Links = ledig?

Gibt es, und wenn ja welche, gute Gründe für die Annahme, die Institution der Ehe sei nicht politisch neutral, bzw. jemand könne nicht zugleich verheiratet und ein Kapitalismuskritiker sein?

Gruß
wega

Hallo Wega

jemand
könne nicht zugleich verheiratet und ein Kapitalismuskritiker
sein?

Marx war verheiratet.

Gandalf

Hallo Wega

jemand
könne nicht zugleich verheiratet und ein Kapitalismuskritiker
sein?

Marx war verheiratet.

Honecker auch. Darauf wollte ich aber nicht hinaus.
Nochmal:
Ich wollte wissen, ob es gute GRÜNDE für die Annahme gibt, jemand könne nicht zugleich für die Ehe und gegen den Kapitalismus sein, ohne sich selbst zu widersprechen.
(Vielleicht ist das jetzt etwas deutlicher geworden).
Wenns geht, bitte keine Scherzantworten, denn ich stellte auch keine Scherzfrage.

Gruß
wega

Hallo Wega

Ich wollte wissen, ob es gute GRÜNDE für die Annahme gibt,
jemand könne nicht zugleich für die Ehe und gegen den
Kapitalismus sein, ohne sich selbst zu widersprechen.

nein, ich kenne kein Argument, daß diese These unterstützen würde.

Wenns geht, bitte keine Scherzantworten, denn ich stellte auch
keine Scherzfrage.

Meine Antwort war mitnichten eine Scherzantwort, diese hier ist auch keine.

Gandalf

Hallo,

In den sozialistischen Ländern war die Ehe als Institution immer gewollt und gefördert, es gab(soviel ich weiß) nie eine -auch nur theoretische- Disskusion, sie abzuschaffen.

Die Abschaffung der Ehe, war wenn, dann ein Thema der Anarchisten: Emma Goldman lehnte die Ehe als „Sklaverei und Leibeigenschaft für die Hälfte der Menschheit“ und „Schwindel“ ab. Sie sah einen direkten Zusammenhang zwischen „der Institution Ehe und der Institution Bordell“ (alles keine Zitate! aus dem Gedächtnis). Auch M. A. Bakunin setzte sich für die Abschaffung der Ehe ein.

Gruß
Markus

In den sozialistischen Ländern war die Ehe als Institution
immer gewollt und gefördert,

Gab es dafür Gründe?

>es gab(soviel ich weiß) nie eine
>:-auch nur theoretische- Disskusion, sie abzuschaffen.

Gut, es mag ja sein, dass es das in sozialistischen Ländern faktisch nicht gab.
Aber es wäre ja möglich, dass es sich trotzdem um eine inkohärente Position handeln könnte, Antikapitalismus und Ehe für vereinbar zu halten.
Zumindest bekam ich diese Meinung neulich in einer Diskussion mit, der Diskutant konnte sie allerdings nicht begründen.

Die Abschaffung der Ehe, war wenn, dann ein Thema der
Anarchisten: Emma Goldman lehnte die Ehe als „Sklaverei und
Leibeigenschaft für die Hälfte der Menschheit“ und „Schwindel“
ab. Sie sah einen direkten Zusammenhang zwischen „der
Institution Ehe und der Institution Bordell“ (alles keine
Zitate! aus dem Gedächtnis). Auch M. A. Bakunin setzte sich
für die Abschaffung der Ehe ein.

Plausibel finde ich das nicht.

Gruß
wega

Ich glaube, daß es einfach nicht möglich ist, die Ehe abzuschaffen, das Bedürfnis der Menschen nach einer solchen Istitution ist zu groß. Menschen verlieben sich, wünschen sich eine Familie, Kinder und eben auch verheiratet zu sein, um zu zeigen, daß sie zusammengehören und Verantwortung füreinander übernehmen. Das hat nichts mit politischen Einstellungen zu tun, sondern ist ein Grundbedürfnis des Menschen, darum gibt es die Ehe auch in allen Kulturen.

Wahrscheinlich haben darum auch die sozialistischen Staaten die Finger davon gelassen.

Ich verstehe überhaupt nicht recht, was die Diskussion soll, was hat denn Antikapitalismus oder links sein mit solchen Privatangelegenheiten wie der Ehe zu tun? Ob und wen man heiratet und wie man seine Ehe dann führt, ist doch eine freie Entscheidung.

Nicht der Sozialismus, sondern die hinter ihm stehende Kraft (Rothschild) ist zu beachten. Die geheimen Oberen planten stets, das Volk zu zersetzen, was im Sozialismus ohne Zerstörung klappt. Im Kapitalismus dagegen muß man die Leute sittenlos und haltlos machen, damit sie sich fleißig Kinder schenken, die dann durch die Trennung der Eltern möglichst verkommen.

Denn auch diese Kräfte wissen: ein Kind gehört die ersten 7 Jahre zur Mutter, die zweiten 7 Jahre zum Vater und die dritten 7 Jahre zu seinem geistigen Lehrer (meist der Vater), um ein charakterstarker Erwachsener zu werden.

So ist weder der Sozialismus (der aufrichtige, nicht der vorgegebene) noch der Kapitalismus ehefeindlich. Ehefeindlich sind die Leute, die die Thesen schaffen, die sie spalten und die, die dumm genug sind, die Sprüche von der Selbstverwirklichung durch Freiheit zu glauben.

Die Selbstverwirklichung meint nämlich eigentlich die Selbstverwirklichung in Bezug auf den göttlichen Geist, es gilt das göttliche Selbst im Menschen zu erkennen und „durchscheinen“ zu lassen. Dagegen läßt die Selbstverwirklichung wie sie die Emanzen verstehen, jeden göttlichen Geist vermissen.

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Gibt es, und wenn ja welche, gute Gründe für die Annahme, die
Institution der Ehe sei nicht politisch neutral, bzw. jemand
könne nicht zugleich verheiratet und ein Kapitalismuskritiker
sein

Ich bin das Produkt einer Kapitalismuskritischenbiszueinemgewissenpunkt Ehe. Stell Deine Frage maL bitte so das auch ein einfaches Menschlein sie versteht.
MfG

Hoer doch bitte
mit deinem antisemitischen Scheiss auf!

Nicht der Sozialismus, sondern die
hinter ihm stehende Kraft
(Rothschild) ist zu beachten. Die
geheimen Oberen planten…

Was Du so in den letzten Wochen in den Astro und Eso-Brettern losgelassen hast, erfuellt schon fast den Tatbestand der Volksverhetzung. Bitte verschone uns mit deinem Braunen Gedankengut.

unfreundliche gruesse
Wolf

Z.B.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ach, ist das schön!
Und so logisch wie „Nachts ist es kälter als draußen.“
Dankbarer Gruß!
Hannes

Ich glaube, daß es einfach nicht möglich ist, die Ehe
abzuschaffen, das Bedürfnis der Menschen nach einer solchen
Istitution ist zu groß.

Es geht mir gar nicht darum, was möglich und machbar ist.
Ich suche nur nach (philosophischen) Argumenten, die zeigen WOLLEN, dass das Konzept „Ehe“ mit einer bestimmten politischen/moralischen Vorstellung nicht vereinbar ist (das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein).
Und zwar deshalb, um zu prüfen, ob es plausibel ist oder nicht. Ich kenne keine solchen Argumente und dachte, hier fällt jemandem was ein.

Hallo Wega,

war Platon schon ein Linker?

Platon forderte die Aufhebung der Ehe, da die Familie und das Privateigentum die Ursache der Überordnung von Privatinteressen über das Gemeinwohl seien.

Ist damit Deine Frage beantwortet?

Gruß
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Peter,

war Platon schon ein Linker?

Wohl nicht.

Platon forderte die Aufhebung der Ehe,

Wo steht das? (Außer hier im Forum).

da die Familie und das
Privateigentum die Ursache der Überordnung von
Privatinteressen über das Gemeinwohl seien.

Wie ist das begründet?

Ist damit Deine Frage beantwortet?

Nein.

Ein nicht-religiöser Mensch ist während der Ehe und nach einer eventuellen Scheidung seinem Partner in materieller und rechtlicher Hinsicht verpfichtet. Würde man das ändern, was genau würde von der Ehe übrigbleiben? Der heilige Bund vor den Augen Gottes ist es ja schließlich nicht, wenn man nicht an einen Gott glaubt.
Würde man nun auch noch die materiellen/rechtlichen Besonderheiten auflösen, was bliebe von dem Konzept übrig?

Hallo Peter,

war Platon schon ein Linker?

Wohl nicht.

Hallo Wega,

Sicher, er war wohl eher ein Utopist.

Platon forderte die Aufhebung der Ehe,

Wo steht das? (Außer hier im Forum).

Kannst du nachlesen in der einschlägigen Literatur.

da die Familie und das
Privateigentum die Ursache der Überordnung von
Privatinteressen über das Gemeinwohl seien.

Wie ist das begründet?

Die kritiker der platonischen Lehre halten ihm entgegen, dass sei schlechthin undurchführbar.

Ist damit Deine Frage beantwortet?

Nein.

Ein nicht-religiöser Mensch ist während der Ehe und nach einer
eventuellen Scheidung seinem Partner in materieller und
rechtlicher Hinsicht verpfichtet. Würde man das ändern, was
genau würde von der Ehe übrigbleiben? Der heilige Bund vor den
Augen Gottes ist es ja schließlich nicht, wenn man nicht an
einen Gott glaubt.

Richtig, aber was wäre die Alternative?

Würde man nun auch noch die materiellen/rechtlichen
Besonderheiten auflösen, was bliebe von dem Konzept übrig?

Der Besitztrieb des Mannes sowohl im Hinblick auf materiellen Besitz wie auf die Frau.

Gruß
Peter

Hallo,

Platon forderte die Aufhebung der Ehe,

Wo steht das? (Außer hier im Forum).

Kannst du nachlesen in der einschlägigen Literatur.

Sehr präzise Stellenangabe. :o)

da die Familie und das
Privateigentum die Ursache der Überordnung von
Privatinteressen über das Gemeinwohl seien.

Wie ist das begründet?

Die kritiker der platonischen Lehre halten ihm entgegen, dass
sei schlechthin undurchführbar.

Ich dachte nicht, dass es wirklich SO schwer ist, meine Fragen zu verstehen. Ich wollte nicht wissen, was Platons Kritiker sagen, sondern wie er SELBST seine These BEGRÜNDET hat.

Würde man nun auch noch die materiellen/rechtlichen
Besonderheiten auflösen, was bliebe von dem Konzept übrig?

Der Besitztrieb des Mannes sowohl im Hinblick auf materiellen
Besitz

Also der Mann als Heiratsschwindler?

wie auf die Frau.

Leuchtet nicht ein, schließlich ist der Besitz ja gegenseitig.

Gruß
wega

PS: Wer nicht wirklich etwas Sinnvolles zum Thema zu sagen hat, möge doch bitte einfach nicht antworten.
Das kommt mir hier so vor, als ob man in ein Forum geht, in dem man hofft, Profi-Köche zu finden, nach der Zubereitung eines Chateaubriand fragt und statt Rezepten jeder vorschlägt, lieber Birnenkompott oder Käsefondue zu essen, (weils so ähnlich klingt) oder erst erklärt haben will, was ein Chateaubriand ist, um sagen zu können, wie man das macht.

Platon forderte die Aufhebung der Ehe,

Wo steht das? (Außer hier im Forum).

Kannst du nachlesen in der einschlägigen Literatur.

Sehr präzise Stellenangabe. :o)

Hallo miteinander!
Ich klick mich jetzt da einfach rein:
Platon, Res publica (vulgo: Staat) 457 e und f (also in Buch IV):
„[…ö.] Hiermit nun, sprach ich, und mit dem übrigen Vorhergegangenen hängt meiner Meinung nach zusammen folgende Einrichtung. - Welche? - Daß diese Weiber alle allen Männern gemeinsam seien, keine aber irgendeinem eigentümlich beiwohne, und so auch die Kinder gemeinsam, so daß weder ein Vater sein Kind kenne, noch auch ein Kind seinen Vater. - Allerdings, sagte er, übertrifft diese bei weitem jene an Unglaublichkeit, sowohl was das Mögliche betrifft als was das Nützliche . - Ich denke nicht, sprach ich, daß man über die Nützlichkeit streiten werde, daß es nicht ganz vorzüglich sein müßte, wenn die Frauen gemeinsam wären und die Kinder gemeinsam, wenn es nur möglich wäre; aber darüber denke ich, ob es möglich ist oder nicht, wird der meiste Streit entstehen. - Über beides, sprach er, ließe sich wohl tüchtig streiten.“
(Übersetzung: Schleiermacher. Hinweis: Das ganze Werk ist der Bericht über ein früher stattgefundenes Gespräch.)
So ganz eindeutig ist die Aussage, Platon fordere …, also nicht.
Und wenn man bedenkt, dass er mit dem Versuch, in Sizilien diesen Idealstaat zu errichten, ganz kläglich gescheitert ist, und aus dieser Einsicht heraus den Staatsentwurf dann in den Leges (Gesetze) revidiert hat, dann sieht die Sache nochmals etwas anders aus.
Schöne Grüße!
Hannes

Hallo wega,

schon der Titel deines Artikels ist irreführend. Wenn sich beispielsweise anarchistische Theoretiker mit der Ehe als Institution (!) auseinandergesetzt haben, heißt das mitnichten, dass sie damit die Liebe abschaffen oder nur ledige Menschen erschaffen wollten. Ganz im Gegenteil: Die Ehe als Vertragsverhältnis, in dem der Mann als Geldgeber fungiert und die Frau lediglich als häusliches Dekorationsstück und, wenn sie Glück hat, auch noch als „Gebärmaschine“ dient, wurde kritisiert (ich drücke das jetzt extra übertrieben aus, damit der Kernpunkt der Kritik plausibel für dich wird).

Heutzutage mag das vielleicht nicht mehr so krass gültig sein, aber noch in den 50ern war es üblich, dass der Mann die zugeschriebene Rolle des Versorgers übernahm und die Frau sich mit der Ehe finanziell absicherte. Bei diesem rein finanziellen Verhältnis ich-bezahle-dich-für-deine-häuslichen-und-sexuellen-dienste ist der Vergleich mit einem Bordell gar nicht so abwegig, finde ich.

Und diese einseitige, lieblose Art der Beziehung kann m. E. zurecht kritisiert werden. Aber diese Kritik ist nicht deshalb „links“, weil sie antikapitalistisch ist, sondern weil sie zum einen das Herrschaftsverhältnis ablehnt, das von einer Ehe ausgehen könnte, und zum anderen weil der Staat bzw. ehemals die Kirche diese Form der Beziehung ermöglicht und gefördert hat.

Klarer?

Gruß
murmel

Hallo wega,

ich meine NEIN.

Die Ehe ist eine Beziehungsform im Rahmen des Zivilrechts. Das Zivilrecht beruht auf dem Prinzip des selbstbestimmbaren Ausgleichs diverser Interessen.

Kapitalismuskritiker stellen nicht das Zivilrecht in Abrede sondern dessen Ausnutzung in betrügerischer und ausbeuterischer Absicht.

Die staatliche Ehe ist auch aus der Sicht von Kapitalismuskritikern eine grundsätzlich integre Form einer hoffentlich auch gefühlvollen Beziehung.

guvo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]