Liste der Nunataker der bayr. Alpen

Hallo,

ich suche eine Liste der bayerischen Voralpen, in der alle Nunataker der letzten Eiszeit mit der Höhe der Vereisung angegeben sind. Ich habe zwar schon Fachliteratur vom Pfeil-Verlag bezogen, aber die Höhenangaben sind mir nicht genau genug. Hat jemand einen Tipp dazu?

Gruß
Michael

Hallo,

ich suche eine Liste der bayerischen Voralpen, in der alle
Nunataker der letzten Eiszeit mit der Höhe der Vereisung
angegeben sind. Ich habe zwar schon Fachliteratur vom
Pfeil-Verlag bezogen, aber die Höhenangaben sind mir nicht
genau genug. Hat jemand einen Tipp dazu?

Ich glaube nicht, dass es dazu eine Liste mit genauen Höhenangaben gibt. Allerdings denke ich kannst du davon ausgehen, dass die meisten der höheren Gipfel (höher als ca. 1500m) über das Eis heraus geragt haben. Das ist ja auch diversen Karten zu entnehmen, die grob einen Überblick über die Eisdicke geben. Allerdings dürfte die Eisgrenze lokal sehr geschwankt haben, je nachdem wie und wo das Eis abfließen konnte, ob es zu Stauungen kam oder ob zusätzlich Eis aus inneralpinen Gebieten dort hinzu kam.

Dazu kommt, dass die Eisdicke zum Alpenrand hin sehr schnell abnahm, und da die deutschen Alpen nunmal nur den Alpenrand darstellen, können direkt am Alpenrand durchaus auch Berge mit nur 1200m über das Eis geragt haben.
Allerdings ist auch hier zu beachten, dass die höheren Berge dabei zwar die Eisdecke überragten, aber selbst vergletschert waren. Größere eisfreie Inseln gab es wohl nur direkt am Alpenrand unter 1500m.
Die größten eisfreien Regionen dürften daher v.a. in den Randgebieten der Chiemgauer Alpen (z.B. Hochfelln, Hochgern, Kampenwand usw) sowie in den Bayerischen Voralpen und im Ammergebirge zu finden sein. Die großen deutschen Berge wie sie im Wettersteingebirge, den Allgäuer und Berchtesgadener Alpen zu finden sind ragten dagegen war z.T. sogar deutlich über 1000m über das Eis hinaus, waren aufgrund ihrer Höhe aber selbst vergletschert.

Hallo deconstruct,

ja, da liegst Du richtig, am Walchen - und Kochelsee war die Eisdecke ca. 800 m hoch. Das der Herzogstand und der Jochberg dann Nunataker waren ist klar, denn die beiden Berge sind rund 1 600 m hoch. Die Eisdecke hatte bspw. am Starnberger See noch 200 - 300 m Mächtigkeit. Die Höhen der Eisdecke sind unterschiedlich, da es natürlich auch darauf ankommt, wo die Alpentore bzw. die Hauptstromrichtungen der Eismassen waren. Mir kam die Frage, als ich letztens beim Wandern in etwa 1300 m Höhe war, dort sah ich nämlich Gestein, das eindeutig vom Gletscher gekritzt war.

Gruß
Michael

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Hallo deconstruct,

gibt es denn eindeutige Merkmale im Gebirge um einen Nunataker zu identifizieren? Das meist rundliche Kuppen in den Voralpen von Gletschern geformt wurden habe ich gelesen, aber es gibt auch Ausnahmen, da waren kleinere runde Hügel auch Nunataker (Taubenberg) im Mangfallgebirge.

Gruß
Michael

Mir kam die Frage, als ich letztens beim Wandern in etwa 1300
m Höhe war, dort sah ich nämlich Gestein, das eindeutig vom
Gletscher gekritzt war.

Wie gesagt: Die Berge selbst können auch als Nunataker vergletschert gewesen sein. Sie lagen nur über dem übrigen Eisniveau. Auch können solche Spuren auch von einer älteren Eiszeit stammen und müssen nicht zwangsweise aus der letzten Eiszeit sein.

Hallo deconstruct,

Woran merke ich bei einer Wanderung, daß ein Gletscher bis zu einer gewissen Höhe hier durchzog?

Gruß
Michael