Löscheinrichtungen im Klinikbau

Ein europäisches Unternehmen möchte im Ausland ein Gebäude als Klinik umnutzen. Einfacher Bau, 1.000qm, 1-geschoßig.

Im Rahmen dieser Maßnahme wird auch über Löscheinrichtungen diskutiert. Nun stellt sich die Frage ob man verpflichtet ist ein Sprinklersystem einzubringen?

Mein Stand dazu: Nein, Brandschutzkonzept erstellen und vorbeugenden Brandschutz mit technischen sowie organisatorischen Maßnahmen festlegen. Technisch würde eine Ausstattung mit Rauchmelder angeschlossen an Sirenenanlage erfolgen. Zusätzlich werden Feuerlöscher platziert. Nachrüstung mit Sprinklersystem wäre aufwendig, teuer und die Gewährleistung einer dauerhaften Wasserversorgung ist nicht gesichert.

Was meint ihr?

Hallo Marcellusliceo

Eine spannende Frage für eine Ferndiagnose.
„Klinik“ gilt von - bis.
Ausland = Afrika?
Sprinkler ist Ami’s Liebling, meist ist der Wasserschaden deutlich höher als ein Brandschaden sein könnte.
1.000m²? Davon 50% Patientenzimmer? Vermutlich EG+OG?
Fluchtwege der Patienten: können die laufen oder müssen sie getragen werden?

Aus dem Bauch und ohne Ortskenntnis: Keine Sprinklerei mit hohen Folgekosten und -problemen, Brandmeldeanlage mit stiller (wie bei uns) oder lauter Alarmierung je nach Personal und Patientenart ist schon problematisch genug. Wenn keine Feuerwehranschaltung dann einfache Ausführung mit battriebetriebenen aber vernetzten Funkmeldern als kostengünstige und pflegeleichte Hausalarmanlage.

Fachleute für das Problemausland anfragen:
Ärzte ohne Grenzen, Medico International, …

Viel Erfolg

Rudi

Ein europäisches Unternehmen möchte im Ausland ein Gebäude als
Klinik umnutzen. Einfacher Bau, 1.000qm, 1-geschoßig.

Was meint ihr?

Dass kein Mensch etwas zur Rechtslage sagen kann, so lange man keine genaueren Infos hat (Du verrätst ja nicht mal das Land…).

Hallo marcellusliceo,

hier kommt es extrem auf das jeweilige Land darauf an. Die Anforderungen sind diesbezüglich voll unterschiedlich. Am besten sollte man sich von der zuständigen baubehörde des Landes, oder bei der entsprechend zuständigen Feuerwehr, oder wie man in der Schweiz sagt Feuerpolizei, die entsprechenden Informationen bezüglich der Anforderungen holen.
Gruß Pumuckel28

Hallo Marcel,

das Konzept sieht gut aus. Sprinkler werden primär dort eingesetzt, wo keine ständige Personenüberwachung stattfindet oder die Feuerbekämpfung schwierig ist (z.B. Hochregallager). Nach meinen Erfahrungen spielt der Versicherer hier eine entscheidende Rolle. Solltet ihr bei einem globalen amerikanischen Versicherer Kunde sein, so kann ich mir gut vorstellen, dass Sprinkler gefordert werden. (Sprinkler finden die Amerikaner extrem gut, ich vermute, auch die Installation im OP könnten sie exzellent argumentieren).
Eine gesetzliche Pflicht besteht meines Wissens nicht.
Bei den Feuerlöschern musst man immer Folgendes beachten:
Regelmäßige Brandschutzübungen und Wartung der Feuerlöscher. Hier gibt es aber ausreichend Anbieter, die diese Aufgabe übernehmen. Berücksichtige: Hauptsächlich Frauen arbeiten im Klinikbereich.
Räumungsübungen: gerade im Krankenhaus muss dies geübt werden.
Vorbeugender Brandschutz: freie Gänge, Brandlast reduzieren, feuerhemmende Materialien einsetzen (z.B. Gardinen), ausreichend Brandschutzhelfer ausbilden.

Ich hoffe, ich konnte helfen

Gruß

srt

Dann mache ich es mal genauer:
Tagesklinik
Nordafrika - Libyen
Versicherer kenn ich nicht - hoffe mal keine Amis
Patientenzimmer max. 40% der Gesamtfläche
nur EG „Bungalowbau“
örtliche FW direkt in Nähe
keine Wasserversorgung
nur Wassertakn mit 30qm

Daher liegst du mit deinem Bauchgefühl genau auf meiner Wellenlänge

Hallo,

dazu kann ich keinen Beitrag leisten.

MfG

Na dann ist doch völlig klar: Sprinkler scheidet völlig aus, weil überflüssig wie ein Kropf und weil keine Infrastruktur.
Beset Lösung: nur die Patientenzimmer und vielleicht die wenigen Labors mit vernetzten Batterie-Rauchmeldern ausstatten.
Keine Fachleute erforderlich, keine Programmierung, alles mit Locals zu bewältigen.

Gutes Gelingen, Lybien braucht Hilfe.

Sorry, da kann ich leider nicht weiterhelfen, da ich Hauptberuflich im Bereich Brandverhalten von Baustoffen tätig bin und mit Brandschutzkonzepten nichts zu tun habe.