Ich wollte mich nicht als zu dumm darstellen und habe nicht
nachgefragt. Dafür frage ich jetzt mal hier:
Wie funktioniert das denn nun, was machen die
Linux-Programmierer und Handbuch-Autoren, wenn abends die
Kinder Hunger haben, die Frau will ein neues Kleid usw., aber
das Bankkonto ist und bleibt leer?
für mich z.B. ist das ganze ein Hobby neben dem Studium, aber ich hab auch mal 3 Monate bei der Schweizer Regierung gearbeitet und nach gemeinsamer Absprache den Code unter der GPL Veröffentlicht (für sie war das ganze nicht wichtig, es ging ihnen um eine Individual-Lösung, die komerzielle Weiterverbreitung ist nicht gegeben)
Zur Zeit Arbeit ich bei einer Informatik-Bude die auch eher ein Solution-Provider ist, als ein kommerzieller Software-Produzent … frei nach Stallmann: don’t sell software, sell solutions … die Software ist dabei nur noch ein „Abfall“-Produkt
stell dir einen riesigen Pool vor … im gegensatz zu closed-source arbeiten viele Leute an DER Lösung für ein Problem (z.B. Apache) [es gibt natürlich noch tonnenweise andere Produkte, das ist auch gut so: mehr alse eine Lösung für ein Problem zu haben ist gut]
IBM bezahlt z.B. Programmierer, die Apache weiterentwickeln, damit sie davon profitieren können … (A wenn sie es bei sich einsetzen und B jetzt bei Apache wegen derLizenz um ein eigenes closed-source-Produkt daraus zu machen)
… anders z.B. beim Linux-Kernel, er untersteht der sog. Gnu General Public License, diese verbietet explizit das man es man es closed-source macht [… und natürlich noch mehr …]
d.h. wenn du den Kernel modifizierst, musst du die Änderungen publik machen (ausser du brauchst die modifizierte Version nur für dich) und deine Änderung unter die GPL stellen … so haben z.B. Storage Firmen die Entwicklung von ReiserFS (einem Journaling Filesystem für grosse Festplatten …) investiert oder SGI und IBM haben dem Kernel XFS bzw. JFS spendiert (und unter die GPL gestellt) … diese Firmen machen dies schon aus kalkül, es ist ihrem Interesse das Linux mit grossen Filesystems umgehen kann, aber alle profitieren letztendlich von diesen Neuerungen (und nicht nur eine Firma)
somit können alle von den Investitionen eines einzelnen profitieren … somit hat eine Investition ein riesiges Potential …
Obiger Chef empfahl mir, mich schon mal intensiv mit Linux zu
befassen, es sei schwer am Kommen. Es ist mir aber rätselhaft,
wie ich weiter existieren soll, wenn ich gar kein Geld mehr
kriege.

gibt doch ne Arbeitslosenkasse … ne bezahlte Arbeit ist da, ein solches System Administriert und Wartet sich nicht selber … mit dem Aufstellen der Software ist es nicht getan! Anpassen, Konfigurieren und Warten … im Prinzip das gleiche, was du mit Closed-Source Systemen hast nur spart man Geld weil man nichts in Updates investieren muss … [somit hat man mehr Geld übrige für Leute wie dich]
Wer klärt mich mal auf.
hoffe ich konnte dir ein wenig helfen …
gruss
berni