Lötkolben

Hi miteinander.

Kann jemand mir Lötkolben auf hebräisch sagen?

Gruß

Balázs

Hallo Balázs,

nicht dass das ein Wort wäre, dass ich in meinem aktiven Wortschatz hätte. :wink: Aber mein Wörterbuch sagt מלחם (malchem; Betonung auf der zweiten Silbe) dazu.

Gruß,
Stefan

Guten Tag,

vielleicht spielst du ja darauf an:
In Ephraim Kishons Hörspiel Der Blaumilchkanal sucht der Protagonist die hebräische Übersetzung für Lötkolben und endet, wenn ich mich recht erinnere, mit „Lötkolban“.

MfG
GWS

Guten Tag,

and return:smile:

vielleicht spielst du ja darauf an:
In Ephraim Kishons

Kurzgeschichte ja, das Hörspiel ist mir leider nicht bekannt:smile:
Der hieß aber Kishon (Klein=kis, Kurzform von kicsi und hon=heimat) Imre (Emerich). Unter Maria Therese haben die erkauft ihre ursprüngliche Nahmen abzulegen zu dürfen, da waren viele die deutsche annahmen und aber ungarische. Es waren aber streng nur bestimmte Nahmen oder Namensbildungen zugelassen also nicht sogenannte geschützte anzunehmen die in einer lange Liste aufgeführt waren. Auf dieser Art wollte man die Möglichkeit weiterhin behalten (für die Gebildeten) nur aus den Nahmen den Herkunft zu ermitteln. Was dann später als verheerend sich erwies, leider.

Er kommt genau von dort her wo ich aufgewachsen bin wo fast alle weltberühmt gewordene Humoristen wie z.B. Art Buchwald, Friderich Karinthy, usw ihre Handwerk (vom Zampano Karinthy selbst) gelernt haben in der damals weltberühmten budapester und wiener Kaffehausen.

Eine andere herrliche Geschichte schrieb er darüber wie der Rabbiner bei seinem Ankunft in Israel seinen Nahmen als degenerierter Hebräischer sofort erkannte, Imre ist ja Eprahim und Kishon ist ja offensichtlich Kischon da ist der Fall sonnenklar:smile:

Die Geschicht mit dem Lötkolben interessiert mich sehr. Ob da tatsächlich wie er das schildert stattgefunden hat. Er betont das. Demnach hat die Kommission für Wiederbelebung der Sprache das dann als von eingewanderten jüdischen Handwerker dorthin eingebrachtes (Páka) klar erkannt da eine Deutsche nicht in die Frage kam und andere osteuropäische Schprachkenntnisse von der Mitglieder gerade nicht vorhanden war:smile:. Und über die ganze Geschwurbel wie das die dann ableitetet haben:smile:

Stimmt das mit Páka?

MfG
GWS

Balázs

vielleicht spielst du ja darauf an:
In Ephraim Kishons

Kurzgeschichte ja, das Hörspiel ist mir leider nicht
bekannt:smile:
Der hieß aber Kishon (Klein=kis, Kurzform von kicsi und
hon=heimat) Imre (Emerich).

Kishon ist klar, es handelte sich um die Genitivform seines Namens.
Ich kenne Blaumilchkanal auch als Geschichte, aber habe es im Internet nachgeschaut, bevor ich meine Antwort schrieb, dort steht überall „Hörspiel“. Es soll auch ein Film davon gemacht worden sein, den ich aber nicht kenne.

Stimmt das mit Páka?

Das weiß ich leider nicht.
Lötkolban ist mir nur immer im Gedächtnis geblieben, weil ich einmal 1 Seite bei einem Examen darauf verwendete (verschwendete), so ein Teil zu beschreiben, weil mir der Ausdruck nicht einfiel (zwei Jahre später sagte man mir, dass ich auch beim Examen ein Wörterbuch benutzen dürfe - was ich dann aber nicht mehr gebraucht habe.

GWS

Hallo nochmal,

Die Geschicht mit dem Lötkolben interessiert mich sehr. Ob da
tatsächlich wie er das schildert stattgefunden hat. Er betont
das. Demnach hat die Kommission für Wiederbelebung der Sprache
das dann als von eingewanderten jüdischen Handwerker dorthin
eingebrachtes (Páka) klar erkannt da eine Deutsche nicht in
die Frage kam und andere osteuropäische Schprachkenntnisse von
der Mitglieder gerade nicht vorhanden war:smile:. Und über die
ganze Geschwurbel wie das die dann ableitetet haben:smile:

Stimmt das mit Páka?

ich habe die entsprechende Geschichte gerade nicht zur Hand. Aber so, wie ich es verstehe, soll der/ein hebräische® Ausdruck für den Lötkolben auf das ungarische páka zurückgehen, weil der Sprachkommission kein anderer Begriff eingefallen ist? Klingt einwandfrei nach Kishon, aber (bzw. genau deswegen) nicht ganz realistisch.

Die verschiedenen hebräischen Sprachkommissionen (es gab derer mehrere im Laufe der Jahrzehnte) waren/sind beim Festlegen neuer Begriffe immer sehr darauf bedacht, Fremdwörter durch genuin hebräische zu ersetzen (seien diese nun aus dem Althebräischen bzw. Aramäischen „hergeleitet“ oder neu gebildet). Der puritanische Eifer führte dabei zu teilweise sehr kreativen Einfällen. So wurden z.B. die Begriffe für Rechner und Computer ( מחשבון /machshvon bzw. מחשב /machshev) aus der Wurzel ח־ש־ב (ch-sh-v; Wortfeld „denken“) gebildet. Der hebräische Begriff für den Lötkolben, den ich in meiner ersten Antwort genannt habe, geht, soweit ich das sehen kann, auch auf eine alte hebräische Wurzel ( ל־ח־ם /l-ch-m) zurück.

Bei den (eher seltenen) Fällen, in denen sich Fremdwörter gegen die Neologismen durchgesetzt haben, handelt es sich um Internationalismen wie beispielsweise טלפון (telefon; anstatt סחרחוק /sachrachok „Fernsprecher“). Will sagen: Bei dem puritanischen Eifer der Kommissionen halte ich es für wenig glaubhaft, dass sie für den Lötkolben nur einen Magyarismus hätten nehmen können.

In der Umgangssprache haben sich natürlich einige Fremdwörter (neben „korrekten“ hebräischen Ausdrücken) erhalten bzw. neue Einzug gehalten, so z.B. das deutsch-/jiddischstämmige וינקר (vinker, „Blinker“). Dabei handelt es sich aber primär um deutsch-/jiddisch- bzw. polnisch-/russischstämmige Begriffe, später auch Arabismen und Anglizismen – eben Sprachen, mit denen Großteile der Bevölkerung seinerzeit aufgewachsen sind bzw. mit denen sie täglichen Kontakt hatten/haben. Rein zahlenmäßig war die ungarischstämmige Gemeinschaft zu klein (und durch ihre sprachliche Isolation auch zu „fremdartig“), als dass sich Magyarismen über die Grenzen der muttersprachlich ungarischen Gemeinschaft hinweg hätten etablieren können.

Ach so, sicherheitshalber habe ich noch ein wenig das hebräischsprachige Internet durchstöbert, bin dabei aber auf kein Indiz gestoßen, dass es ein Wort פקה (paka) gibt, das die Bedeutung „Lötkolben“ hätte.

Fazit: So überzeugend diese Anekdote auch klingt (und so treffend Kishon auch das alltägliche Chaos in Israel beschreibt) – sie ist meines Erachtens frei erfunden.

Gruß,
Stefan

Und nochmal vielen Dank für deine Mühe.

Womöglich hast du ja recht (obwohl er so wie ich ihn verstand den Kern seiner Geschichte für wahr erklärt:smile:

Keine lebendige Sprache kann ohne eingebürgerte Wörter und Begriffen auskommen. Das scheint sogar für die Formalen gültig sein:smile:
Genau in der ungarische wimmelt es von deutschen, türkischen, russischen, lateinischen, französischen usw.

Umgekehrt ich habe bisher nur vier ungarische in der deutschen ausfindig machen können: Husar (Husarenstück) Kutsche (Kocsi, Kocs ist der Ort wo hergestellt wurde) Debreziener (Wurst aus Debrecen) Gulasch (Gujás Rinderhirte bzw. seine Lieblingsspeise:smile: und noch Lipizaner (Lipiza) vielleicht weil der Ort damals auch unter ungarischer Hoheit stand.

Gruß

Balázs

Moin,

Umgekehrt ich habe bisher nur vier ungarische in der deutschen
ausfindig machen können: Husar (Husarenstück) Kutsche (Kocsi,
Kocs ist der Ort wo hergestellt wurde) Debreziener (Wurst aus
Debrecen) Gulasch (Gujás Rinderhirte bzw. seine
Lieblingsspeise:smile: und noch Lipizaner (Lipiza) vielleicht weil
der Ort damals auch unter ungarischer Hoheit stand.

Spontan fällt mir da noch Tollpatsch ein.

Gruß

Kubi

Dolmetschen soll wohl auch ungarischen Ursprungs sein, sagte mir mal ein Ungar.

Liebe Grüße