Hallo!
Ich habe von Demonstrationen in Deutschland anläßlich des Krieges in Gaza gelesen. Dort trafen dann auch Demonstranten, welche die Palästinenser unterstützen auf Demonstranten, die für Israel auf die Straße gingen. Es hat mich etwas irritiert, dass auf beiden Seiten die Rede von Demonstranten aus dem linksradikalem/linksextremistischen Milieu war.
Meine Frage ist jetzt: Warum sind die extremen Linken bei diesem Thema so gespalten?
Ich kann nachvollziehen, warum Linke mit Israel symphatisieren. Wegen der deutschen Geschichte könnten sich die Linken stark durch ihren ausgeprägten Antifaschismus (z.B. ANTIFA) mit Israel verbunden fühlen.
Ich kann auch nachvollziehen, warum Linke mit den Palästinensern sympathisieren. Die Palästinenser sind in diesem Konflikt eben der schwächere Part, der es einem hochgerüsteten israelischen Militärapparat auf der gegnerischen Seite zu tun hat. Zudem haben die Israelis mit den USA eine starke Lobby, die über Israel z.B. in der UNO immer (oft auch zu Unrecht) ihre schützende Hand hält. Die Lobby für Palästina beschränkt sich hauptsächlich nur auf muslimische Staaten, die international ein geringes Standing haben.
Die Verbundenheit könnte vllt. auch mit der Hilfe der Palästinenser für die RAF zu tn haben.
Ich kenne diese Uneinigkeit auch vom rechten politischem Rand. Lange Zeit waren rechte Gruppen ja gegen in Deutschland lebende Ausländer und gegen Deutsche mit Migrationshintergrund. Neuere rechte Gruppen sympathisieren aber schon mit besonders islamistischen Ausländern, weil sie der Kampf gegen Juden, die USA und die Demokratie eint.
Hierbei ist es eben so, dass die letztere Gruppe eine neue Erscheinung ist.
Wie verhält es sich mit den linken Gruppen? Stehen linke Gruppen traditionell eher Israel oder Palästina nahe?
Wenn möglich bitte ich um objektive Stellungnahmen und Antworten. Der Konflikt in Gaza selbst soll hier nicht das Thema sein.
Gruss