Live-Konzert: Fragen zum Mischpult

Musik & Medien Musik allgemein
#1

Hallo,
ich weiß zwar nicht, ob man die Fragen so Pauschal beantworten kann, aber ich kann es ja mal versuchen:

Und zwar war ich kürzlich auf einem Rock-Konzert. Da haben wir direkt neben dem Mischpult(en) gestanden. Ein großes Ding. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Benutzer dort am Anfang der Lieder auf eine Taste im Takte der Musik „klopfte“ und diese dann fortan im Takt mitblinkte. Also hat er da quasi die BPM eingestellt. Mich würde mal interessieren, wofür das beim Mischpult wichtig ist (ich gehe nicht davon aus, dass irgendwas vom Mischpult aus dazu gemixt wurde, dazu war das Blinken sowieso nicht wirklich im Takt, bzw. die Musiker waren es nicht).

Nach zwei Vorbands kam die Hauptband (Seether in Berlin). Der Sound war dabei so Grottenschlecht (gerade auch im Vergleich zu den Vorbands), dass wir nach relativ kurzer Zeit gegangen sind.
Der Mann am Mischpult war bei jeder Band ein anderer. Dieser war rege damit beschäftigt etwas am Mischpult einzustellen. Er drückte auf einen Knopf, drehte an einem Fader, drehte ihn wieder zurück, drückte den nächsten Knopf, Fader hin und zurück usw.

Als „großer“ Unterschied viel mir die rechte obere Ecke des Mischpultes auf. Dort waren zwei (bzw. drei, aber nur zwei waren an) Pegel, die passend zur Musik pegelten. Wobei der linke Pegel munter in den Roten Bereich kam und der rechte im Grünen Bereich blieb. Ich vermute, dass es sich dabei um einen Kompressor/Limiter handeln müsste. Während des letzten Konzertes war aber nur die übersteuerte Anzeige an. Kann es sein, dass der Bediener am Mischpult schlicht weg vergessen hat diesen Teil des Mischpultes einzuschalten, bzw. hat diesen versehentlich ausgeschaltet?
Wie gesagt, der Sound war grottig, hat einfach nur weh getan, man konnte die Stimme des Sängers kaum hören, Gitarren waren zu laut, Bass war kaum zu hören. Wir waren nicht die einzigen, die so empfunden haben. Sind sehr viele vorzeitig gegangen.

Wie gesagt, ist wahrscheinlich nicht wirklich zu beantworten, bis auf die Sache mit dem BPM vielleicht.

Vielen Dank für die Antworten.

#2

Wurde vllt. das Licht manuell gemischt?
Könnte sein, dass dann beim Main-Act auf ein Programm zurückgegriffen wurde.

#3

Mit Fabrikat und besser sogar auch noch Modellbezeichnung des Pults könnte man ggf. weiterhelfen.
Das mit den „Klopfzeichen“ hört sich tatsächlich eher nach Lichtsteuerung an.

An modernen Mischpulten wird während des Konzerts kaum noch nachgeregelt.
Die Einstellungen werden während des Soundchecks gemacht und abgespeichert.
Insbesondere für den sog. „Mainact“.
Es gibt allerdings Veranstaltungsorte, deren Klang ohne und mit Publikum drastisch unterschiedlich ist. Ein Anfänger am Mischpult ist dann hoffnungslos aufgeschmissen.

Als (Hobby-) Konzertfilmer erlebe ich das häufiger. Da bin ich auch idR. schon sehr zeitig vor Ort und nehme zusätzlich zum selber aufgenommenen Saalton oft auch die Stereospur (oder auch mehr) vom Mischpult auf.
Der Mithörton vom Mischpult ist aber allermeist sehr unterschiedlich zu dem, was der Konzertbesucher aus den Boxen hört.

Die Vorband ist oft genug noch mit dem Soundcheck zugange, wenn schon die ersten Besucher da sind. Das kann tatsächlich einen erheblichen Unterschied zugunsten der Vorband ausmachen.

Ich war zwar noch nie im „Huxley’s“, kann mir aber aufgrund der Bauweise (aus Bildern ersichtlich) gut vorstellen, dass die Location bezüglich „gutem Ton“ schwierig ist und auch sehr vom jeweiligen Standort des Zuhörers bestimmt wird.
Der ist ganz allgemein direkt vor der Bühne sehr oft vergleichsweise schlecht.
Aber mit drahtloser Technik ist der Soundmensch ggf. sogar mit dem Tablet ganz vorne und optimiert den Sound für seinen eigenen Standort. Dann hört es sich am FOH ggf. bescheiden an, wo man sonst oft animmt, dass der Ton da besonders gut ist.
Das wäre eine mögliche Ursache von ganz Vielen.

#4

Also es sah mir ehrlich gesagt nicht wie ein Licht-Mischpult aus. Auch wenn ich jetzt nicht weiß, wie ein solches Ding sich von einem „normalen“ Mischpult unterscheidet. Es war allerdings noch jemand dahinter, der mehr zu tun hatte und schien mir für Licht verantwortlich zu sein