Hallo,
bei einem medizintechnischen Gerät habe ich das Problem, wie kann ich eine zweifache Absicherung des Lithium-Akkus vornehmen?
Medizintechnische Geräte müssen so ausgelegt sein, daß bei Auftreten eines Fehlers (der sog. „Erste Fehlerfall“) eine zweite Sicherungsmaßnahme vorhanden ist, die immer noch einen gleichwertigen Schutz gewährleistet (z. B.: doppelte Isolierung: wenn eine Isolierung defekt ist, verhindert die zweite einen möglichen Kurzschluß).
Der Lithium-Akku muß nun davor geschützt werden, während des Ladevorgangs eine höhere Spannung als max. 4.2 Volt zu bekommen. Die erste Schutzmaßnahme ist durch das eingebaute Lade-IC (ein MAX1555) gegeben, das den Ladestrom zurückregelt. Der mögliche erste Fehlerfall ist nun, daß dieses IC defekt wird und es zu einem Kurzschluß zwischen Ein- und Ausgang des ICs kommt, wodurch die 5 Volt des Ladegeräts direkt am Akku zu liegen kämen.
Laut Datenblatt des Lithium-Akkus sollte die eingebaute Schutzschaltung Spannungen von mehr als max. 4.3 Volt von der Lithium-Zelle abhalten (PA-L36), wenn ich es richtig verstanden habe:
http://www.farnell.com/datasheets/1441774.pdf
Außerdem sind beide Pole des Ladekreises mit je einer Sicherung 0.5 A flink versehen (max. Ladestrom des MAX1555 ist 280 mA).
Wenn das nun nicht ausreicht als Schutz nach Auftreten des Erstfehlers, was kann ich dann noch machen? - mir fällt nur ein, ein IC von der Art, wie es wohl in der eingebauten Schutzschaltung des Akkus schon vorhanden ist, noch zusätzlich auf der Platine zu plazieren, z. B. ein DS2764.
Grüße,
I.