Lofoten in Norwegen über Neujahr

Hallo Zusammen

Ich plane diesen Winter über Neujahr eine Reise nach Norwegen. Da das Zeitbudget ziemlich beschränkt ist (10 Tage) und ich mich auf das Reisen mit Zug (Interrail) beschränkt habe wollte ich hier einmal fragen, ob es sich lohnt den weiten Weg in den Norden Norwegens zu machen und bei einem Besuch in Bodo auch einen Abstecher auf die Lofoten zu machen?

Ansonsten würde ich mich nämlich auf den Süd-westlichen Teil beschränken.

Vielen Dank für eure Antworten!

Semsemann

Servus,

dass es auf 68° nördlicher Länge zehn Tage nach Wintersonnwende noch Nacht ist, ist Dir aber schon bewusst?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Richtig!

Deshalb frage ich mich ob es sich wohl lohnen würde den Weg „nach Oben“ zu machen, oder ob ich vielleicht besser im Süden bleibe…

Aber danke für den Hinweis!

Servus,

aus eigener Anschauung kenne ich die Polarnacht nicht - bloß von Erzählungen von früheren Kollegen, die trotz der Entfernungen schon auch mal von Stavanger aus neugierhalber in den Norden gefahren sind.

Die paar Stunden mehr oder weniger dusterer Dämmerung, die es um die Mittagszeit auch während der Zeit gibt, an denen die Sonne nicht aufgeht, müssen - wie mir bestätigt wurde - schon ein recht besonderes, kaum beschreibbares Erlebnis sein, bei dem auch auf Projekten in sonstwelchen Gegenden der Welt hartgesottene und von Berufs wegen eh nicht zu romantischen Regungen neigende Ingenieure ihre Mühe haben, die Empfindungen zu sortieren.

Das größte optische Spektakel da im Norden, die Polarlichter, funktionieren allerdings nicht nach Fahrplan - die Chancen dafür sind besser, wenn man die Reise nach Bodø mit dem Boot und nicht mit der Eisenbahn macht: Wenn Geld und Zeit dafür da sind.

Auf irgendeine Zeit im Norden festlegen täte ich mich jedenfalls nicht - es scheint, dass Leute aus unseren Breiten ziemlich unberechenbar auf die Polarnacht reagieren und unter Umständen schon am dritten Tag den Koller kriegen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Dä Blumepeder!

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich werde mir meine Reise in den Norden also nochmal überlegen und vielleicht den Süden weglassen um im Norden auf die Kosten zu kommen.

Ja, wie du sagst… die Natur lässt sich nicht steuern. Ich hoffe mal es klappt trotzdem :wink:

Danke und Gruss

Semsemann

Moin!

Ich plane diesen Winter über Neujahr eine Reise nach Norwegen.
Da das Zeitbudget ziemlich beschränkt ist (10 Tage) und ich
mich auf das Reisen mit Zug (Interrail) beschränkt habe wollte
ich hier einmal fragen, ob es sich lohnt den weiten Weg in den
Norden Norwegens zu machen und bei einem Besuch in Bodo auch
einen Abstecher auf die Lofoten zu machen?

Ich sehe, Du bist 21 Jahre alt.
Was willst Du da im Winter? Da ist der Ar… ab!
Zudem ist es dort im Winter saukalt und dunkel.
Das sollte man zu Neujahr nur als sehr gefestigte Person ohne irgendwelche Probleme oder Krisen machen…

Wir waren diesen Sommer mit dem Wohnmobil da oben. Über Finland bis zum Nordkap und dann an der norwegischen Westküste mit Lofoten wieder gen Süden. Wunderschön, aber in 10 Tagen kannst Du das m.E. vergessen. Wir waren vom Nordkap bis Geiwanger allein 2 Wochen unterwegs. Und sind relativ stramm gefahren.

Wenn Du ausserhalb des Zuges auch noch etwas von der imposanten Landschaft sehen möchtest, nehme Dir zu einem späteren Zeitpunkt mehr Zeit und fahre jetzt nach Oslo, Bergen, vielleicht noch Kristiansund und feiere Silvester in Kopenhagen.
Und wenn Du das tust: lasse Deine Freundin zu Hause… :wink:

Ansonsten würde ich mich nämlich auf den Süd-westlichen Teil
beschränken.

Achte darauf, dass durch die vielen Fjorde das Reisen an der südlichen Westküste Norwegens zeitintensiv sein kann (Fähren, Umwege). Wie das mit dem Zug gehen soll, ist mir schleierhaft, mir ist dort in 2 Jahren auf vielen 1.000 Km keine Eisenbahnstrecke aufgefallen…

Viel Spaß!

M.

Hallo Semsemann,

also als erstes finde ich spielt das Alter ja keine Rolle. Spricht nichts dagegen, jetzt schon zu fahren.
Der Winter ist natürlich nicht der ideale Reisezeitpunkt für Norwegen, aber „Why not…“? Es wird bestimmt spannend und auch nicht langweilig, vorallem wenn du nicht alleine reist (z.B. mit deiner Freundin)
Mit dem Zug kann man ganz gut rumkommen. Natürlich nicht in die kleinsten Ecken, aber das ist denke ich in 10 Tagen sowieso nicht möglich und nötig!
Bleib doch lieber etwas weiter im Süden, da ist es nicht ganz so kalt und dunkel.
Silvester würde ich nicht in Kopenhagen verbringen, wenn du nur 10 Tage Zeit hast zu reisen? Die Strecke hätte man dann genauso gut gen Norden fahren können…
Ich würde dir empfehlen nicht zu viele Erwartungen zu haben. Stell dir vorher eine Route und Übernachtunsmöglichkeiten zusammen und lass es auf dich zukommen. Dann wird die Reise mit Sicherheit super!

Liebe Grüße

Lena

PS: Erfrieren wirst du schon nicht :wink:

Norwegen ohne Blech am Hals
Hei,

die Norwegische Eisenbahn ist da viel flotter, sie macht die Strecke Oslo-Bodø in 17-19 h je nach Tages-/Nachtzeit.

In einem so modernen, komfortablen Land wie Norwegen braucht man sich für einen Besuch, der nicht ins Einzelste geht, nicht mit Blech behängen. Man kann mit der Bahn nicht bloß die Städte besuchen, sondern auch wundervolle Landschaften bereisen. Allein die Bergenbahn ist schon für sich eine Reise wert.

Für einen Besuch im Südwesten gibts die Linien Kristiansand-Sira-Stavanger und Myrdal-Bergen, außerdem Dombas-Andalsnes.

Sehr hübsche Buslinien zur Ergänzung des auf Oslo orientierten Eisenbahnnetzes sind die Linien 400, 430, 450 und 630, außerdem auch 162, 175, 180, 182 und 221 von Nor-Way Busekspress.

Übrigens: Die Wintertage in Oslo und Stavanger sind nicht besonders kurz, z.B. am 31.12. in Stavanger ist SA um 09:27 h, SU um 15:49 h, das macht bei im Vergleich zu hier sehr langer Dämmerung sieben Stunden Tag.

Ha det!

Dä Blumepeder

1 Like

Moin!

die Norwegische Eisenbahn ist da viel flotter, sie macht die
Strecke Oslo-Bodø in 17-19 h je nach Tages-/Nachtzeit.

Das schaffe ich mit dem Auto auch.
Nur habe ich dann von der Küste nichts (und auch sonst nciht viel) gesehen.
Das kann man m.E. vergessen.

In einem so modernen, komfortablen Land wie Norwegen braucht
man sich für einen Besuch, der nicht ins Einzelste geht, nicht
mit Blech behängen. Man kann mit der Bahn nicht bloß die
Städte besuchen, sondern auch wundervolle Landschaften
bereisen. Allein die Bergenbahn ist schon für sich eine Reise
wert.

Das stimmt.
Allerdings hat er keine Zeit.

Was das „Blech“ betrifft, so gibt es auf dieser Welt nur wenig Länder, deren Bereisen mit dem Wohnmobil sich noch MEHR lohnt, als Norwegen.
Der Zug wäre hier für mich nicht im Ansatz eine Alternative.
Dann eher noch 4 Monate Zeit und das Fahrrad nehmen…

Für einen Besuch im Südwesten gibts die Linien
Kristiansand-Sira-Stavanger und Myrdal-Bergen, außerdem
Dombas-Andalsnes.

Sehr hübsche Buslinien zur Ergänzung des auf Oslo orientierten
Eisenbahnnetzes sind die Linien 400, 430, 450 und 630,
außerdem auch 162, 175, 180, 182 und 221 von Nor-Way
Busekspress.

Übrigens: Die Wintertage in Oslo und Stavanger sind nicht
besonders kurz, z.B. am 31.12. in Stavanger ist SA um 09:27 h,
SU um 15:49 h, das macht bei im Vergleich zu hier sehr langer
Dämmerung sieben Stunden Tag.

Ha det!

Dä Blumepeder

Gute Reise!

M.

Hallo!

Bei 10 Tagen würde ich mich an deiner Stelle auf den Süden beschränken. Man kommt mit dem Zug gut rum. Alles sehr gut organisiert. Und die Strecken (vor allem die Bergenbahn) bieten wunderbare Ausblicke.

Ein allgemeiner Norwegen-Tipp: So weit es geht, verbringe mehr Zeit in der Natur als in den Städten. Man braucht viel Geld um in den Städten wirklich Spaß zu haben.

Gruß
Peter