: um den Bürgerkrieg zu finanzieren brauchte Lincoln Geld, das er sich zunächst - wie es ja auch heute bei Kriegen üblich ist - durch eine Erhöhung der Staatsverschuldung besorgen wollte. Nun waren die Banken gesonnen, am Bürgerkrieg kräftig zu verdienen und boten Anleihen mit unverschämten Zinsen zwischen 24% und 36% an. Ein solch unmoralisches und unpatriotisches Verhalten von Banken ist heute natürlich unvorstellbar … Lincoln jedenfalls reagierte auf Vorschlag seines Beraters Dick Taylor auf diesen Erpressungsversuch damit, dass sich die Regierung durch den Kongress ermächtigen ließ, einfach 450 Millionen $ (was damals eine ganz andere Größenordnung war als heute) zu drucken und in Umlauf zu bringen - die sog. ‚Greenbacks‘, die bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts noch in Umlauf waren.
Diese Banknoten waren natürlich nicht durch Goldreserven gedeckt. Ihre ‚Deckung‘ war ausschließlich das Vertrauen, das die Bürger der Union ihrer Regierung und deren wirtschafts- und finanzpolitischer Kompetenz entgegenbrachten. Das - das Vertrauen der Bürger - ist ‚Lincoln’s Gold‘. In diesem Sinne ist ‚Lincoln’s Gold‘ (bzw. das, was daraus geworden ist und noch weiter daraus zu werden droht) das zentrale Thema dieser Simpsons-Folge. Auch Lisa ist in dieser Folge auf der Suche nach ‚Lincoln’s Gold‘. Homer ist lediglich der Idiot, der diese Metapher buchstäblich für bare Münze nimmt.
Freundliche Grüße,
Ralf
Nabend leibes Forum,
danke für die Antworten!
-) Charlie