Mich interessiert mal der Hintergrund:
In Kochbüchern steht was von Einweichen der Linsen über nacht.
Auf den Linsenpackungen steht „Einweichen ist nicht nötig“.
Also ich habe noch nie Linsen eingeweicht, koche sie im Schnellkochtopf.
War das Einweichen früher nötig und ist es heute nicht mehr? Wenn das so ist: Warum? Gibt es neue Sorten oder sind die Linsen vorbehandelt (ähnlich parboiled Reis)?
Oder war das schon immer Quatsch oder hat man das nur gemacht, um die Garzeit zu verkürzen? Oder aus anderen Gründen?
Hallo
Im letzten Abschnitt ist es ja schon beschrieben , um die Garzeit zu verkürzen . Weil Linsen ja eine gewisse Festigkeit besitzen kann man durch Einweichen die Linsen besser an das dazugehörige Essen angleichen .
viele Grüße noro
Nenn mich ungläubig…
…aber ich will’s gern genauer wissen.
ganz genau - die sind parboiled. Macht übrigens bei Linsen an
Aroma und Konsistenz weniger aus als bei Reis.
Ich habe nämlich das mit den parboiled Linsen nirgends gefunden. Es müsste ja dann vielleicht auch beides geben - analog zum Reis?
Da steht immer was „um die Kochzeit zu verkürzen“ und bei kleineren wäre das nicht nötig.
Bloß bei roten Linsen macht das keinen Unterschied - die muss
man auch „naturbelassen“ nicht einweichen, aber das gehört
woanderst hin.
Da steht überall: Weil sie kleiner sind und das an der Kochzeit nicht viel ausmacht. Sagt jemand, der rote Linsen für einen Salat mal im Schnellkochtopf gekocht hat - zu roter Pampe
Heut habe ich beim Türken parboiled Grüne Linsen gesehen -
wenn die halten, was sie versprechen, werde ich den Vertes du
Puy die Treue brechen.
Hm, vielleicht haben wir auch von verschiedenen Linsen gesprochen. Ich meinte die „Tellerlinsen“, also die für Linseneintopf (der gestern und vorgestern sehr lecker war, auch ohne die Geheimnisse der Kochzeit zu kennen. Aber interessiert mich eben…)
Es müsste ja dann vielleicht auch beides geben - analog zum Reis?
ja, es gibt beides. Auf den Packungen kann man bei parboiled Linsen die entsprechende Reklame lesen - je nach Hersteller „ohne Einweichen!“ oder „Kochzeit zehn Minuten!“.
Linsen „klassisch“ - mit Einweichen und etwa 30 Minuten kochen - gibt es fast bloß noch „besondere“, so war ich auf die Vertes du Puy gekommen; aber die billigsten beim Türken dürften auch noch „altmodisch“ zuzubereiten sein.
Rote Linsen für Salat stelle ich mir ziemlich künstlerisch vor: Muss man die zügig am kochenden Wasser vorbeitragen? Oder wie kriegt man sie „körnig“ gegart?
nochmal ein bissle konkreter - jetzt hab ich die notwendigen Quellen bei der Hand:
Paul Bocuse, der sicherlich nicht für das „Totkochen“ des Materials bekannt ist, empfiehlt 1976 zwei Stunden Einweichzeit und 45 Minuten Garzeit.
Hier habe ich jetzt die bereits erwähnte Packung Grüne Linsen (aus Kanada, gepackt für Barbaros Hayrettin Paşa) - Grüne Linsen unterscheiden sich in Größe und Zubereitung nicht von den klassischen Tellerlinsen. Da wird empfohlen: Kein Einweichen, 25 Minuten Garzeit.
Rote Linsen für Salat stelle ich mir ziemlich künstlerisch
vor: Muss man die zügig am kochenden Wasser vorbeitragen? Oder
wie kriegt man sie „körnig“ gegart?
Also haben wir schon länger nicht mehr gemacht, eine Weile gab’s das aber öfter bei uns… Man muss schon aufpassen, vor allem entweder abschrecken oder das Nachgaren mitbedenken. Aber nie mehr im Dampfkochtopf So mediterran, mit feinen roten Paprikawürfeln, Schluppen (Frühlingszwiebeln), Olivenöl. Und ein klein wenig „pampig“ darfs schon sein…
Ich hab noch nie all die anderen edlen Linsensorten probiert, doch, einmal so schwarze, auch als Salat. Beim nächsten Einkauf werde ich mich mal inspirieren lassen.
Wir stehn hier im Winter alle total auf klassischen Linseneintopf mit etwas Gemüse, Kartoffeln, Speck und Würsten…
Wir stehn hier im Winter alle total auf klassischen Linseneintopf
wir auch wieder, seit ich von hier die Adresse vom Greuther Teeladen mitgenommen habe - u.a. das gefriergetrocknete Suppengrün von dort ist genialisch.
in der Tabelle habe ich nur die üblichen Einweich-/Kochzeiten für unbehandelte Linsen gefunden und keine Erklärung, warum es Tellerlinsen mit so viel kürzeren Kochzeiten gibt. Hab ich da was übersehen?
bei uns werden nahezu alle Linsen im Teller oder auf dem Teller gegessen.
Davon gehen wahrscheinlich auch die Hersteller (in diesem Fall der Ersteller der Webseite) von aus. Deshalb unterlassen sie das Wort „Teller“. Es mag in einigen Gegenden Deutschlands anders sein. Vielleicht nehmen die sonst einen Kump oder Becher. Dann sind es Kumplinsen oder Becherlinsen.
worauf Du Dich beziehst, weiß ich nicht - meine Rückfrage zu Deinem Beitrag war:
In der Tabelle habe ich nur die üblichen Einweich-/Kochzeiten für unbehandelte Linsen gefunden und keine Erklärung, warum es Linsen mit so viel kürzeren Kochzeiten gibt. Hab ich da was übersehen?
Wenn Du den Thread mal liest, wird Dir auffallen, dass genau dieses Thema - Linsen mit ganz unterschiedlichen Einweich-/Kochzeiten - das Thema des Threads ist.
Davon gehen wahrscheinlich auch die Hersteller (in diesem Fall
der Ersteller der Webseite) von aus. Deshalb unterlassen sie
das Wort „Teller“. Es mag in einigen Gegenden Deutschlands
anders sein. Vielleicht nehmen die sonst einen Kump oder
Becher. Dann sind es Kumplinsen oder Becherlinsen.