Linux from scratch - aber wirklich bei 0 anfangen!

Hallo,

ich interessiere mich dafür, auf meinem PC Linux zu installieren.

Dabei möchte ich aber nicht eine der bekannten Distributionen verwenden
(SuSE, Mandrake, Redhat usw.), sondern wirklich beginnend bei 0 Schritt für
Schritt alles ausführen und nichts vorkonfiguriertes benutzen.

Mich interessiert dabei besonders das Problem, den „System-Überbau“ zu
realisieren, das soll heißen, die Programme/Programmteile, mit denen später
im laufenden Betrieb Programmpakete nachinstalliert werden, Hardware
konfiguriert wird usw., alles von einem „Systemmanager“ aus (bei SuSE wäre
das YaST, woanders vielleicht Drakeconf (oder wie es heißt)). Das Linux
soll später eine graphische Oberfläche haben (KDE). Da ich ja keine
vorgefertigte Distribution benutze, muß ich dieses Zusammenspiel anders
realisieren können.

Besonders elegant wäre es, wenn man die dafür benötigen Dateien
herunterladen könnte, sie auf eine vorhandene Windows-Partition (oder
DOS-Partition) speichern und von dort aus die Installation von Linux
starten könnte.

Ich kenne bereits die Seiten „linuxfromscratch“, aberhier
wird „ein Auto gebaut, in dem man ein Auto kauft“ - Linux wird installiert,
in dem man eine vorhandene Linuxinstallation klont, und das ist
komplizierter, als eine völlige Neuinstallation mit den
jeweils mitgelieferten Programmen.

Hintergrund des ganzen: viele Programmpakete (RPM) installieren mit ihren
Abhängigkeiten dauernd Programme, die ich nicht benutze, und die damit
Speicherplatz belegen und die Übersicht verschlechtern. Anstelle eines
Editors sind dann fünf vorhanden, anstelle einer Shell sind es drei usw.,
und man kann aber nicht einfach auf die Programme reduzieren, die man
möchte, weil dann unaufgelöste Abhängigkeiten entstehen. Man muß also wohl
am besten seine Programme selbst kompilieren. Aber was benötigt man alles
dazu, damit sämtliche Hardware läuft und damit sich Programme einwandfrei
kompilieren und installieren lassen. Außerdem kann man trotz der vielfach
schon recht guten Konfigurationstools nie alles in allen Details restlos
selbst konfigurieren (Beispiel dafür: KDE, oder auch die Tastatur
unter SuSE).

Danke für jeden Tip und viele Grüße,
Snubbelfoot.

Hallo,
Ich kenne bereits die Seiten „linuxfromscratch“, aberhier
wird „ein Auto gebaut, in dem man ein Auto kauft“ - Linux wird
installiert,
in dem man eine vorhandene Linuxinstallation klont, und das
ist
komplizierter, als eine völlige Neuinstallation mit den
jeweils mitgelieferten Programmen.

Hallo,
da hast Du irgendwas falsch verstanden. Da Du bei LFS bei Null anfaengst, brauchst Du erstmal fuer die Anfaenge ein vorinstalliertes Linux. Wen Du die minimal fuer ein lauffaehiges Linux benoetigten Programme uebersetzt hast, wechselst Du in Deine LFS-Installation und uebersetzt weiter. Was das mit Klonen zu tun haben soll, verstehe ich nicht.
Wenn Du wirklich bei Null anfangen wilst, gibt es nut LFS. Vielleicht solltest Du mal einen Blick in das LFS-Book werfen, um zu verstehen, was da passiert, denn eigentlich ist es, nach Deiner Beschreibung, genau das, was Du suchst.
Alternativ kannst Du jede gaengige Distribution nehmen, eine Minimal-Installation vornehmen und Dir dann nur das nachinstallieren, was Du wirklich brauchst.
Gruss
Oliver (der nicht genau verstanden hat, was Du willst)

Hallo,

Mich interessiert dabei besonders das Problem, den
„System-Überbau“ zu
realisieren, das soll heißen, die Programme/Programmteile, mit
denen später
im laufenden Betrieb Programmpakete nachinstalliert werden,
Hardware
konfiguriert wird usw., alles von einem „Systemmanager“ aus
(bei SuSE wäre
das YaST, woanders vielleicht Drakeconf (oder wie es heißt)).
Das Linux
soll später eine graphische Oberfläche haben (KDE). Da ich ja
keine vorgefertigte Distribution benutze, muß ich dieses
Zusammenspiel anders realisieren können.

Schau dir mal http://www.gentoo.de an, damit solltest du alles das machen können was du willst. Nur die Abhänigkeiten kannst du IMHO nicht einfach auflösen dann funktionieren Teile des Programmes nicht bzw. es wird gar nicht erst gebaut. Mit emerge -p foo kannst du dir anzeigen lassen welche Paket zusätzlich installiert werden. Du hast die volle Kontrolle was installiert wird und noch einen super Paketmanager dazu. Mir fällt keine Vorteil von LFS gegenüber Gentoo ein.

Aber was benötigt man alles
dazu, damit sämtliche Hardware läuft und damit sich Programme
einwandfrei kompilieren und installieren lassen. Außerdem kann man
trotz der vielfach schon recht guten Konfigurationstools nie alles
in allen Details restlos selbst konfigurieren (Beispiel dafür: KDE,
oder auch die Tastatur unter SuSE).

Yast etc. brauch ich nicht, ich hab einen guten Editor(nano) damit kann ich theoretisch alles restlos selbst konfigurieren und KDE bringt auch schon einiges an Konfigurationstools mit.

Gruss Jan

Hallo,

konfiguriert wird usw., alles von einem „Systemmanager“ aus

Den Systemmanager willst Du selbst schreiben? Oder einen fertigen verwenden?
Im übrigen gibt’s den schon - er heißt vi :smile:

Nur die Abhänigkeiten kannst
du IMHO nicht einfach auflösen dann funktionieren Teile des
Programmes nicht bzw. es wird gar nicht erst gebaut.

Gentoo dürfte da brauchbar sein, aber ich habe mich damals bei SuSE auch schon gefragt, wieso der Apache von MySQL abhängt …

Mir fällt keine Vorteil von LFS gegenüber
Gentoo ein.

Man lernt bei LFS mehr. Vorausgesetzt, man versucht auch zu verstehen, was im LFS-Buch drinsteht.

Außerdem kann man
trotz der vielfach schon recht guten Konfigurationstools nie alles
in allen Details restlos selbst konfigurieren (Beispiel dafür: KDE,
oder auch die Tastatur unter SuSE).

Niemand zwingt Dich dazu, YaST, Drakconf oder dergleichen zu verwenden.
Du kannst in jeder Distro alle Config-Files von Hand bearbeiten.
OK, bei SuSE musst Du dazu erstmal die ganzen SuSEconfig-Dinger wegwerfen …

Gruß
Stefan

Niemand zwingt Dich dazu, YaST, Drakconf oder dergleichen zu
verwenden.
Du kannst in jeder Distro alle Config-Files von Hand
bearbeiten.
OK, bei SuSE musst Du dazu erstmal die ganzen
SuSEconfig-Dinger wegwerfen …

SuSEconfig ohne YAsT geht auch…

Gruß

S.