Hallo,
bisher bin ich mit normalem Lötgerät ausgekommen, um damit
auch SMD-Teile zu löten. Jetzt bin ich in der Verlegenheit,
SMD-Teile einzubauen, die es nur in Gehäusen mit Lötflächen an
der Unterseite gibt, nämlich Beschleunigungssensoren wie
MMA7261 oder ADXL330.
Solche Gehäuse werden am besten mit Reflowlötofen verarbeitet.
http://www.zeeh-electronic.de/index.php?option=com_c…
Eine Infrarot-Rework-Lötstation würde wohl noch besser gehen.
Damit löten wir auch BGA.
http://www.ersa.de/index.php?modul=entry&id=245&entr…
Ich habe ähnliche Gehäuse aber auch schon von Hand mit Lötkolben
gelötet. Ist bischen Friemelei, geht aber, sofern man das richtige
Lötwerkzeug dazu hat. Lötspiten mit Durchmesser 0,6-0,8mm braucht man schon.
Sehr gut und noch recht preiswert ist sowas hier:
http://www.peterjordan.de/produkte/werkzeuge/jbc/Loe…
Sowas würde ich für den Anfang sehr empfehlen.
Weller hat ähnliches, aber ich finde Weller gar nicht so toll.
Für Rework von vielpoligen BE ist eine gute Heißluftstation super.
Um solche kleinen BE aufzulöten ist Heißluft aber gar nicht toll,
weil es die winzigen Bauelemente glatt wegweht.
Mit Heißluft die Leiterplatte von unten erwärmen, ist aber eine gute Idee.
Wenn du dafür z.B. einen guten Heißlüfter mit vernünftiger Temperaturregelung
verwendest, geht das Löten von Hand auch besser. Eine Heizplatte geht
natürlich auch. Da kann man auch improvisieren.
Die Platine sollte auf ca. 80-120°C vorgewärmt werden.
Dann noch was zum Lötmaterial.
Ganz wichtig ist hochwertiges Flussmittel.
Da habe ich solch gelbes Zeugs, das in Kartuschen geliefert wird.
Falls du Interesse hast, kann ich den Lieferanten dafür mal raussuchen.
Dazu der ganz dünne Lötdraht (z.B. 0,8mm).
Und auf keinen Fall muß man sich für Handlötung bleifreies Lot antun.
LSn60Ag2 ist am besten.
Zur praktischen Ausführung:
Ich denke, am besten ist es wenn man die Pads vorverzinnt (so ähnlich wie
bei BGA kleine Zinn-Balls draufmachen). Die Pads auf der LP müssen dann
natürlich etwas unter dem Gehäuse vorschauen, so dass man mit dem
Lötkolben noch rankommt.
Man kann auch die LP etwas vorverzinnen (vor allem bei chemisch Zinn
sinnvoll). Aber natürlich beachten, dass die Pads gleich hoch sind.
Dann gut mit Flussmittel einstreichen bevor man die Chips aufsetzt und lötet.
Gruß Uwi
Mit Tricks gelingt mir das manchmal, aber der Erfolg ist sehr
unsicher.
Nun sagte mir jemand, für solche Arbeiten könnte man einen
Heißluftlötkolben verwenden. Ein solches Gerät von Weller
kostet aber viele hundert Euro.
Folgendes Gerät habe ich um nur 133 Euro in einem Laden gefunden:
http://www.neuhold-elektronik.at/catshop/product_inf…
(bitte links auf „Lötstationen“ klicken und dann auf
„Digitales Lötcenter Digital 912“, Direktlink ist anscheinend
nicht möglich)
Zwei Fragen habe ich jetzt an Euch:
- reicht dieses Gerät für gelegentliche Arbeiten mit
SMD-Gehäusen wie beschrieben aus, oder sollte ich doch lieber
fast 1000 Euro für eine Weller-Heißluftlötstation ausgeben?
- wie geht in groben Zügen diese Prozedur des Heißluftlötens
überhaupt, ist da etwas Besonderes zu beachten?