Ich habe einen Kerzenleuchter 96 % Zink und es ist ein Teil abgebrochen, da Material sehr weich.
Ich wollte nun wissen ob ich mit einfachem Lötzinn den Bruch wieder anlöten kann.
Hallo !
Es ist sicher ZINN und kein ZINK !
Zinn ist sehr weich,es lässt sich mit Messer oder Nagel einfach und tief einritzen.
Zink ist hart und spröde.
Zinn ist sehr gut lötbar,eben mit Zinnlot ohne Bleianteil.
Trotzdem wird man die Stelle an der helleren und blankeren Oberfläche erkennen,evtl. kann man es später mattieren und farblich angleichen.
Je nach Größe der Teile muss der Lötkolben (Brenner eher nicht geeignet) stark sein,ca. 100 W und mehr.
Durch die Berührung mit der heißen Kolbenspitze schmilzt natürlich auch der Leuchterteil an,deshalb muss das alles zügig gehen,nicht lange „braten“.
mfG
duck313
Hallo Gruß- und Namenloser
Ich habe einen Kerzenleuchter 96 % Zink…
Du meinst mit Sicherheit 96% Zinn
Ich wollte nun wissen ob ich mit einfachem Lötzinn den Bruch wieder anlöten kann.
Wahrscheinlich nicht.
Reine Metalle, und 96% ist schon ziemlich rein, haben die für den Gießer unangenehme Eigenschaft, dass sie in der Schmelze Gase (aus der Luft) aufnehmen, welche sie beim Erkalten wieder abgeben. Muss ein Gießer reines Zinn vergießen, so sorgt er dafür, dass die Oberfläche des Gussstücks ziemlich schnell abkühlt, da sonst das gelöste Gas wie Kohlensäureaus Mineralwasser heraussprudelt und damit dem Guss ein unsauberes, blasiges Aussehen verleiht.
Die Schmelztemperatur von reinem Zinn und Lötzinn liegt so dicht beieinander, dass Du beim Löten auch das Zinn aufschmilzt, und dabei sprudelt noch im Zinn gelöstes Gas heraus und lässt das Zinn durch die Gegend spritzen.
Für die Reparatur von Zinngerät benötigt man viel Erfahrung. Wenn der Leuchter wertvoll ist, gib ihn in eine Zinngießerei (googeln) zur Reparatur, wenn er das nicht wert ist, verschrotte ihn oder versuch ihn selbst zu löten, um Erfahrungen zu sammeln. Sei aber nicht enttäuscht, wenn´s nix wird.
Gruß merimies