Hi Stephan,
vielleicht sollten wir mal einen Scat irgendwo ausmachen…
Nein, der DARC war ja dagegen, es gab ja sogar mal eine
Umfrage im CQ-DL deswegen, und da hat sich die Mehrzahl der
Mitglieder für eine Beschränkung des Kurzwellenzugangs
ausgesprochen, damals sogar noch für CW…
Das stimmt leider nur halb: Es gab klar die Mitgliederbefragung zum Thema CW, aber der DARC bzw. der Beauftragte in der IARU des DARC sagte sinngemäß „unsere Mitglieder sind zwar dagegen, aber der DARC wird sich einer anders lautenden Empfehlung der IARU nicht in den Weg stellen“. Nur Russland war dagegen, wenn ich mich richtig erinnere. Das heißt übersezt, der DARC Obmann hat das Abstimmungsergebnis erwähnt aber nicht durchgesetzt. Der Zusatz „aber der DARC wird sich einer anders lautenden Empfehlung der IARU nicht in den Weg stellen“ hätte nicht kommen dürfen, ich persönlich fand das eine ziemliche Frechheit, völlig unabhängig, wie ich dazu sehe, eine demokratisch herbeigeführte Entscheidung darf nicht so mit den Füßen getreten werden. Finde ich nach wie vor unglaublich.
Für den Fall der Zulassungsbeschränkung für Kurzwelle ist die
IARU-Region1-Konferenz verantwortlich [glaube ich, ich kann
grad nicht nachsehen…]. Das hat nichts mit dem DARC oder
dem RTA zu tun.
Falsch. Die IARU ist die International Amateur Radio Union, das ist die Internationale Interessenvertetung der Funkamateure (http://www.iaru.org) - im Idealfall also auch Deine und meine Der DARC ist Mitglied in der IARU (siehe http://www.darc.de/referate/ausland/iaru/) und stellt einen Obmann, der den DARC - und damit im Idealfall (ich hasse diesen Zusatz) auch die Interessen der Bundesdeutschen Funkamateure - in der IARU vertritt.
Der RTA ist ebenfalls eine Interessenvertetung der Funkamateure, diesmal aber der nationalen Fernmeldeverwaltung - also der RegTP gegenüber, die RegTP wiederum ist Mitglied in der CEPT (European Conference of Postal and Telecommunications Administrations) (http://www.cept.org/), die sich wiederum nach den Vertägen, die in der ITU (International Telecommunication Union) (http://www.itu.int) geschlossen werden, richtet. Die ITU hat den Wegfall von der Telegraphie Prüfung beschlossen, der Zugang zur Kurzwelle ist nach diesem Beschluß von den nationalen Fernmeldeverwaltungen zu regeln. Die CEPT hat daraufhin eine Neue Regelung beschlossen (ich finde den Link im Moment nur bei der AGZ - über die sprechen wir jetzt aber nicht, okay *grins*) (http://www.agz-ev.de/recht/gesetze/pdf/tr6101e_2003_…)
Ich finde es für die Qualität des AFu eine interessante Note
festzustellen, das Funkamateure, die Ihre Lizens vor 1996
abgelegt haben, eine Lizens der Klassen C oder A erworben
haben, (dies aufgrund der Leistungen im Prüfungsteil
„technische Kenntnisse“) und nun die Klasse B bzw 1 geschenkt
bekommen, wärend heute Funkamateure der Klasse 3 mit über 75 %
in diesem Fachbereich eine ähnliche Leistung wie die damals
erforderlichen 50 % (für die C Lis) sagenhafte 10 W EIRP auf
2m und 70 cm nutzen dürfen. Über die Regelung in OE
(typengerüfte Geräte!) ganz zu schweigen.
Das ist wieder ein ganz anderes Problem…
Das damit aber leider direkt zusammenhängt
Aber in meinen Augen sind diese Leistungsklassen obsolet. Die
Leistungsklassen stammen aus einer Zeit, in der die meisten
Geräte, insbesondere die Endstufen, noch selbst gebaut wurden.
Ich meine leine Leistungsklassen im Sinne von 75W out / 150 W out / 750 W out. Ich sprach hier von Prüfungsergebnissen:
Früher hatte man mit
50 Punkten die technischen Kenntnisse für Klasse C erfüllt
65 Punkten die technischen Kenntnisse für Klasse A erfüllt
75 Punkten die technischen Kenntnisse für Klasse B erfüllt
Damals war es sinnvoll die Klasseneinteilung an den
technischen Kenntnissen festzumachen und dann bestimmte
maximale Leistungen zuzulassen. Heute wird der Großteil der
Geräte fertig gekauft.
Nein. Die Leistungen hatten mit den Lizensklassen zu tun, nicht mit den Punktzahlen alleine.
Ich hatte 1983 86% in der Technik aber kein CW - also C-Lizens.
Und durch die weltweite Kopplung von UKW-Relais über das
Internet [über die Sinnhaftigkeit davon wollen wir mal nicht
reden] kann auch jeder Klasse3-Inhaber weltweit „Funken“,
*grins*
somit macht auch hier eine Beschränkung auf einzelne
Frequenzbänder nur begrenzt Sinn. Ein beliebtes Argument war
ja früher „Na, einen C-Lizenzler kann man nicht auf Kurzwelle
lassen, wer weiss, wie DER sich da aufführt, das wirft doch
dann ein schlechtes Licht auf alle Deutschen Funkamateure.“
Ja, das fand ich schon damals eine Frechheit. Aber damals gab es schon AMSAT OSCAR 10 - hehe
Ich denke, es sollte eine technische und eine Betriebstechnische Qualifikation sichergestellt sein…
Somit sind wir jetzt beim eigentlichen Problem, die
menschliche Komponente. Ich habe selbst schon „erfahrene“
Funkamateure auf 80m gehört, da sind sogar CB-Funker
Waisenknaben dagegen [und CB-Funkern wird ja allgemein ein
schlechter Funkstil bzw. schlechte Betriebstechnik nachgesagt,
kann ich aber nicht bestätigen] und dann gibt es DOler die auf
so einem vernetzten Relais vorbildlich arbeiten.
Ja, das ist so, sehe ich genauso - Du kannst auch gern „Kanal 71“ auf 7.100 kHz anführen, wobei siech diese OMs meines Erachtens zudem die Frage gefallen lassen müssen, ob sie überhaut noch im „Amateurband“ arbeiten… Hörenswert in diesem Zusammenhang ist übrigens auch http://www.dk0uni.uni-bonn.de/x-files/index.html
Daher kann man, wenn man eine Staffelung/Klassenbildung
möchte, diese nur an der Betriebstechnik fest machen.
Ich denke es sollte eine Kombination als beidem sein, um generell erstmal einen Einstieg zu ermöglichen.
Grundsätzlich unterscheidet sich der Betrieb auf Kurzwelle ganz erheblich von dem auf UKW, das steht außer Frage.
Ansonsten sollten wir das HAM-Spirit mal wieder aufleben
lassen und uns alle freuen, dass die Kurzwelle frei gegeben
ist.
Und JA, ich beziehe hier expilzit die CB-Funker auch mit ein
[natürlich nicht bei der Freigabe, aber beim HAM-Spirit].
*grins*
Das stimmt, stammen doch sehr viele Funkamateure - ich eingeschlossen - vom CB-Funk…
Aber als DARC sollten wir uns mal Gedanken machen, was wir
wollen. Ich, als stellv. OVV, habe keinerlei Probleme damit
auch CB-Funker aufzunehmen, die laufen dann eben als SWL…
Das ist Richtig! Ich stehe auf dem Standpunkt, das die Existenzberechtigung des Amateurfunks nach wie vor gegeben ist, es ist aber dringendsttt erforderlich, das mehr Lobbyarbeit geleistzet wird. Ich als „kleiner Funkamateu an der Basis“ habe mit der vorliegenden Entwicklung der Lizensklassen ein Problem. Die gesamte Entwicklung seit 1996 finde ich grässlich. Die Klasse drei wäre nicht erforderlich gewesen, es hätte die C-Lis in der ursprünglichen Form völlig ausgereicht, sie war vom Forderungsstand nicht wesentlich höher, als die heutige Klasse drei - die man jedoch nicht erweitern kann und einen störungsfreien Funkbetrieb in bergiger Gegend vom Auto aus unmöglich macht - eine Zumutung für die Lizensinhaber der Klasse drei - finde ich.
Für eine weitere Diskussion sollten wir aber einen neuen
Thread aufmachen, damit auch alle anderen die Möglichkeit zur
Teilnahme haben, so weit runter scrollt kaum jemand…
Hier isser
Viele Grüße
Chris.