Hallo!
Wie war das nochmal mit Linux und Viren, Trojanern, Würmern,
Spyware…?
Viren: nein
Trojaner: ja
Würmer: kaum
Spyware: jein
Generell deutlich sicherer als Windows, oder sogar ganz dicht?
Generell deutlich sichrer.
Oder wird hier Linux nur deswegen weniger erwähnt, weil es
weniger verbreitet ist?
Nein.
Habe aber doch auch das Wort „Firewall“ auf der
Suse9.0-Packung gesehen.
Ja und?
Sind die Berichte (z.B.: letzte Woche „Planetopia“) über die
Sicherheitslücken zu Windows (sogar über die Manipulierbarkeit
des homebankings) ein Argument für Linux?
Abgesehen davon, dass Planetopia sich nach Möglichkeit unterhalb des Bildzeitungsniveaus positioniert, ja.
Auch für Linux gilt: Wo kein Server ist, da kann auch nichts gehackt werden. Da Server-Software bei Linux-Distributionen (im Gegensatz zu Windows) säckeweise im Lieferumfang ist und scheinbar per Knopfdruck installiert und konfiguriert werden kann, ist die Versuchung allerdings größer, auch mal einen Webserver, FTP-Server, Mailserver, etc. selbst aufzusetzen. Man sollte sich vorher schon den einen oder anderen Gedanken zur Sicherheit machen.
Viren sind unter Linux dafür gänzlich unbekannt. Es gibt zwei oder drei „Studien“ über die kleinen Schädlinge, aber sie vermehren sich nicht unkontrolliert und lassen sich sogar per Kommandozeile zähmen und kontrollieren. Es ist unter Linux erheblich schwieriger, Viren zu verbreiten, als unter Windows. Soweit mir bekannt ist, hat es keines dieser Muster geschafft, die Nutzerrechte zu umgehen. Viren würden sich daher stark eingeschränkt auswirken.
Was Würmer betrifft, so gibt es unter Linux gottseidank kein Outlook, keinen IE und kein ActiveX. Damit sind die häufigsten Wurmresourcen ausgeschaltet. Mailprogramme unter Linux haben eine sichere Grundkonfiguration, erlauben also generell nicht, Ausführbare Anhänge zu starten etc.
Spyware ist, solange man sich an Open Source Produkte hält, auch ausgeschlossen. Das Zeug bekommt man ja nur untergejubelt, wenn man sich den supertollen neuen „werbefinanzierten“ Downloadmanager/Eselclient/Spywarefilter/hastenichgesehen runterlädt. Die Software gibt es in anderer Version unter Linux aber als Open Source Produkt, ohne die lästigen Einschränkungen und vielen nervenden bunten Bildchen.
Was trojanische Pferde, keylogger, rootkits, etc. betrifft, so gibt es die selbstverständlich auch unter Linux. Da die Programmierung solcher „Werkzeuge“ aber erheblich anspruchsvoller ist, als unter Windows, sind auch sie unter Linux nicht so verbreitet. Aber auch bei Linux gilt, dass man keinen Code aus unbekannten bzw. nicht vertrauenswürdigen Quellen ausführen sollte. Erst recht nicht als „Superuser“ root.
Wenn man sich an diese einfache Einschränkung hält, dann lebt man mit Linux nicht nur erheblich billiger, als mit Windows, sondern auch deutlich sicherer.
Gruß
Fritze