Lob und Anerkennung

Werte Gemeinde,

die unstenstehende Debatte hat im Grunde den kern der Frage gut getroffen:

Es ging ja darum,

ob Lob = Erziehung = Manipulation = Kopfgesteuert

ob Anerkennung = Erwachsen = ohne weitere Erwartungen = Bauchimpuls.

Nehmen wir mal an, es wäre so.
Dann wäre Teil II der Frage:

Darf man loben, um eine Verhaltensänderung zu erreichen/beizubehalten?
Darf man quasi „auf Vorschuß“ loben?
Darfkannsoll man loben, auch wenn man sich dazu überwinden muß (und der andere das vielleicht nicht merkt)?

Sollte man sich quasi das Lob verkneifen, bis einen der heiße Impuls anspringt und man gar nicht anders kann?

Kopflob oder Bauchlob?

Fakt ist ja, dass der Gelobte sich meist besser fühlt und verhält als der Kritisierte.

Was meint ihr?

Soll es so sein, wie bei dem Zweijährigen, der nicht sprach, weil alles für ihn ok war?

Lg,

Tilli

Tilli, du machst mir kopfschmerzen.
kannst du nicht mal nur eine einfache frage stellen, die auch nur eine einzige frage ist?
ich lobe dich jetzt mal für deine bemühungen hier keine langeweile aufkommen zu lassen.
ich gelobe auch alles zu lesen.
und gott-lob habe ich jetzt ein date mit palmolive zur entspannung meiner schreibgeschwächten finger.

friede sei mit dir
und deinem geiste

seute

Hallo,

Kopflob oder Bauchlob?

Fakt ist ja, dass der Gelobte sich meist besser fühlt und
verhält als der Kritisierte.

wie erzieht man Hunde? Man gibt ihnen ein Leckerli wenn sie was richtig machen.
owT :wink:
Claudette

Werte Tilli!

Darf man loben, um eine Verhaltensänderung zu
erreichen/beizubehalten?

Meiner Meinung nach: Nein. Etwas „um zu“ zu tun, hat für mich den Ruch der Manupulation.

Darfkannsoll man loben, auch wenn man sich dazu überwinden muß
(und der andere das vielleicht nicht merkt)?

Meiner Meinung nach: Nein. Man kann natürlich darüber nachdenken, warum man das nicht lobenswert findet, und vielleicht ändert sich dadurch die eigene Einstellung dazu, daß man am Ende vielleicht erkennt, daß das doch lobenswert ist - aber mit Überwindung loben: Nein.

Sollte man sich quasi das Lob verkneifen, bis einen der heiße
Impuls anspringt und man gar nicht anders kann?

Weder noch. Man soll dann loben, wenn man es gerne tut.

Soll es so sein, wie bei dem Zweijährigen, der nicht sprach,
weil alles für ihn ok war?

Nein. Dann sollte man darübner nachdenken, warum man so vieles Selbstverständlich nimmt, was nicht selbstbverständlich ist.

Gruß,
Max

Nunja, aus emanzipierter, elaborierter Sicht und natürlich differenziert betrachtet: Nein.

Im praktischen Leben: Arbeitet nach meiner Überzeugung jede Beziehung mit mehr oder weniger geschickten Manipulationsversuchen. Dabei ist Lob in meinen Augen nicht der schlechteste :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Ein Lob kann doch eine Antriebsfeder sein um weiter eine gute Leistung (Schulnoten,Hausarbeit,Geschenk,Einladung u.s.w ) oder Beziehung anzustreben.

Streicheln durch Worte :wink:
Werte Tilli,

Loben ist für mich ein „Streicheln durch Worte“.

Du kannst es mit Liebe und Ehrlichkeit tun, Du kannst es mit durchdachtem und vorkalkuliertem Ziel tun.
Glücklich macht mich nur die erste Version.

Und, Verzeihung, doch die ellenlangen Vorreden habe ich nicht gelesen, es waren zu viele.
:wink:

Liebe Grüße, S:smile:nja

Hej, Tilli,

ich finde, die unten stehende Deabatte hat überhaupt nichts getroffen außer aufs Auge. Dabei ist es so einfach.

Wir hier bei uns, wir leben nämlich vorwärts. Wenn meine Frau sagt, koch doch mal wieder die-und-die Suppe, dann weiß ich, dass ihr die gleiche Suppe letztes Mal geschmeckt hat und freue mich. Will sie mich manipulieren? Ja, klar. Sie will ja, dass ich diese Suppe koche. Ich tue das dann sogar, weil ich mich darauf freue, dass es ihr diesmal wieder schmecken wird.

Manchmal fragt sie mich auch, wie ich etwas mache. Ich bemühe mich dann, es ihr zu zeigen. Wenn sie es dann nicht so gut hinkriegt wie ich, freue ich mich, dass ich offenbar etwas kann, das nicht so einfach ist. Wenn sie es mir gleich nachmachen kann, freue ich mich, dass ich offenbar gut erklären kann.

Wenn sie aber einfach sagt, ich hätte etwas gut gemacht, dann komme ich ins Grübeln: Ist das Ironie? Tue ich es zu selten? Mache ich es sonst nicht gut genug?

In den meisten Situationen ist es aber einfach Hallo - Tschüs - Bitte - Danke. Auf diese Weise Respekt zu zeigen, ist so einfach und so wichtig. Wer aber damit nicht zufrieden ist, kann getrost als kapriziös gelten. Da musst du ja ständig einen Mangel an Selbstvertrauen ausgleichen. Umpf. Zum Glück nicht mein Job.

Um es noch mal klar zu sagen: Ich bin für Manipulation. Wenn meine Frau sagt, ich bin zufrieden mit dir, so wie du bist, dann weiß ich, es ist etwas im Busch. Sie hat Streß bei der Arbeit oder andere Sorgen, jedenfalls ist ihr Interesse an mir zurzeit nicht so ausgeprägt. Wenn sie aber etwas bestimmtes von mir will, dann fühle ich mich begehrt. Sie könnte es ja auch von jemand anderem wollen. Weil sie es mir nicht zutraut oder aus Gründen, die ich mir lieber nicht ausmale.

Grüße,
GoThen

Hallo,

Wir hier bei uns, wir leben nämlich vorwärts. Wenn meine Frau
sagt, koch doch mal wieder die-und-die Suppe, dann weiß ich,
dass ihr die gleiche Suppe letztes Mal geschmeckt hat und
freue mich. Will sie mich manipulieren?

Schon wieder ein semantisches Problem meinerseits.
Ja, klar. Sie will ja,

dass ich diese Suppe koche.

Das ist nicht manipulieren. Manipulation ist die "gezielte und verdeckte Einflussnahme.
Deine Frau ist aber ehrlich.

Um es noch mal klar zu sagen: Ich bin für Manipulation.

Nicht wirklich. s.o.

Gruß
elke