Linux nur mit bootloader?

Hallo!

Nachdem ich bei der Installation sowohl von grub (bootet gar nicht) als auch von LiLo (bootet direkt nach der Installation einaml, dann kommt nur noch ‚EBDA too big‘) unter Suse 9.3 auf einem älteren Rechner regelmäßig scheitere, wollte ich fragen, ob ein bootloader zwingend erforderlich ist, oder ob ich ihn einfach weglassen kann?
Ich hoffe die Frage ist nicht zu banal. Ich habe dazu aber keine eindeutigen Aussagen im Internet gefunden.

Grüße
clmns

Moin

Nachdem ich bei der Installation sowohl von grub (bootet gar
nicht) als auch von LiLo (bootet direkt nach der Installation
einaml, dann kommt nur noch ‚EBDA too big‘) unter Suse 9.3 auf
einem älteren Rechner regelmäßig scheitere, wollte ich fragen,
ob ein bootloader zwingend erforderlich ist, oder ob ich ihn
einfach weglassen kann?

Man braucht unbedingt einen bootloader. Jedes Betriebssystem, inklusive Windows, braucht einen. Bleibt die Frage was grub und lilo an dem Rechner stört.

Bei grub würd ich auf eine tote Partitonstabelle tippen. Wenn Grub in einer Partition installiert wird muss diese auch vom BIOS als bootbare Partition erkannt werden.

Bei Lilo erninnert mich die Fehlermeldung an einen sehr alten Bug mit der magic-Datei. Hast du am Kernel rumgeschraubt ? (vergiss erstmal lilo, grub ist zuverlässiger und einfacherer einzubauen)

cu

Moin

Man braucht unbedingt einen bootloader. Jedes Betriebssystem,
inklusive Windows, braucht einen. Bleibt die Frage was grub
und lilo an dem Rechner stört.

Bei grub würd ich auf eine tote Partitonstabelle tippen. Wenn
Grub in einer Partition installiert wird muss diese auch vom
BIOS als bootbare Partition erkannt werden.

Bei Lilo erninnert mich die Fehlermeldung an einen sehr alten
Bug mit der magic-Datei. Hast du am Kernel rumgeschraubt ?
(vergiss erstmal lilo, grub ist zuverlässiger und einfacherer
einzubauen)

cu

Hallo und schon mal danke für die schnelle Antwort!

grub liefert ‚error 17‘, er erkennt also das Dateisystem nicht.
Wie das direkt nach einer Neuinstallation passieren kann ist mir allerdings schleierhaft. Es könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass Bootsektor und das eigentliche System auf zwei verschiedenen Festplatten liegen!?
grub selbst liegt aber auf der, die vom BIOS zuerst gebootet werden soll und beide Platten sind neu formatiert (Reiser). Ich habe mich bei der Installation von grub auch den Vorschlag von Suse unverändert übernommen. Trotzdem tritt dieser Fehler reproduzierbar auf.

Bei LiLo hat das Booten direkt nach der Installation wunderbar funktioniert. Auch unter Suse 9.1 gab es damit keine Probleme.
Habe den Rechner dann ohne Kernel-Veränderung runtergefahren. Versuche ich jetzt zu booten kommt der Fehler ‚EBDA too big‘.

Im Augenblick versuche ich noch einmal mit LiLo zu installieren. Ich hoffe es klappt diesmal.

Moin

grub liefert ‚error 17‘, er erkennt also das Dateisystem
nicht.

error 17 hat was von Trick 17. Grub hat einer Liste aller Platte und Partition inter gespeichert. Wenn sich die Realität völlig anders präsentiert als diese Liste vorgibt dreht er durch. Die Reihenfolge der Platten ändern ist z.B. so ein Fall.

Wie das direkt nach einer Neuinstallation passieren kann ist
mir allerdings schleierhaft. Es könnte vielleicht damit
zusammenhängen, dass Bootsektor und das eigentliche System auf
zwei verschiedenen Festplatten liegen!?

Das kann es sein (und stellt einen Fehler im Installer dar). Grub nummeriert Platten und Partitionen durch (hd(0,0), hd(0,1)…). Wenn der Installer Grub erzählt (0,1) wäre ein Reiser mit Linux drauf und es findet sich ein NTFS-System… => error 17.

Ich habe mich bei der Installation von grub auch den Vorschlag
von Suse unverändert übernommen. Trotzdem tritt dieser Fehler
reproduzierbar auf.

Pack alles auf eine Platte und in eine Partition. Das Unterteilen bringt bei Linux-Neulingen gar nichts. Grub gehört auch in den MBR (und nicht wie manche vorschlagen in die Partition).

Bei LiLo hat das Booten direkt nach der Installation wunderbar
funktioniert. Auch unter Suse 9.1 gab es damit keine Probleme.
Habe den Rechner dann ohne Kernel-Veränderung runtergefahren.
Versuche ich jetzt zu booten kommt der Fehler ‚EBDA too big‘.

Dazwischen lag nicht zufälligerweise der Installationsversuch mit 9.3 ?

Lilo dreht schon am Rad wenn man nur defragmentiert. Das Ding ist sehr empfindlich und gibt sich redlich Mühe sich selbst in den Fuss zu schiessen. Lass lilo aus dem Spiel, das bringt nix.

Ich glaub du hast im Moment 2 Bootloader installiert: Lilo im MBR und Grub auf einer Partition. Die 2 kloppen sich. Man braucht aber immer nur einen Bootloader. Grub kann alle möglichen Linux-Varianten und windowse starten.

cu

Moin

'n Abend,

Man braucht unbedingt einen bootloader. Jedes Betriebssystem,
inklusive Windows, braucht einen.

Jein. Der Linux-Kernel selbst ist ein gueltiger bootloader (und hat frueher sogar mal als solcher funktioniert):

frank@harbard ~ $ dd if=/boot/vmlinuz count=1 2\>/dev/null |xxd |tail -n1
00001f0: 000a 0100 ad67 0000 0000 ffff 0903 **55aa**.....g........U.
frank@harbard ~ $

(Hervorhebung von mir)

Grub ist trotzdem ungemein praktisch.

Gruss vom Frank.

Moin

error 17 hat was von Trick 17. Grub hat einer Liste aller
Platte und Partition inter gespeichert. Wenn sich die Realität
völlig anders präsentiert als diese Liste vorgibt dreht er
durch. Die Reihenfolge der Platten ändern ist z.B. so ein
Fall.
Das kann es sein (und stellt einen Fehler im Installer dar).
Grub nummeriert Platten und Partitionen durch (hd(0,0),
hd(0,1)…). Wenn der Installer Grub erzählt (0,1) wäre ein
Reiser mit Linux drauf und es findet sich ein NTFS-System…
=> error 17.
Pack alles auf eine Platte und in eine Partition. Das
Unterteilen bringt bei Linux-Neulingen gar nichts. Grub gehört
auch in den MBR (und nicht wie manche vorschlagen in die
Partition).

Das war genau der Fehler! Ich hatte bis jetzt versucht, nur grub auf die Reiser-formatierte Master-Platte (sind zwei Festplatten, nicht Partitionen) zu installieren, und das System auf die Slave, da nur diese groß genug ist. Das hat grub wohl abgeschossen.
Habe jetzt alles auf die Slave installiert, die Bootreihenfolge geändert, und siehe da: Das System läuft tadellos, sogar mit grub.

Vielen Dank nochmal!