kleiner Widerspruch!
die ältesten meiner Lehrbücher stammen aus den 1970ern und werden trotzdem manchmal befragt.
Lehrbücher vermitteln Grundlagenwissen und das veraltet auch in den Naturwissenschaften nicht sooo rapide.
Im Gegenteil, ich sammel Uraltlehr- und Praktikumsbücher und speziell aus den Praktikumsbüchern habe ich einige wertvolle Ratschläge gezogen, die in der ‚modernen‘ Literatur leider nicht mehr erwähnt werden. Aber das ist eher eine Liebhaberei
Altuelles Wissen aus der Primärliteratur ist natürlich ein anderer Aspekt, aber das betrifft einen Studenten im Grundstudium erst mal nicht so sehr.
aus wissenschaftshistorischen Gründen und auch, weil die Lektüre einfach Spaß macht, sollte jeder Biologe ab und zu im alten Brehm lesen, ohne sich unbedingt das ganze Werk zu Gemüte zu führen. Da ist die Tierwelt noch abenteuerlich, spannend und menschlich und besteht nicht nur aus DNS, Molekülketten, Chromosomen, Synapsen und sonstigem wissenschaftlichen Kram.
Anfangs schrieb ich "jeder Biologe sollte ab und zu im alten Brehm lesen …". Eigentlich sollte jedermann mal im alten Brehm gelesen haben.
Ich habe eine zwölfbändige, gekürzte Fassung des Originals geerbt, in der ich als Kind immer schon gerne gelesen habe (sie ist von 1953). Auch heute noch schmökere ich ab und zu darin rum - es ist geradezu ein tierisch-literarischer Genuss!