Linux Installation auf EINER Partition mit WINXP?

Hallo, liebe Linuxler:wink:

Ich möchte aufgrund von versch. Vorteilen Linuxes auf meinem PC ein zweites Betriebssystem (neben XP) installieren.

Ich plane nun das „OpenSuse Linux in Version 10.2“ auf der selben Partition zu installieren, auf der bereits mein Windows XP MCE installiert ist. Nun habe ich so meine Bedenken bzgl. folgender Dinge:

  1. Wenn ich Linux von der DVD aus installiere, überschreibt es dann meine boot.ini?

  2. Ist es möglich, dass meine Daten gelöscht werden, wenn ich Linux installiere?

  3. Behindern sich die beiden Systeme?

  4. Richtet die Linux Installation meine boot.ini so ein, dass ich, wenn ich meinen PC starte, 2 Auswahlmöglichkeiten(Windows XP MCE und Linus) angeboten bekomme?

  5. Warum lese ich im Internet, dass man immer „lieber eine Zusatzpartitionierung“ anlegen soll? Ist Linux bzgl. „Daten sicher behalten können“ so unsicher, oder wie soll ich DAS verstehen?

  6. Was sollte ich noch beachten, wenn ich DIESE beiden Betriebssysteme auf einem PC laufen lasse?

Danke für die Antworten:smile: Es reicht auch, wenn nur eine beantwortet ist…^^

Moien

Ich plane nun das „OpenSuse Linux in Version 10.2“ auf der
selben Partition zu installieren, auf der bereits mein Windows
XP MCE installiert ist.

Vergiss es. Das endet in einer komplett vermurksten, nicht startbaren Installation.

  1. Wenn ich Linux von der DVD aus installiere, überschreibt es
    dann meine boot.ini?

Es wird die boot.ini niemals anfassen.

  1. Ist es möglich, dass meine Daten gelöscht werden, wenn ich
    Linux installiere?

Wenn du Linux sagst es soll was formatieren dann wird es was formatieren. Aber von sich aus löscht Linux nix.

  1. Behindern sich die beiden Systeme?

Eigentlich nicht. Nur der Bootloader muss ausgetauscht werden. Der von Mircosoft ist zu doof um Linux (ohne grössere Verrenkungen) zu starten.

  1. Richtet die Linux Installation meine boot.ini so ein, dass
    ich, wenn ich meinen PC starte, 2 Auswahlmöglichkeiten(Windows
    XP MCE und Linus) angeboten bekomme?

Nein. Bei der Installation wird der Microsoft-Bootloader durch einen freien Bootloader ersetzt. Dieser wird endweder an den MS-Bootloader übergeben oder Linux starten. Gesteuert wird das ganze entweder per /boot/grub/menu.lst oder von /etc/lilo…irgendwas.

  1. Warum lese ich im Internet, dass man immer „lieber eine
    Zusatzpartitionierung“ anlegen soll?

Weil man niemals 2 Systeme in eine Partition installieren sollte. Du schmeisst ja auch nicht alle deine Sachen (Kleider, Rechner, Auto, Fahrrad, Essen,…) in einen Sack, oder ?

Microsoft nie verraten hat wie NTFS wirklich funktioniert. Man hat es nach ~5 Jahren forschen dann doch rausgefunden. Dieser Zustaztreiber wird standardmässig erst nach dem Start geladen. D.h. in den ersten paar Phasen des Starts kann Linux kein NTFS lesen. D.h. du müsstest den Treiber in das initrd-Image reinhacken. Das bekommt ein Anfänger niemals hin.

  1. Was sollte ich noch beachten, wenn ich DIESE beiden
    Betriebssysteme auf einem PC laufen lasse?

Du brauchst unbedingt 2 Partitionen.

cu

Gehen wir mal davon aus, dass ich 3 Partitionen erstellt habe. Die Erste ist 100 GB, die Zweite 85 GB und die Dritte 15 GB groß.

Auf Partition 1 lasse ich Windoof XP MCE laufen.

Nummer 2 dient als Speicher für Daten(Programme etc…).

Die Dritte wird mit Linux bespielt.

Soweit wäre ja alles in Ordnung. Was passiert nun(nachdem der Linux Installer seine Arbeit verrichtet hat), wenn ich meinen Laptop vollständig herunterfahre und wieder anschalte?

Moien

Was passiert nun(nachdem der
Linux Installer seine Arbeit verrichtet hat), wenn ich meinen
Laptop vollständig herunterfahre und wieder anschalte?

Mit den Standardeinstellungen wird dich grub begrüssen und fragen ob du Linux, Linux abgesichert oder Windows starten möchtest.

Wenn du windows wählst kannst du immernoch per F-irgendwas den abgesicherten Modus von windows starten.

cu

Hi,

Gehen wir mal davon aus, dass ich 3 Partitionen erstellt habe.

Du WILLST noch eine vierte, nämlich die LINUX-Swap-Partition erstellen wollen. Damit hast du deine maximal erlaubten vier primären Partitionen ausgereizt.

J~

Hallo Tom,

Was passiert nun(nachdem der
Linux Installer seine Arbeit verrichtet hat), wenn ich meinen
Laptop vollständig herunterfahre und wieder anschalte?

Und vorher machst Du hübsch ein Backup von deinen Windows-Daten. Nicht daß Du dich dann hinterher beklagst, daß Du beim Linux installieren aus Versehen die falsche Partition ausgewählt hast :wink:

Viele Grüße
Klaus Bernstein

Hallo,

Gehen wir mal davon aus, dass ich 3 Partitionen erstellt habe.
Die Erste ist 100 GB, die Zweite 85 GB und die Dritte 15 GB
groß.

Auf Partition 1 lasse ich Windoof XP MCE laufen.

Warum 100GB für Windows ohne Daten? Das ist doch arge Platzverschwendung.

Nummer 2 dient als Speicher für Daten(Programme etc…).

Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Linux diesen Platz dann nur lesend
nutzen kann, wenn es sich um eine NTFS Partition handelt.

Die Dritte wird mit Linux bespielt.

Ok. Dass Du die Swap-Partition vergessen hast, wurde ja bereits erwähnt. Die
ist aber nicht so groß, ca. 2 GB sind ausreichend. Vor allem, wenn Du reichlich
RAM hast und keine gigantischen Datenbanken betreibst.

Soweit wäre ja alles in Ordnung. Was passiert nun(nachdem der
Linux Installer seine Arbeit verrichtet hat), wenn ich meinen
Laptop vollständig herunterfahre und wieder anschalte?

Du bekommst ein Auswahlmenü, ob Du Windows oder Linux starten möchtest. Nach
einem Countdown (zwischen 10 und 6 Sekunden, je nach Linux) startet automatisch
Linux.

Du kannst die Reihenfolge und was ggf. automatisch starten soll sowie die Dauer
des Countdowns unter /boot/grub/menu.lst ändern[1].

Gruß

Fritze

[1] Zumindest, wenn GRUB der Bootmanager ist. Das ist bei allen mir bekannten
Distributionen der Fall. Es mag aber auch noch exotische Linuxe geben, die den
älteren LiLo einsetzen. Da kann man das aber auch einstellen.

Moien

Nummer 2 dient als Speicher für Daten(Programme etc…).

Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Linux diesen Platz
dann nur lesend
nutzen kann, wenn es sich um eine NTFS Partition handelt.

Einspruch! Suse hat inzwischen den ntfs-g3 Treiber mit rw-Modus aufgenommen (er hat was von Linux 10.X gesagt, das kann nur suse sein). Ich halte das immernoch für ein Risiko aber zumindest die Foren sind erstaunlich richtig. Scheinbar hat noch niemand Daten verloren.

Ok. Dass Du die Swap-Partition vergessen hast, wurde ja
bereits erwähnt. Die
ist aber nicht so groß, ca. 2 GB sind ausreichend. Vor allem,
wenn Du reichlich
RAM hast und keine gigantischen Datenbanken betreibst.

Auch das halt ich für unnötig. Swap-Dateien funktionieren eigentlich problemfrei.

cu

Ich plane nun das „OpenSuse Linux in Version 10.2“ auf der
selben Partition zu installieren, auf der bereits mein Windows
XP MCE installiert ist. Nun habe ich so meine Bedenken bzgl.
folgender Dinge:

Mach dir keine Sorgen. Was du vorhast, geht gar nicht.

Gruß,
Stefan

Mach dir keine Sorgen. Was du vorhast, geht gar nicht.

Sehe ich anders. Nicht ganz im Sinne der Fragestellung, möglicherweise aber durchaus im Sinne des Fragestellers wäre die Installation von Linux in einer virtuellen Maschine unter Windows. Damit wären sämtliche Fallstricke, die einem bei einer Dual-Boot-Installation das Betriebssystem unter den Füßen wegreißen können, beseitigt.

HTH
Schorsch

Moien

Mach dir keine Sorgen. Was du vorhast, geht gar nicht.

Sehe ich anders.

(Linux auf NTFS installieren geht auch. Man muss allerdings /tmp in ein RAMFS legen, das initrd umhacken und einige andere Sauereien bauen)

Nicht ganz im Sinne der Fragestellung,
möglicherweise aber durchaus im Sinne des Fragestellers wäre
die Installation von Linux in einer virtuellen Maschine unter
Windows.

Da würde ich eher eine Live-CD mit einem USB-stick als Speicher nehmen.

cu

Hallo pumpkin,

(Linux auf NTFS installieren geht auch. Man muss allerdings
/tmp in ein RAMFS legen, das initrd umhacken und einige andere
Sauereien bauen)

Würde ich einem Anfänger ja nun nicht gerade empfehlen :wink:
Überhaupt verstehe ich nicht ganz, warum Tom unbedingt alles in eine Partition quetschen will. Zwei oder drei neue Partitionen anlegen ist ja nun heutzutage kein großes Kunststück mehr.

Nicht ganz im Sinne der Fragestellung,
möglicherweise aber durchaus im Sinne des Fragestellers wäre
die Installation von Linux in einer virtuellen Maschine unter
Windows.

Da würde ich eher eine Live-CD mit einem USB-stick als
Speicher nehmen.

Da stimme ich dir nun mal wieder völlig zu. Die Möglichkeit ist eh die beste, um auszuprobieren, ob ihm Linux überhaupt zusagt. Überhaupt scheinen mir manchmal die Motive des Wechselns von Windows zu Linux nicht ganz klar zu sein. Manche denken leider, daß Linux sowas wie Windows ist, nur eben kostenlos. Und dann stehen sie verdutzt da und suchen die setup.exe-Dateien, um was zu installieren und was dergleichen Irritationen mehr sind. Alles schon hier im Forum erlebt. Die nächste Frage ist dann meist „Wie kriege ich Linux wieder von meinem Rechner runter?“, was ich wirklich schade finde, weil die Betreffenden sich dann nie mehr mit Linux beschäftigen wollen. Aber ich schweife ab…

Viele Grüße
Klaus Bernstein

1 Like

Mulibwanji,

Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Linux diesen Platz
dann nur lesend
nutzen kann, wenn es sich um eine NTFS Partition handelt.

Einspruch! Suse hat inzwischen den ntfs-g3 Treiber mit
rw-Modus aufgenommen (er hat was von Linux 10.X gesagt, das
kann nur suse sein).

Das haben so gut wie alle Distributionen. Es handelt sich dabei aber
um einen Userspace-Treiber, nicht um einen im Kernel verankerten
Treiber. Ich würde sowas keinem Anfänger ernsthaft empfehlen.

Ok. Dass Du die Swap-Partition vergessen hast, wurde ja
bereits erwähnt. Die
ist aber nicht so groß, ca. 2 GB sind ausreichend. Vor allem,
wenn Du reichlich
RAM hast und keine gigantischen Datenbanken betreibst.

Auch das halt ich für unnötig. Swap-Dateien funktionieren
eigentlich problemfrei.

Jo, aber auch diese Option wird meines Wissens bei der Installation
nicht angegeben und muss dann „von Hand“ nachgeführt werden. Das ist
für Anfänger nicht einfach. Im übrigen ist eine separate
Swap-Partition ohnehin schon langsam genug. Mit der Datei ist es
nochmal erheblich langsamer, da eine zusätzliche Ebene über das
Dateisystem hinzukommt. Generell ist es aber im Falle eines Falles
immer die beste Lösung, einfach mehr RAM einzubauen, als Swapspace –
egal in welcher Form – zu nutzen :smile:

Gruß

Fritze

Sehe ich anders. Nicht ganz im Sinne der Fragestellung,
möglicherweise aber durchaus im Sinne des Fragestellers wäre
die Installation von Linux in einer virtuellen Maschine unter
Windows.

So einfach denke ich manchmal nicht :smile:

Gruß,
Stefan

(Linux auf NTFS installieren geht auch. Man muss allerdings
/tmp in ein RAMFS legen, das initrd umhacken und einige andere
Sauereien bauen)

Jesses, das hätte ich nicht geglaubt - und ich werde mir derartige Sauereien auch
ersparen :smiley:

Gruß,
Stefan

Hallo Schorsch,

Sehe ich anders. Nicht ganz im Sinne der Fragestellung,
möglicherweise aber durchaus im Sinne des Fragestellers wäre
die Installation von Linux in einer virtuellen Maschine unter
Windows. Damit wären sämtliche Fallstricke, die einem bei
einer Dual-Boot-Installation das Betriebssystem unter den
Füßen wegreißen können, beseitigt.

Naja machen dürfen wir vieles, aber ob wir es auch können :wink:
Nein, ich denke, wenn man diese Virtualisierungslösungen erst mal drauf hat, mögen die ja ganz nett sein. Aber einem Anfänger muß man dann gleich zwei Sachen erklären, erstens welche Virtualisierungssoftware er wie auf seinen Windowsrechner bekommt (mag ja noch gehen) und zweitens wie er dann sein Linux in die virtuelle Maschine reinstopft und zum Laufen bringt. Das ist zwar erkenntnisfördernd, aber doch wohl etwas zu viele Hürden, um bloß mal Linux zu sehen. Da würde ich doch, wie schon gesagt, die Live-CD empfehlen. Gibt es ja jetzt in allen Farben und Größen, um das mal so zu umschreiben. Und wenn er dann wirklich installieren will und vorher ein ordentliches Backup gemacht hat, sind die Fallstricke so zahlreich nun auch nicht mehr. Grub wird in der Regel fast vollautomatisch und gebrauchsfertig aufgesetzt.

Viele Grüße
Klaus Bernstein

Soo…

ich bin nach genauerem Durchlesen der ganzen Antworten und Empfehlungen nun zu dem Schluss gekommen, dass ich bei Windoof bleibe. Ich wollte ja nie umsteigen o.Ä. es ging mir nur darum, dass ich Linux mal „anteste“(z.B. die Programmierfeatures mal ausprobieren etc…). Nun scheint mir das ganze mit Linux doch ein wenig zu hoch zu sein(,wenn ich es so einrichten möchte, wie es meinen Wünschen entspräche…).

Zudem hat mein Laptop mir vor 3 Tagen meine Festplatte formatiert, als ich die Festplattenspieglung aktivieren wollte. Darauf war ich keineswegs vorbereitet(Das Toshiba-SPIEGLUNGS-Hilfsprogramm meinte, dass nur eine Partition gelöscht werden würde…später wurd die ganze Festplatte formatiert…). Da danach auch noch meine externe Festplatte einen Fehler im Bootsektor hatte, war Linux das letzte, dass ich nun installieren wollte. Mittlerweile hab ich alles wieder eingerichtet/größtenteils wiederhergestellt… Ich danke für die Aufklärung im Bereich der Linuxinstallation und wünsche noch einen schönen Tag :smile:

Mir fällt da spontan ein:

CoLinux (Cooperative Linux). Aber nicht ganz im Sinne der Frage.

Ich hatte untter Windows 98 mal Slackware Linux mit LOADLIN laufen, aber ich glaube, das klappt unter XP nicht mehr (nicht zuletzt wegen des Dateisystems.

-nik

Eigentlich nicht. Nur der Bootloader muss ausgetauscht werden.
Der von Mircosoft ist zu doof um Linux (ohne grössere
Verrenkungen) zu starten.

Naja, soo groß sind diese Verrenkungen nicht. Es muss nur der Bootsektor der Partition in eine Datei geschrieben werden und diese dann in die boot.ini eingetragen werden. Vielleicht noch LILO noch in den Bootrecord der Partition, aber das wäre auch schon alles.

-nik