Loch in Holz erweitern

Hallo Handwerker,

ich habe eine Frage zu einer Restaurierungsarbeit:

Ich habe einen klobigen Holzgegenstand in dem ein 48er Loch klafft, was jedoch zu klein ist, es muss auf mindestens 52mm erweitert werden. Nun suche ich gerade Ideen, wie das am Besten zu machen ist, da ich eigentlich keine Lust habe alles rauszufeilen und die Lochsäge mir auch nicht sinnvoll erscheint.

Probleme: Es handelt sich um eine (nur) unten offene Pyramide, die nicht zerlegt werden kann, ich muss es quasi auf der schiefen Ebene machen. Dazu ist das Zeil einseitig Lackiert und auf der anderen Seite furniert, das sollte ebenfalls beides halbwegs in Takt bleiben.

Hat jemand eine Idee, wie das klappen könnte? Gibts so ne Art „Rundhobel“ die man ins Loch setzten und dann langsam ausschälen lassen kann?

Danke für tatgräftige Ideen!

lg, Sabrina

Hallo,

Wie wäre es mit folgender Hilfskonstruktion für eine Säulen - Bohrmaschine:

1. \_\_\_\_\_ \_\_\_\_\_ 2. \_\_\_\_\_ \_\_\_\_\_
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Teile 1 + 2 steckst Du entsprechend der Aussparungen über Kreuz zusammen und
schraubst sie auf eine Bodenplatte. Die Winkel der V-Ausschnitte greifst Du von der Pyramide ab. Polstere die Auflageflächen etwas ab ( Pappe, Teppich etc. ) und stelle die Pyramide kopfüber hinein.

Für die Bohrung schneidest Du Dir eine Deckelplatte zurecht, damit Du die ( Aufbohrung zunächst auf die vorhandene Bohrung zentrieren und klein vorbohren kannst.
Verspanne die Pyramide zwischen Hilfsform und Anbohrplatte mit Schraubzwingen.

Dann hast Du ein sauberes Anschnittbrett für die 1. Führung des Topfbohrers, bzw. eines Forstnerbohrers.

mfg

nutzlos

Hallo,

ui, kreative Idee, ist aber nicht machbar, bis zu sehr aufwendig. Zum einen ist das Ding da zu groß (750 mm zum kubik), da ist das eine etwas massige Form, zum anderen - vergessen zu erwähnen - hat die Pyrtamide eine Grundfläche die nur zu klappen, aber nicht komplett zu entfernen ist, da komme ich von innen mit keinem Bohrer ran, muss als irgendwie von außen bohren und sehe für mich so keine Möglichkeiten da irgendwie eine Schraubzwinge heranzubekommen.

Aber schon einmal Danke!

lg, Sabrina

Hallo Sabrina
Die beste Methode wäre ein Ausschlagbohrer.
Das ist vereinfacht gesagt, ein geteilter Zylinder der verstellt werden kann. Eine Seite führt nur, die andere Seite fräst ein bisschen Material aus.
Dann gibt es noch die Lochsägen, ob die so für dich nutzbar sind, kann ich nicht bewerten, sollta aber nach Variation möglich sein.

Gruss
Rochus

Hallo,

ja, der Ausschlagbohrer klingt gut, jedoch finde ich dazu nichts im Netz, der Begriff scheint nicht existent zu sein. Gibt es dafür noch andere Namen, oder kannst du mir einen kurzen Link schicken wie sowas genau aussieht und was das preislich mit sich bringt?

lg, Sabrina

Hallo,
ic kenne das Teil unter dem Namen „Forstnerbohrer“. Das könnte klappen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Forstnerbohrer

LG dackeltier

Ich habe einen klobigen Holzgegenstand in dem ein 48er Loch
klafft, was jedoch zu klein ist, es muss auf mindestens 52mm
erweitert werden. Nun suche ich gerade Ideen, wie das am
Besten zu machen ist, da ich eigentlich keine Lust habe alles
rauszufeilen und die Lochsäge mir auch nicht sinnvoll
erscheint.

Hallo Sabrina,

nimm ein quadratisches Brett.
Entweder mittig eine runde Holzscheibe aufleimen die 48 mm Durchmesser hat

Oder aber einen kreis zeichnen von 48 mm Durchmesser.
Dann bei 3,6,9,12 Uhr innerhalb des Kreises Rundholzstücke aufleimen.

Die Mitte markieren und möglichst mit Tischbohrmaschine kleines Loch durch die Mitte bohren.

Dann das Ganze auf/in das bestehende Loch legen, durch sein „Innenteil“ wird das Gebilde ja fixiert. Ggfs, mit Doppeltape dies noch verstärken falls nötig.

Dann mit so einem 52er Forstnerbohre o.ä. durchbohren.

Gruß
Reinhard

Hallo,

wenn du eine Oberfräse hast, dann nimm dir einen möglichst großen Nutfräser und fräse das Loch freihand auf die gewünschte Größe. Durch die Bodenplatte der Fräse wird das Loch auch rechtwinklig zur Oberfläche.

Gruss

Iru

Hallo !
Leider schreibst Du ja nicht,wie tief das Loch ist und ob es ein Sackloch oder Durchgangsloch ist.
Und wie genau und sauber,also exakt rund,oder kommt da sowieso etwas hinein,was Unsauberkeiten abdeckt ?

Bei dem geringen Abtragsmaß von nur 2 mm rundherum würde ich eine Zylinder-Raspel nehmen,ein Werkzeug zum Einspannen in die Bohrmaschine.
Die hat auf dem Zylinderumfang Raspeln zum Abtrag. Man kann sie aus der Hand führen,das vorh. Loch führt und man drückt leicht seitlich an.
Das wird einigermaßen rund,je nach Geschick.

So etwas gibts in jedem Baumarkt oder Eisenwarenladen,hat man Auswahl,dann die Raspel mit dem größten Durchmesser verwenden.

Die anderen Tipps,brauchen alle den Einsatz von Bohrständer oder Führungen. Lochsägen sind gut geeignet,aber da kein Führungsloch vorhanden ist,eiern sie. Das geht nur mit Bohrständer und festgespanntem Werkstück. In Schräglage gehts eigentlich überhaupt nicht !
Auch Lochbohrer,wie Forstnerbohrer brauchen mind. eine Zentrierung im Vollholz,sonst ebenfalls eine Führung im Ständer.

Eignen würden sich Kegelbohrer,auch Schälbohrer genannt. Eigentlich für Metall gedacht und da auch bekannt,um in dünnen Blechen exakte Löcher zu bohren.
Nur solche Kegelbohrer in der Größe sind sehr teuer,sie haben eine Eindringtiefe durch das Loch nach unten,also muß da Platz sein.

Durch die Kegelform werden sie im vorh. Loch sicher geführt und man kann mit Bohrmaschine aus der freien Hand arbeiten.
Als Handgerät wäre das eine Reibahle(auch f. Metall gedacht),prinzipiell kann man damit auch Holzlöcher aufweiten. Braucht ebenfalls genug Tiefe.
Und das neue Loch wird ebenfalls leicht kegelig,was sich bei größeren Lochtiefen störend auswirken kann.

Hier noch ein Tipp,der immer klappt(wenn es nicht ganz exakt rund werden muß). Rundholz von ca. 46 mm Durchmesser mit Schleifpapier bekleben(Doppel-Klebeband) und damit das Loch aufweiten. Nach etwas Schleifabtrag,die Dicke des Werkzeuges durch eine weitere Lage Schleifpapier verdicken usw.
Das wird nicht sehr unrund,wenn man nicht nur auf einer Stelle schleift.

Viel Erfolg wünscht
duck313

Hallo,

danke, das war ja auch eine Auflistung!

Also es ist ein Durchgangsloch, Holzstärke ~15mm. Unsauberkeiten werden von vorn (Lackseite) min. 3mm kaschiert, tut trotzdem nicht weh, wenn es nicht vorkommt. Die furnierte Seite hat quasi keinen Spielraum für große Splitter. Platz dahinter ca. 20cm

Das mit der Zylinderraspel und der „selstgebastelten Zylinderraspel“ klingt sehr gut und machbar, mal sehen was sich leichter auftreiben lässt, müsste beides noch erstehen.

Eben, Lochsäge und auch Forstner schienen mir immer problematisch, da ich auf der Vergangenheit sicher bin, dass ich das so nicht vernünftig führen kann. Ich kann leider auch nichts vernünftig anspannen, sonst hätte ich vermutlich eine Führung davorgebastelt, also ein Brett mir augeschnittenem Loch, dass dann von Außen führt. Nicht die reibunsärmste Methode aber das hätte es sicher durchgestanden.

lg, Sabrina

Hallo.

ich habe eine Frage zu einer Restaurierungsarbeit:

Alao will du nichts verändern sondern nur erhalten.

Ich habe einen klobigen Holzgegenstand in dem ein 48er Loch
klafft, was jedoch zu klein ist, es muss auf mindestens 52mm
erweitert werden.

Warum. Warum kann nicht der einzuführende Stab kleiner werden?

Nun suche ich gerade Ideen, wie das am
Besten zu machen ist,

Forstner wurde bereits genannt…, mit langer Achse?

da ich eigentlich keine Lust habe alles rauszufeilen und die Lochsäge mir auch nicht sinnvoll erscheint.

Nein, damit geht es nicht, ausser du hast einen sehr langen Führungsbohrer.

Probleme: Es handelt sich um eine (nur) unten offene Pyramide,
die nicht zerlegt werden kann, ich muss es quasi auf der
schiefen Ebene machen. Dazu ist das Teil einseitig lackiert
und auf der anderen Seite furniert, das sollte ebenfalls
beides halbwegs in Takt bleiben.

Erzähl nicht zu viel von Physik, dann sage ich dir das du von der geraden Seite aus gegenbohren kannst, wenn du den Winkel genau ausrechenen kannst.

Hat jemand eine Idee, wie das klappen könnte? Gibts so ne Art
„Rundhobel“ die man ins Loch setzten und dann langsam
ausschälen lassen kann?

Wie tief soll das Loch denn letztendlich werden, hast du Bilder?

Gruß

Hallo,

Alao will du nichts verändern sondern nur erhalten.

Richtig, um die Funktion zu erhalten muss ich jedoch etwas Material abtragen.

Warum. Warum kann nicht der einzuführende Stab kleiner werden?

Weil dadurch die Funktion des einzuführenden Stabes flöten geht. Analog der Tatsache, dass man beim nichtpassen einer Grafikkarte auch lieber das Gehäuse weiten sollte als den einfacheren Weg zu gehen und von der Karte 5cm anzuschneiden.

Forstner wurde bereits genannt…, mit langer Achse?

Was meinst du mit „lange Achse“?

Nein, damit geht es nicht, ausser du hast einen sehr langen
Führungsbohrer.

Warum bräuchte ich für eine halbrunde Handfeile einen Führungsbohrer?

Erzähl nicht zu viel von Physik, dann sage ich dir das du von
der geraden Seite aus gegenbohren kannst, wenn du den Winkel
genau ausrechenen kannst.

Mit einem Aufwand, den ich ja dem Anschein nach jederzeit auf mich nehmen kann, wenn ich nicht einmal ein 48er Rundholz daheim habe.

Wie tief soll das Loch denn letztendlich werden, hast du
Bilder?

Wie schon ergänzt: Lochtiefe=Holzstärke=15. Bilder habe ich leider keine.

lg, Sabrina

Wie schon ergänzt: Lochtiefe=Holzstärke=15. Bilder habe ich
leider keine.

Gut, Forstner geht nicht. Weil das Führungsmaterial fehlt. Eine frühere genaueste Beschreibung hätte viel Schreib- und Erklärungsarbeit ausschließen können.

Zu letzt schlage ich dir noch einen 52er Kegelsenker vor. Den muss man von beiden Seiten bei einem Durchgangsloch ansetzen.

Und jetzt wüsste ich ausser der Kettensäge leider nichts mehr.

Gruß

Die anderen Tipps,brauchen alle den Einsatz von Bohrständer
oder Führungen.

Hallo Duck313,

meinen Tip gab ich ungetestet ab, also einfach nur so gedacht wie ich es machen würde.

Ich für mich traue mir zu dies nur mit einer Bohrmaschine hinzukriegen.
Im worst case peilt ein zweiter Mann 2x seitlich auf den Bohrer schauend ob mein Bohrer 90 Grad zur Oberfläche hat.
Aber auch ohne ihn ist die Abweichung wenn ich den Mittelpunkt des Kreises durch Durchbohren nach „außen“ übertrage max. 1 mm *schätz*

Dann habe ich „außen“ einen Ansetzpunkt für einen Forstnerbohrer.

Ich gehe also davon aus daß ich es auf diese Weise „hinbekommen“ würde da von 48 auf 52 mm zu erweitern sofern es einen 52er Forstnerbohrer gibt.

Habe ich da einen Fehler in meinem Gedankengang?

Gruß ^ Danke
Reinhard