Linux und fat (32) partitionen?

also ich krieg das nicht hin. hab vor einigen tagen schon mal
gepostet, aber ich hab keinen dunst was ich genau machen soll.
bin linux-newbe.

es geht um eine in win98 partitionierte hd die ich unter linux
betreiben will. diese enthlät daten die ich unbedingt brauche,
hab aber kein bock 20 GB auf cds zu schaufeln.

die platte wird von linux (suse 8.0) hardwaremäßig erkannt,
ich kann im /dev auch sehen daß da sehr viele hd… rumliegen,
aber es sind sooo viele. das geht los mit hda1 und hört irgend
wann bei hdl9 auf. dazwischen liegen dann unter anderem z.b.
hde3, hdf5, hdk12 usw. immer nach buchstaben und zahlen
fortlaufend. wie kann ich denn erkennen welche hd…
welche (win)partition ist? wenn ich auf so eine hd… im
dateimanager klicke will linux wissen mit was es das file
öffnen soll! mit kwikdisk komm ich auch nicht weiter, da werden
nur die laufwerke angeziegt die bereits gemountet sind.

ich werd auch aus dem mount- befehl nicht schlau. wie ist mit
dem umzugehen? muß ich mit dem befehl jede einzelne hd…
anpsrechen die im /dev steht?

wer kann mir rat geben?

in baldiger verzweiflung:frowning:( und für jeden tip dankbar,

El Rico

THX im voraus!!!

es geht um eine in win98 partitionierte hd die ich unter linux
betreiben will. diese enthlät daten die ich unbedingt brauche,
hab aber kein bock 20 GB auf cds zu schaufeln.

ist auch nicht nötig :wink:

die platte wird von linux (suse 8.0) hardwaremäßig erkannt,

…sehr gut…

ich kann im /dev auch sehen daß da sehr viele hd… rumliegen,
aber es sind sooo viele.

[…]

Vergiss sie erstmal alle und entferne dich schleunigst aus dem /dev Directory!

öffnen soll! mit kwikdisk komm ich auch nicht weiter, da
werden
nur die laufwerke angeziegt die bereits gemountet sind.

ich werd auch aus dem mount- befehl nicht schlau. wie ist mit
dem umzugehen? muß ich mit dem befehl jede einzelne hd…
anpsrechen die im /dev steht?

wer kann mir rat geben?

ich, zumindest versuche ich es:

Was Du brauchst sind eine Console und 2 Befehle, um das richtige mounten hinzukriegen.

Als erstes wäre da „fdisk“, dann „mount“. Die für bequemes mounten relevante Datei ist „/etc/fstab“, wird hier aber nicht behandelt.

Falls Du die Platte (ich gehe von IDE aus) selbst eingebaut hast, weißt Du ja, wie sie gejumpert ist (Master/Slave) und an welchem IDE Kanal (Primär/Secundär) sie hängt.

/dev/hda bezeichnet die Master-Platte am Primären IDE Kanal.
/dev/hdb bezeichnet die Slave-Platte am Primären IDE Kanal.
/dev/hdc bezeichnet die Master-Platte am Sekundären IDE Kanal.
/dev/hdd bezeichnet die Slave-Platte am Sekundären IDE Kanal.

Die einzelnen Partitionen auf der Festplatte werden als Zahl nach den Gerät (/dev/hdx) angezeigt:

/dev/hda1 ist also die erste (primäre) Partition auf der Platte /dev/hda.

Bevor Du weiterliest:
Du solltest auf jeden Fall direkt auf einer Console arbeiten (als root). Ich erkläre nix, was mit KDE usw. zusammenhängt. Es ist auch garnicht schwer auf der Console, keine Angst, es ist nix dabei, was Dir Dein System zerschießen könnte!

Wenn Du im KDE bist, öffnest Du ein Xterm und meldest Dich falls nötig als root an. Nötig ist es dann, wenn Du als normaler Benutzer angemeldet bist.

su root

Dann gib das root- Passwort ein. Das root-Auslogging/Abmeldung machst Du mit „exit“, dann bist Du der User, der Du zuvor warst.

Gib also als root „fdisk -l“ ein (kleines L). Da werden Dir alle verfügbaren IDE Platten mit den existierenden Partitionen angezeigt.

Schreibe Dir die existierenden Partitionen auf, bei denen in der vorletzten Spalte - „Id“ - einer der folgende Typen steht:

fdisk-Ausgabe:
… Id System
… ---------------------
… b Win95 FAT32
… c Win95 FAT32 (LBA)
… e Win95 FAT16 (LBA)

Wenn Du genau weißt, welche Deiner Platten die Windows Platte ist, kannst Du auch „fdisk -l /dev/hdb“ eingeben. Das erspart Dir die Anzeige der uninteressanten Partitionen. „hdb“ ist in diesem Beispiel diese „interessante“ Platte.

Diese b, c, e Partitionen sind Windows Dateisysteme. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass dort Deine wichtigen Daten liegen. Wenn es mehrere Partitionen sind, ist es auch egal. Dann probieren wir halt alle durch:

Angenommen, Deine „fdisk -l“ Ausgabe sieht so aus:

Disk /dev/hdc: 64 heads, 63 sectors, 528 cylinders
Units = cylinders of 4032 * 512 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdc1 * … … … c Fat32
/dev/hdc2 … … … f Win95 Ext’d
/dev/hdc5 … … … c Fat32

… dann ignoriere hdc2, da dies eine erweiterte Partition ist (Typ „f“), die nur logische Laufwerke, aber keine Daten enthält.

Die Daten liegen also entweder auf /dev/hdc1 oder /dev/hdc5.

Um das rauszukriegen, musst Du diese Partitionen in das lokale Dateisystem mounten:

Gib (als root) ein:

mount -t vfat /dev/hdc1 /mnt

Nun kannst Du mit einem Dateibrowser Deine Windows-Dateien durchforsten, kopieren etc… Dazu musst Du nur in das Verzeichnis /mnt wechseln.

Wenn Du jetzt merkst, dass Deine Dateien dort nicht liegen, gibst Du den Mountpoint /mnt wieder frei (Bevor Du das nicht tust, kannst Du an /mnt nix anderes mounten!!)…

umount /mnt

… und mountest die nächste in Frage kommende Partition:

mount -t vfat /dev/hdc5 /mnt

Nun sollte es aber gehen, oder?

in baldiger verzweiflung:frowning:( und für jeden tip dankbar,

Nicht aufgeben :wink:) gruss - axel

das ist der beste, ausfühlichste und anfängerfreundlichste Artikel, den ich je in diesem Forum gelesen habe!

Respekt!

das ist der beste, ausfühlichste und anfängerfreundlichste
Artikel, den ich je in diesem Forum gelesen habe!

Respekt!

Danke für die Lorbeeren, sowas hört man doch immer wieder gern :wink:)

Aber es gibt hier auch viele andere Autoren, die sich Mühe geben. Die Chance auf eine gute Antwort hängt immer von der Art der Fragestellung ab.

Und wenn jemand soooo verzweifelt ist, dann kann man nicht anders.

gruss - axel

P.S.: Wie wärs mit einem Pünktchen??

1 Like

hi
ich bin auch verzweifelt-wahrscheinlich noch schlimmer wie jener hier,weil da bin ich noch mehr Anfänger.
bye robby

Hi Axel,

meinem Vorredner (JoeNeo) kann ich mich nur anschließen. Endlich mal ein Experten-ARtikel (das ganze nennt sich ja schließlich ‚Experten-Forum‘), der über das übliche RTFM und kleinkarierte ‚schau doch selber bei Google‘-Gemeckere hinausgeht.

LOB. LOB. LOB!

Wenn sich nur alle soviel Mühe machten…

bbr

nur eine kleine anmerkung
hallo

meinem Vorredner (JoeNeo) kann ich mich nur anschließen.
Endlich mal ein Experten-ARtikel (das ganze nennt sich ja
schließlich ‚Experten-Forum‘), der über das übliche RTFM und
kleinkarierte ‚schau doch selber bei Google‘-Gemeckere
hinausgeht.

wenn man die fragen präzise beantwortet hilft man zwar dem fragesteller mit seinem problem, aber er weiß nachher trotzdem nicht woher man die informationen hat.
das einfache verweise auf RTFM ist zwar nicht sonderlich hilfreich aber die wissenenden haben sich ja auch die mühe gemacht ihr wissen zu er-lernen … und nicht tausende leute befragt. linux dürfte wohl das am besten dokumentierte BS sein.

bei distro’s wie suse etc. sind nochdazu umpfangreiche handbücher/online-dokumentation dabei (vielleicht sogar in deutsch) …

ob man nun die informationen zu einem problem aus einem buch entnimmt oder in einem forum als antwort liest … der unterschied ist nur, das man bei einer docu/buch auch alle möglichen anderen informationen zur hand hat … man muß nur erstmal lernen damit umzugehen, bevor man qualifizierte fragen stellen kann …

nix für ungut - ist wirklich gut erklärt (wie ausm buch :smile:

STK

Hi Stefan (und all ihr anderen),

wenn man die fragen präzise beantwortet hilft man zwar dem
fragesteller mit seinem problem, aber er weiß nachher trotzdem
nicht woher man die informationen hat.

bitte nicht alles so verbissen sehen,

dies hier ist keine Schule oder ein Erziehungsheim, sondern ein Forum. Und zwar ein Linux Forum, also kein „Wie durchsuche ich das Web“ Forum.

Ein Forum zeichnet sich IMHO dadurch aus, das man schnell mal eine Frage loswerden kann, weils irgendwo brennt. Die Suche nach genau *diesem* einen Item kann manchmal echt nervig sein (warum kann XP sich nicht an Samba anmelden).

Also: Kleine Ursache, Riesen-Aufwand um die Lösung zu finden. Diesen Aufwand zu minimieren sollte die Aufgabe eines Forums sein.

Auch ich habe dieses Forum oft genutzt, als ich vor 3 Jahren mit Linux anfing. Und ich war froh, dass es Leute wie Jens Prüfer (leider nicht mehr da?), Sebastian und viele andere gab, die oft helfen konnten.

Ich stimme Dir aber trotzdem zu:

Es ist nicht Sache des Forums, jemandem breit zu erklären, wie man eine FAT Partition mounted. Diese Infos - inkl. der erforderlichen Zusatzinfos - findet man an jeder Straßenecke und FAQ.

Ich hatte einfach einen guten Tag und Lust am Schreiben - wie jetzt auch :wink:)

das einfache verweise auf RTFM ist zwar nicht sonderlich
hilfreich aber die wissenenden haben sich ja auch die mühe
gemacht ihr wissen zu er-lernen … und nicht tausende leute
befragt. linux dürfte wohl das am besten dokumentierte BS
sein.

Linux schon, aber wie sieht es denn bei den Programmen aus?

  • In den man/info-Pages trifft man regelmäßig auf Anmerkungen wie „not up to date“
  • Manche Programme sind so komplex, das man zu nix anderem mehr kommen würde, wenn man versucht sich alles anzulesen (sendmail, X-Server,…)
  • Und wieder andere sind einfach buggy, was natürlich in keiner Doku steht.

Man muss das eben etwas relativieren und nicht gleich jeden als Schmarotzer abstempeln.

Manche Newbies müssen auch erst mal lernen wie man Fragen stellt. Das lernen sie am besten bei Sebastian

bei distro’s wie suse etc. sind nochdazu umpfangreiche
handbücher/online-dokumentation dabei (vielleicht sogar in
deutsch) …

Jawoll! Das ist die erste Anlaufstelle. Bei SuSE ist das Partitionieren wirklich idiotensicher erklärt. YaST2 tut den Rest.

Auch die SDB ist gut. Aber SuSE rutscht leider in den „starten Sie YaST2 und klicken sie auf den Blubb …“ Sumpf ab, schade!

Das ist aber ein allgemeines Problem. Früher haben wir in Handarbeit alles (mühsam) konfiguriert. Das „moderne“ Klicki-Klicki Gemauschel führt dazu, das kein Schwein mehr weiß was eigentlich auf seinem Rechner passiert - schönen Gruss von Window$.

ob man nun die informationen zu einem problem aus einem buch
entnimmt oder in einem forum als antwort liest … der
unterschied ist nur, das man bei einer docu/buch auch alle
möglichen anderen informationen zur hand hat … man muß nur
erstmal lernen damit umzugehen, bevor man qualifizierte
fragen stellen kann …

Yup!

Eigeninitiative, Leute, Eigeninitiative!

Wer nicht lesen mag, kein bißchen English kann oder keine Zeit investieren will, sollte die Finger von Linux lassen!. Das ist ein ernstgemeinter Rat!

Linux wird nicht umsonst eine „Gemeinde“ genannt! Und „Gemeinde“ hat was mit „gemeinsam“ zu tun.

Einer für alle, alle auf einen :wink:

nix für ungut - ist wirklich gut erklärt (wie ausm buch :smile:

Is aber © von mir. Muss ich doch gleich mal die GEMA anrufen, oder welcher Abzocker ist hierfür wieder mal zuständig?

STK

gruss zurück - axel