Hallo ich habe vor kurzem ein Buch gelesen wo eine information zur Literaturepoche drinnen stand die Bedeutung der Info verstehe ich nicht ganz kann mir wer das Erklären was sie zu bedeuten hat?
Lyrik ist häufig optisch gegliederte Prosa
Hallo ich habe vor kurzem ein Buch gelesen wo eine information zur Literaturepoche drinnen stand die Bedeutung der Info verstehe ich nicht ganz kann mir wer das Erklären was sie zu bedeuten hat?
Lyrik ist häufig optisch gegliederte Prosa
Hallo,
ich habe da auch mal ein Buch gelesen, das ich nicht verstanden habe. Das kommt vor. Leider weiß ich nicht mehr, wie es hieß, aber vielleicht kommst Du drauf.
Ein Defizit ist, was man hat, wenn man weniger hat, als man hätte, wenn man gar nichts hat!
Hallo!
Lyrik ist häufig optisch gegliederte Prosa
Das klingt komplizierter,als es ist.
Prosa ist sozusagen Fließtext,wie du ihn in Romanen oder Kurzgeschichten oder Zeitungsartikeln findest.
Klassische Gedichte sind meist in Reimform geschrieben,die einzelnen Sätze (i.S.v. einzelnen Haupt-und Nebensätzen) laufen nur selten über mehrere Verse hinweg. Ein Beispiel wäre:
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt’. (Eichendorff,Mondnacht)
Modernere Gedichte hingegen wirken teilweise,als sei ein durchgehender Prosasatz in Verse gebrochen worden (ein Lyriker verglich dies einmal mit zerbochenen und neu arrangierten Salzstangen). Beispiel:
Die ruhenden
flüchtig überteerten Straßenbahnschienen –
wieder ein Warten auf alte Zeiten
wie Rückkehr zum Handschriftlichen (Born,Horror,Dienstag)
Du merkst sicherlich den Unterschied? Die Verse des ersten Gedichtanfangs folgen einem bestimmten Rythmus,haben deutliche (gedachte) Pausen am Versende,ebenso wie gewisse Sinnabschnitte.
Beim zweiten Gedicht wirkt die Anfangsstrophe wie ein einzelner langer Prosasatz, der nur rein optisch in scheinbare Verse gebracht wurde,ohne deutliche Sinnabschnitte,ohne Rhytmus,ohne Metrik.
Genau das Letztere ist gemeint mit deinem Satz aus der Epochenübersicht.
Lyrik ist häufig optisch gegliederte Prosa
Hallo, Dybek,
hier zwei Beispiele von Chr. Morgenstern:
Die Trichter
Christian Morgenstern
Zwei Trichter wandeln durch die Nacht,
Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
fließt weißes Mondlicht
still und heiter
auf ihren
Waldweg
u.s.
w.
und
Fisches Nachtgesang
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Gruß
Eckard
Hi Eckard!
Ich hasse es eigentlich, klugzusch***, aber bei deinen Beispielen handelt es sich nicht lediglich um „optisch gegliederte Prosa“, sondern um Konkrete Poesie. Die optische Gliederung hat hier einen anderen Sinn als die scheinbar in Verse gebrochene Prosa z. B. der Neuen Subjektivität.
Hilfreich wäre es natürlich gewesen, hätte der Ursprungsposter dazu geschrieben, welche Epoche er bearbeitete, als er auf den Satz stieß, den er nicht verstanden hat.
Gruß
Dine
bei deinen Beispielen handelt es sich nicht lediglich um „optisch
gegliederte Prosa“, sondern um Konkrete Poesie. Die optische
Gliederung hat hier einen anderen Sinn als die scheinbar in
Verse gebrochene Prosa z. B. der Neuen Subjektivität.
Moin Dine,
ja klar, wollte nur ein Beispiel für „optische Gliederung“ liefern. Dass Morgenstern darüber hinaus noch reimte, geht natürlich über bloßes optisches Gliedern hinaus.
Hilfreich wäre es natürlich gewesen, hätte der Ursprungsposter
dazu geschrieben, welche Epoche er bearbeitete, als er auf den
Satz stieß, den er nicht verstanden hat.
Da stimme ich Dir natürlich zu, aber wahrscheinlich wusste der UP es auch nicht.
Gruß
Eckard