Löten von einer Muttern-Eule

Hallo,
ich habe mich hier mal angemeldet, weil ich im Internet was gesehen habe, was wahrscheinlich viele kennen:
https://www.1a-geschenkeshop.de/artimg/large/2407.jpg
Ich finde die Idee sehr gut, zb. als kleines Geschenk für wen auch immer.
Leider sind Schweißgeräte ja sehr teuer, als dass es sich lohnen würde, für ein solches Projekt eine zu kaufen…
Also dachte ich an Löten, da ich seit Urzeiten einen kleinen Lötkolben besitze, ihn aber noch nie richtig benutzt habe.
Naja das Ergebnis kann man dann hier sehen ( ich bin wirklich nicht sonderlich stolz drauf …)

http://fs1.directupload.net/images/150227/mlok7hgv.jpg

Deswegen zunächst einmal ein paar Randinformationen:
Lötkolben, 30-40W
Lötzinn und Lötwasser Mein großes Problem war, dass das Lötzinn sehr schnell wieder abgegangen ist, also nicht richtig an den Bauteilen gehalten hat. Damit ich trotzdem irgendeine Verbindung erhalte, habe ich einfach sehr viel Lötzinn verwendet, was darin folgt, dass die Verbindungen grausam aussehen. Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Ist die Idee überhaupt so umsetzbar? Wenn nicht, ist es mit einem Brenner umsetzbar und höheren Temperaturen umsetzbar?
Außerdem hat der Kapillareffekt, der ja recht wichtig ist, nicht funktioniert ->unten links sieht man, dass ich eine fläche ein wenig angefeilt habe, dort hatte ich es vorher probiert, doch leider ohne Erfolg.
Naja das wars erstmal, ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen, damit es ein wenig professioneller aussieht…

Hallo!

Wie groß die Eule, wie groß also die Muttern ?

Mit Messingmuttern kleinerer Größe, etwa Körper M 10  kann man sicherlich mit einem 40 W Lötkolben knapp auskommen.
Die Hitze des zu schwachen Kolben läuft weg und Lot kleckst dann nur statt zu fließen.

und verzinkte/blanke Stahlmuttern kann man sowieso schlecht(= gar nicht) weich löten.
Edelstahl gar nicht !

Aber man kann das auch mit 2-K-Kleber kleben. Erst die Muttern und die Fußscheibe, ist das hart legt man es flach hin und klebt einen geknickten Draht( 1 Stück ) dran und ein Dreieckblech/Schraube als Schnabel.
Da braucht man nicht mal Hilfsmittel zum Klemmen oder Pressen. Metalle aber gut entfetten bzw. mit Stahlwolle anschleifen vor dem Kleben.

Mit schwachem Kolben hilft evtl. Vorwärmen der Muttern auf alter Herdplatte oder Gaskocher.

MfG
duck313

verzinkte/blanke Stahlmuttern kann man sowieso schlecht(=
gar nicht) weich löten.
Edelstahl gar nicht !

Hallo Duck,

ich habe schon aus verzinkten und auch A2 Muttern (M10) Glutstopper gebaut.
die Lötflächen anschmiergeln, gut reinigen und LötwasserF-SW 12 nehmen.
Die Edelstahlmuttern waren zwar fummelig zu löten, hat aber geklappt. Und immer wieder etwas Lötwasser drauf pinseln.

Mit schwachem Kolben hilft evtl. Vorwärmen der Muttern auf
alter Herdplatte oder Gaskocher.

Das ist ok. :smile:

Gruß Detlev

Hallo
Ich möchte hierzu einen Vorschlag machen den der duck313 auch schon angesprochen hat .
Ich selbst habe das auch schon ausprobiert und es hat super geklappt . Es handelt sich hier um einen 2 Komponentenkleber . Das war ein Flüssigkleber der mit etwas Pulver angerührt wird und den man etwa 2 - 3 Minuten verarbeiten kann und der so hart wird dass man Löcher darin bohren und Gewinde darin bohren kann . Man sieht auch keine Verbindungsrückstände .
Den habe ich im Baumarkt geholt aber ich weiss leider den Namen nicht mehr .
viele Grüße  noro

Lötkolben viel zu schwach
Hallo,

Ein Lötkolben schafft es nicht, das Material so zu erhitzen, dass das Lot sauberer fließt und die geschmolzene Oberfläche glatt ist. Um eine große Mutter erst mal warm zu kriegen, brauchst Du schon ziehmlich lange, aber das hast Du wahrscheinlich selber schon festgestellt.
Schweißen ist natürlich optimal, weil man punktuell zusammenschmelzen kann, also feine Strukturen wie Haare z.B.
Löten geht aber zur Not auch. Für das Löten braucht man halt größere Kontaktflächen.
Warum verwendest Du keine Lötflamme mit Gaskartusche? Das ist recht preiswert zu haben.
Die nächste Stufe wäre ein Schweisstrafo, den man bestimmt irgendwo gebraucht für 200€ bekommt.

das auf dem Foto sind Schweißpunkte

Hallo,

Deswegen zunächst einmal ein paar Randinformationen:
Lötkolben, 30-40W
Lötzinn und Lötwasser Mein großes Problem war, dass das
Lötzinn sehr schnell wieder abgegangen ist, also nicht richtig
an den Bauteilen gehalten hat. Damit ich trotzdem irgendeine
Verbindung erhalte, habe ich einfach sehr viel Lötzinn
verwendet, was darin folgt, dass die Verbindungen grausam
aussehen.

Oh ohweia , Technik von vorgestern und noch mit ungeeigneten Werkzeug

Wie schon ein Vorredner schrieb , lassen sich einige Materialien nicht löten .
Um Schrauben , Muttern , z.b. M 10 oder grösser Löten zu können bedarf es recht starker Hitze die ein 30 Watt Lötkolben nicht bringen kann .
Ein 100 Watt Lötkolben ist da noch grenzwertig , besser wäre eine Lötstation die einen Temperaturregler hat .
ein normaler 30-40 Watt Lötkolben findet heutzutage so gut wie keine Verwendung mehr , früher hatte man die genommen um Kabelenden zu verzinnen , was aber heutzutage nicht mehr zulässig ist . eventuell noch für Bastelzwecke im Hobbybereich , da aber auch schon nichts mehr was halbwegs professionell sein soll , z.b. im Modellbau kommen entweder kleine Gaslötkolben zum Einsatz oder erwähnte Lötstationen die einstellbar sind

Um eine Mutter oder ähnliches Löten zu können , muss die zunächst von der Oberblächenbeschichtung befreit werden , also entweder mit einer kleinen Feile die Stelle anrauhen die gelötet werden soll oder die Mutter erst in Bremsenreiniger ein paar Minuten baden lassen und dann nach dem Trocknen löten .

Lötwasser gab es zu meiner zeit in der ich meine Lehrzeit machte nur noch bei Dachdeckern die auf althergebrachte weise einen Kupferdachkennel zusammenlöten wollten.
je nachdem welcher Werkstoff gelötet werden soll kann man zusätzlich Lötfett verwenden , für normale Anwendungen reicht Elektroniklot wo Flussmittel mit eingearbeitet ist

gruss

hallo,
dass man verzinkte Teile nicht löten kann, ist mir neu. Die Dachdecker hätten dann ein großes Problem. Allerdings stimme ich allen insoweit zu, dass man mit einem 40-100W Lötkolben wenig erfolg hat. Ich denke dann sollte es schon ein 400W-Kolben sein. Das nötige Lötfett gibt es in jedem Baumarkt. Einfacher wäre es auch mit Kolofonium-gefüllten Zinn.

mf.G.
Klaus