hier,
ich hab folgende fragen zum aktuellen hauen und stechen um die listenplätze für die bundestagswahl:
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ist im vornherein festgelegt, wieviele bundestagsabgeordnete eines bundeslandes in den bundestag kommen? (also: X Abgeordnete aus Bundesland Y kommen rein - alle Bundesländer zusammen ergeben dann die ca. 600 plätze)
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gibt es einen link, wo steht, welches bundesland mit wievielen abgeordneten vertreten ist?
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beispiel: die spd erringt in Bremen 47 %. Bundesweit erreicht die spd 29 %. muß die bremer spd dafür büßen, daß die bundes-spd so schlecht abschneidet? oder wird ihr ergebnis, 47%, isoliert in bremen gewertet. also: 47% der gesamten bremer bundestagsabgeordneten kommen in den bundestag?
verwirrende fragen? hat jemand klärende antworten?
vielen dank im voraus
micha
- ist im vornherein festgelegt, wieviele bundestagsabgeordnete
eines bundeslandes in den bundestag kommen? (also: X
Abgeordnete aus Bundesland Y kommen rein - alle Bundesländer
zusammen ergeben dann die ca. 600 plätze)
Nein. Es kommt auf die Zahl der abgegeben Stimmen an, die für die Parteien eines Landes abgegeben wurden. In den bevölkerungsreichen Ländern werden natürlich tendenziell mehr Stimmen an die Parteien vergeben, so dass diese Länder auch mehr Abgeordnete stellen werden. Aber eine definitive Festlegung pro Land findet m.E. nicht statt.
- gibt es einen link, wo steht, welches bundesland mit
wievielen abgeordneten vertreten ist?
http://www.bundestag.de/mdb15/listeBundesland/index…
- beispiel: die spd erringt in Bremen 47 %. Bundesweit
erreicht die spd 29 %. muß die bremer spd dafür büßen, daß die
bundes-spd so schlecht abschneidet? oder wird ihr ergebnis,
47%, isoliert in bremen gewertet. also: 47% der gesamten
bremer bundestagsabgeordneten kommen in den bundestag?
Zunächst werden anhand der 29% die Sitz für die SPD bestimmt. Entscheident sind hier die Zahl der abgebenen Stimme auf alle Landeslisten einer Partei. Dann werden anhand der abgebenen Stimmen für eine Landesliste dieser Partei(für ein Land) die Sitzanzahl des einzelnen Landes bestimmt.
Wenn in einem Land also überdurchschnittlich viele Stimmen für eine Parteien abgeben werden, kann dieses Land auch entsprechend viele Sitze bekommen. Nur die Prozentzahlen verwirren da. Zwar hätte die Bremer SPD 18% mehr Stimmenanteil als andere Landeslisten, nur die abgebenen Stimmen sind natürlich im Vergleich zu (z.b.) NRW trotzdem vernichtend gering, so dass dies auf die Sitzverteilung wohl keinen Einfluss nimmt.
Hi,
- ist im vornherein festgelegt, wieviele bundestagsabgeordnete
eines bundeslandes in den bundestag kommen? (also: X
Abgeordnete aus Bundesland Y kommen rein - alle Bundesländer
zusammen ergeben dann die ca. 600 plätze)
die Zahl der Abgeordneten ergibt sich aus der Zahl der Wahlkreise und die Wahlkreise sind natürlich im vorhinein festgelegt, so daß genauso natürlich eine Zahl je Bundesland festgelegt ist. Die Zahl der Bundestagsabgeordneten beträgt Anzahl der Wahlkreise * 2. Die eine Hälfte kommt als Direktkandidaten der Wahlkreise in den BT (Erststimme), die andere über die jeweiligen Landeslisten. Hier wird die Zahl je Partei durch die Zweitstimme bestimmt.
Holt nun eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate als es den Zweitstimmen entsprechen würde, kommen dadurch die ominösen Direktmandate zustande, da ein Direktmandat auf jeden Fall „behalten“ werden darf, auch wenn die Zahl der Mandate je Partei über die Zweitstimmen geringer ausfallen würde.
- gibt es einen link, wo steht, welches bundesland mit
wievielen abgeordneten vertreten ist?
http://www.google.de/search?hl=de&q=bundeswahlleiter…
Alles klar soweit?
Gruß,
Christian
kleine Korrektur
Holt nun eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate
als es den Zweitstimmen entsprechen würde, kommen dadurch die
ominösen Direktmandate zustande, da ein Direktmandat auf jeden
Fall „behalten“ werden darf, auch wenn die Zahl der Mandate je
Partei über die Zweitstimmen geringer ausfallen würde.
Hallo Christian,
das sind die „ominösen Überhangmandate“.
Gruß,
Andreas
Hallo,
das sind die „ominösen Überhangmandate“.
danke für die Korrektur, die Begriffsverdrehung ist mir im Eifer des Gefechts passiert, sozusagen.
Gruß,
Christian