Hallo,
möchte meine Elektronik mit Spannungsregler 7815 an ein LKW-Bordnetz mit 24V hängen. Um den 7815 (max. 35V am Eingang) gegen eventuelle Überspannungen zu schützen, soll eine 30V-Zenerdiode gegen Masse und eine 500mA-Sicherung vorgeschaltet werden.
a) Inwieweit ist mit Spannungen größer 30V zu rechnen, die zu einem Auslösen der Sicherung führen könnten?
b) Wer weiß was über Spannungen auf LKW/PKW-Bordnetzen? (Artikel 3636024 von cranmer hab ich schon gelesen)
c) Ist ein PTC/Multifuse evtl. besser als eine Feinsicherung?
Gruß, Werner
Hallo,
im PKW Bordnetz sind Stoerspannungen bis plus minus 100 V anzunehmen, meist werden Schutzkondensatoren verwendet. Weiterhin sind plus 24 Volt und minus 12V anzunehmen im Sekundenbereich.
Beim LKW war alles doppelt vom Spannungswert, bin da leider nicht sattelfest.
www.ptb.de/de/org/q/q3/q31/ptb-a/pa18-13.pdf Seite 7
ISO 7637 DIN 40839 einsehen
Gruss Helmut
Hallo Werner,
„automotive“ ICs (besonders Spannungsregler) werden für Spitzenspannungen von 70 bis 100V ausgelegt, mehr schadet nicht, aber das dürfte so das Minimum sein, um zuverlässig zu funktionieren. Die Serie 78xx ist völlig ungeeignet.
Eine Zenerdiode nützt nur was, wenn es sich um einen Spezialtyp zum Überspannungsschutz handelt (Suppressor-Dioden). Eine Sicherung nutzt überhaupt nichts, weil sie erst nach viel zu langer Zeit anspricht (msec bis sec). Das soll nicht heissen, das da keine Sicherung hingehört, aber die Strombegrenzung bei schnellen Schaltspitzen kann nur eine Entstör-Induktivität leisten.
Die Zenerdiode auszulegen, ist auch nicht so einfach: eine vollgeladene 24V-Batterie kann schon über 30 V liefern, da darf die Diode einschliesslich aller Toleranzen noch nicht merklich leiten. Andrerseits liegt die Begrenzungsspannung einer 30V-Diode je nach Strom bei 40 - 50 V, siehe Datenblatt.
Gruss Reinhard
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Danke Helmut für die interessante Info.
Werner
Hallo Reinhard,
hab schon befürchtet, dass die Sache nicht ganz trivial ist.
Meine geänderte Eingangschaltung soll jetzt so aussehen:
Sicherung, Diode (BA159, Verpolschutz), Vorstabilsierung mittels Transistor (TIP150, 300V) und Z-Diode. Damit sollte wohl nichts passieren.
Gruß, Werner
Hallo,
Vorstabilsierung
mittels Transistor (TIP150, 300V) und Z-Diode. Damit sollte
wohl nichts passieren.
Doch. Dein TIP ist viel zu langsam, um auf Störungen reagieren zu können.
Gruß
loderunner
Hallo,
Doch. Dein TIP ist viel zu langsam, um auf Störungen reagieren
zu können.
Vielleicht hast du oder jemand anders einen Vorschlag, wie eine konkrete Eingangschaltung aussehen könnte? Ich möchte ungefähr 500mA entnehmen.
Welche Spannungsregler/Spulen/Kondensatoren/Suppresordioden wären geeignet?
Gruß,
Werner
Hallo,
ich würde den Spannungsregler behalten (Kühlung nicht vergessen, der verbrät als Längsregler einen Haufen Leistung!), in Reihe zum Eingang eine Drossel z.B. aus einem alten Netzfilter und eine passende Sicherung, dahinter eine Parallelschaltung aus einem Elko, einem Keramikkondensator und einer Überspannungsschutzdiode.
Kommt halt drauf an, ob es ein Einzelstück oder eine Serienentwicklung sein soll.
Gruß
loderunner