Linoleum im Bad

Hi Leuts!
Ich hatte mir ja satt grasgrüne (nicht apfel- sondern wirklich grasgrün) Fliesen für das Bad gewünscht. Solche scheint es aber partout nicht zu geben…

Nun finde ich schon lange Linoleum schön. Die Maserung, die Farben - tolles Material. Natürlich fest verklebte Bahnenware. Das würden wir auch nicht selber machen, sondern ein Fachbetrieb.
Der hier gefiele mir gut:
http://www.armstrong.de/commflreu/de-de/item.asp?pro…

Meine Frage:
Ist das nun für’s Bad geeignet oder nicht? Jemand längere Erfahrungen damit?
Ich dachte als Wandanschluß an eine Sockelausführung mit Hohlkehle.
http://www.forbo-flooring.de/de/Business/Produkte/Se…
Muss da die Naht vor der Kehle sein oder geht das auch ohne?
Welche Stärke nimmt da wohl?

Danke und Grüße
kernig
Gern auch noch Empfehlungen für grüne Fliesen, aber bitte ganz und richtig satt grasgrün
http://www.fensterversand.com/images/ral_gross/RAL-6…
gern ein wenig schattiert…

Hallo „kernig“,
obwohl seitens der Lino-Bodenbelaghersteller keine Verlegeempfehlung von Linoleum speziell für häusliche Bäder erfolgen dürften, wäre aus meiner Sicht unter einer Bedingung nichts dagegen einzuwenden:
die Fläche darf niemals über eine längere Phase „unter Wasser“ stehen!
Weitergehend müssen die Stoßkanten (also die Bahnenkanten) abgedichtet werden. Ideal -so wie Du es vorgeschlagen hast- ist eine Ausbildung als Hohlkehle zu aufsteigenden Wänden. Das geht!
Die Materialstärken liegen allgemein bei ca. 2,5mm.
Die Fuge (Naht) muss ca. 2-3cm vor der Hohlkehle liegen, da diese als eigenständiger Belagstreifen als Hohlkehle ausgebildet werden muss.
Die Fuge selbst wird natürlich farbgleich oder mit einem Schmelzdraht der gleichen Farbfamilie abgedichtet werden.
-.-.-.-.-
PS: Ich empfehle Lino-Beläge gerne, denn sie sind robust und nehmen so leicht „nichts krumm“. Außer Wasserpfützen natürlich …
Gruß und viel Erfolg: Klaus

Linoleum nicht wasserfest bei längerer Einwirkung?
Hallo Klaus,

die Fläche darf niemals über eine längere Phase „unter Wasser“
stehen!

quillt das dann auf? Hier ist das Datenblatt des Linoleums was Kernig ggfs. nimmt:
http://www.armstrong.de/assets/global/commfloor/spec…
Was ist im Datenblatt mit Oberflächenvergütet gemeint?
Und/oder grundsätzlich, ist der Begriff Oberflächenvergütet ein
Begriff der je nach Produkt anderes bedeutet bis hin zu gar nix?

In dem Zusammenhang irritiert mich grad daß du als Wissender
vor Wasser warnst, okay längere Einwirkungszeit, aber laut Datenblatt
soll das L. Säuren/laugen auch in höheren Konzentrationen ab können.

Und kannst du „längere Zeit“ in etwa eingrenzen, 1 min, 5 min,
30 min,…

@Kernig wegen Badewanne wirste ja eh Reststück haben, mach da mal
kleine Stücke und teste das mal mit Wasser und Zeit. Vllt. dem Wasser
die üblichen Shampoos, Duschgels, Hautschuppen *gg* zusetzen, vllt.
verfärbt sich ja das L.

Gruß
Reinhard

1 Like

Hallo Kernig,

Linoleum oder auch Kautschuk können hier verwendet werden, wenn Du nach dem Badespaß dann einfach den Boden kurz mit nem Handtuch wie bei Fliesen auch über wischst.

Diese Böden werden in Krankenhäusern ebenfalls verwendet und die entsprechenden Desinfektionsvorschriften schreiben je nach Mittel bis zu 3 Minuten vollflächige Benetzung vor.

Linoleum muss regelmäßig gewachst werden. Sicherlich kennst Du das noch von der Oma - so 1-2x im Jahr sollte man die Pflege aufbringen.

… ich gehe davon aus, dass Du von dem richtigen echten Linoleum redest, das in Bahnen verlegt und an den Übergangsstellen verklebt wird. Damit wirst Du lange viel Freude haben. Die Farben sind wirklich toll, das Laufgefühl barfuß einfach angenehm, die Pflege super. Wäre für mich auch eine echte Alternative zu fliesen oder massiven Holzboden. GErade in beanspruchten Räumen wie auch Kinderzimmer , Küche und Co.

Grüsse,
Alexandra

Hallo Reinhard,
Deine Frage ist einfach zu beantworten.
Linoleum ist für den Wohnbereich konzipiert.
Damit steht ein längeres Aufstehen von Wasser auf einer solchen Oberfläche als „unzulässige und dem Verwendungszweck widersinnige Nutzung“.
Eine ähnliche Frage wurde mir bei einem Ortstermin in Verbindung mit Parkett gestellt, als die Randkanten angequollen waren und die Dame des Hauses zu Demonstrationszwecken ein Glas Wasser auf den Boden gießen wollte.
Ich antwortete damals, dass ein Oberbelag, wie Parkett, nicht für die regelmäßige und auch unregelmäßige Verwendung unter Wasseroberflächen geeignet sind …

Was könnte bzw. was wird nun mit dem Lino geschehen?
Nun, auch diese Frage ist einfach zu beantworten, wenn man sich die Inhaltsstoffe eines Linoleums einmal vor Augen führt.
Das kritische sind die quellfähigen Bestandteile wie z.B. Korkschrot.
Und da kann auch eine werksseitige PU-Beschichtung oder vor Ort durchgeführte Einpflege nichts daran ändern.
Deine Frage nach der unschädlichen Verweilsdauer von Wasser auf einer Linooberfläche kann nicht mit einem verbindlichen Zahlenwert dargestellt werden.
Denn: vor einem Schaden kommt die (dauerhafte) Verfärbung.
Schlussbemerkung:
Bei ordnungsgemäßem Oberflächenschutz (werksseitig oder vor Ort aufgebracht) wird eine 3 bis 5-minütige, kleinflächige Wasserbeaufschlagung keine Auswirkungen auf den Lino haben.
Längere Verweilzeiten führen möglicherweise zu einem Anquellen der Einpflege (soweit kein PU) und damit ist der Oberflächenschutz teilweise aufgehoben, das Wasser kann zu den feuchteempfindlichen Bestandteilen des Linos „durchmarschieren“.
-.-.-.-.-.-
Ich hoffe, mich verständlich und informativ ausgedrückt zu haben und verbleibe mit freundlichem (Wochenend)Gruß: Klaus

Lieber Fliesen
Hi!
Ich habe noch ein wenig Informationen eingeholt und wir haben uns doch für Fliesen entschieden…

Schade eigentlich, aber der Linoleum kommt dann eben mal woanders zum Einsatz, aber ich möchte einfach keinen Ärger, dazu ist es dann zu teuer.
Außerdem schreckt uns der Pflegeaufwand ab. Aus Erfahrung mit einem Holzparkettboden wissen wir, dass wir da eher schludrig sind.

zu Klaus Antwort: Kork quillt ja eben nicht, er stößt Wasser ab, soweit ich weiß, aber im Linoleum sind ja noch andere quellfähige Bestandteile.

Danke für Eure Antworten
Grüße
kernig

zu Klaus Antwort
Kork quillt ja eben nicht, er stößt Wasser ab
soweit ich weiß

Antwort: Das ist nicht richtig. Gerade bei Dispersionsklebstoffen ist bei der Verlegung von Korkplatten auf eine kurze Abbindephase des Klebstoffs zu achten.
Eben weil Kork zum Quellen neigt …
-.-.-.-.-.
Aber keramische Fliesen sind sicherlich auch eine gute Wahl!
Gruß: Klaus

Hallo Kernig,

Kork quillt in der Tat, selbst der reine Kork, weswegen man Wein auch liegend lagert, damit der Korken u.a. feucht bleibt. … denn Kork ist nix anderes als Baumrinde und somit Holz, dass bei Feuchtigkeitsentzug schrumpft und wieder quillt.

da halte ich den Linoleum echt für pflegeleichter - wirklich! Mein Vater hatte ihn in der Küche. Pflegeheime, Krnakenhäuser, Schulen und Co haben ihn fast überall liegen, auch in stark beanspruchten Bereichen.

Grüsse,
Alexandra