Logik für Dummies

Hallo Allerseits,

das Thema Logik hat mich auf etwas aufmerksam gemacht. Während der Schulausbildung und insbesondere während des Studiums wird man mit der Anwendung einer Logik vertraut. Mir ist sie als algebraische Logik bekannt.
Aber selbst in einem naturwissenschaftlichen Studium stellt die Logik kein eigenes Thema dar (zumindest nach meiner Erfahrung).

Kennt ihr informative Links (bevorzugt) oder Bücher mit den man sich einen Überblick verschaffen kann?

Gruß
Carlos

PS. Bei der einer Kurzen Suche fand ich übrigens
http://www.begriffslogik.de/logiktest.html
Ich hatte 23 von 26 Fragen richtig. Es geht also noch einigermaßen :wink:

Hallo Carlos,

Links:
http://www.phillex.de/logik.htm
http://buecherei.philo.at/logik.htm
http://home.t-online.de/home/wstelzner/einf.htm
http://www-ls.informatik.uni-tuebingen.de/logik/liph/

Literatur:
Freytag-Löringhoff, B. v.: Logik, ihr System und ihr Verhalten zur Logistik (1955)
Petzinger, J. M. v.: Das Verhältnis von Begriffs- und Urteilslogik (1975)
Gabbay, D. / Guenther, F. (Hgg.): Handbook of Philosophical Logic (1983, 4 Bde.)

Und ein Witz:
http://privat.schlund.de/D/D_Battre/j_logik.htm

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

herzlichen Dank. das reicht erst einmal.

Gruß
Carlos

Logik ist billig!

Hallo Carlos,

das Thema Logik hat mich auf etwas aufmerksam gemacht. Während
der Schulausbildung und insbesondere während des Studiums wird
man mit der Anwendung einer Logik vertraut. Mir ist sie als
algebraische Logik bekannt.

In der Schule wird dem Individuum die Denkweise (Logik) der Masse aufgetischt, welche aber die Persönlichkeit nicht berücksichtigt. In der Praxis bedeutet dies, dass die jungen Menschen sich die Denkweisen der vorangegangenen Generation aneignen, was zur Stagnation in der geistigen Fortentwicklung des Menschen führt.

Aber selbst in einem naturwissenschaftlichen Studium stellt
die Logik kein eigenes Thema dar (zumindest nach meiner
Erfahrung).

Kennt ihr informative Links (bevorzugt) oder Bücher mit den
man sich einen Überblick verschaffen kann?

Wer ein Gehirn hat, kann selbst denken und braucht nicht die Gedanken anderer nachzulesen. Das Gehirn ist wie ein bisher noch nicht gebauter, hochkomplexer Computer aufgebaut, es greift bei jeder Entscheidung auf Wenn-Dann-Erfahrung zurück. Die Art des Denkens ist nur eine Sache der Gewohnheit. Deshalb sind die meisten Menschen und Ihre persönliche Logik auch so leicht zu klassifizieren.

Gruß und schönen Abend

Desperado

Hallo Desperado,

In der Schule wird dem Individuum die Denkweise (Logik) der
Masse aufgetischt, welche aber die Persönlichkeit nicht
berücksichtigt. In der Praxis bedeutet dies, dass die jungen
Menschen sich die Denkweisen der vorangegangenen Generation
aneignen, was zur Stagnation in der geistigen Fortentwicklung
des Menschen führt.

Nur um einem Mißverständnis vorzubeugen. Wenn ich von Logik schreibe, meine ich nicht Werte oder Verhaltensmuster.
Ich meine die Vorgehensweise Wissen aus vorhandenen Wissen abzuleiten.

Z.B. Karl ist größer als Anna, Anna ist größer als Simon.
Daraus folgt, dass Karl größer als Simon ist.

Idealerweise sollten Logiken unabhängig von kulturellen Vorgaben sein, genauso wie Mathematik oder Naturwissenschaften. Wenn ein Chilene bei einer Rechenaufgabe ein anderes Ergebnis erhält, als ein Japaner, dann lässt sich das nich auf unterschiedliche Kulturen zurückführen, sondern einer hat sich schlicht verrechnet.
Genauso sollten bei exakt gleichen Vorgaben zwei „logisch“ denkende Menschen zur gleichen Erkenntnis kommen. Dass dies im Leben häufig nicht der Fall ist, hat dann etwas mit Werten, Erfahrungen, unterschiedlichen Kenntnisstand, unterschiedlichen mentalen Fähigkeiten und Gefühlslagen zu tun.

Wer ein Gehirn hat, kann selbst denken und braucht nicht die
Gedanken anderer nachzulesen. Das Gehirn ist wie ein bisher
noch nicht gebauter, hochkomplexer Computer aufgebaut, es
greift bei jeder Entscheidung auf Wenn-Dann-Erfahrung zurück.

Genau hier ist das Problem. Logisches Denken will trainiert sein.
Nahezu alle Menschen können einfache Zusammenhänge verstehen.
(Wenn ich auf die Herdplatte greife, tut es weh).
Sobald die Zusammenhänge komplexer werden, bleiben die Menschen, je nach mentalen Fähigkeiten hängen.

  • Mehrfache Zusammnhänge gleichzeitig
  • Rekursive Zusammenhänge (Rückkopplungen)
  • Inverse Zusammenhänge (Was ist die Verneinung von „alle“?)
  • usw.

Mein Vorschlag: Probier mal den Link zu einem Logiktest aus, den ich in meiner ursprünglichen Anfrage. Mir wurde dabei schnell klar, dass Logik eine hammerharte Sache werden kann, sobald mehr als ein Zusammenhang im Spiel ist.

Gruß
Carlos

2 Like

stimmt!
Hi Desperado

… wird dem Individuum die Denkweise (Logik) der Masse aufgetischt, welche aber die Persönlichkeit nicht berücksichtigt.

Denkweise und Logik ist nicht dasselbe: Die Logik (im weitesten Sinne) untersucht die Form von Aussagen und deren Verknüpfungen (z.B. Schlußfolgerungen), nicht aber deren Inhalt (der durchaus persönlicher Art sein kann). Mit Hilfe der Logik kann z.B. jemand untersuchen, warum er nicht verstanden wird: Sie hilft, mögliche Mißverständnisse aufzudecken, die allein in der Form der Rede liegen, und vom Inhalt gar nicht berührt werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass die jungen Menschen sich die Denkweisen der vorangegangenen Generation aneignen …

Richtig! Genau das heißt „Lernen“. Ohne Beschäftigung mit den Gedanken und Denkweisen anderer Menschen, könnte niemand eigene Gedankengänge entwickeln. Und neue Gedankengänge sind sogar erst möglich, wenn sich jemand besonders intensiv mit denen anderer (vor allem auch vorausgegangener Generationen) beschäftigt hat.

was zur Stagnation in der geistigen Fortentwicklung des Menschen führt.

Zur Stagnation führt im Gegenteil die Verweigerung der Auseinandersetzung mit anderen. Zum Nein-Sagen muß man etwas haben, zu dem man „nein“ sagt. Dazu muß man aber das, zu dem man „nein“ sagt, erst verstanden haben (sonst wirds ein Rohrkrepierer).

Wer ein Gehirn hat, kann selbst denken

Wunderbare Welt, wenns so wäre :smile:

… und braucht nicht die Gedanken anderer nachzulesen.

Ein Gehirn alleine kann gar nichts - es könnte nicht mal deutsch :smile:

Das Gehirn ist wie ein bisher noch nicht gebauter, hochkomplexer Computer aufgebaut

Woher weißt du, was ein „hochkomplexer Computer“ ist, wenn du es nicht irgendwo gelesen hast? Wenn du aber ao genau weißt, wie dieser noch nicht gebaute Computer gebaut ist, warum baust du ihn dann nicht? Viele wären dir sehr dankbar dafür.

es greift bei jeder Entscheidung auf Wenn-Dann-Erfahrung zurück.

Oben hast du geschrieben, daß (außer-gehirnliche) Erfahrung nicht nötig sei. Wenn du aber mit Wenn-Dann-Erfahrungen nur die meinst, die dieses Superhirn in sich selbst macht, dann kann es nicht komplex sein, weil die Vielfalt nur die unendliche Wiederholung seiner selbst wäre („wenn ich denke, dann denke ich“). Aber auch von sich selbst kann es nichts aussagen, weil es sich selbst als Gegenstand nur durch die Unterscheidung gegen andere Gegenstände bestimmen kann. Wenn es aber andere nicht gibt … … usw.

Die Art des Denkens ist nur eine Sache der Gewohnheit.

Ich dachte, es sei eine Sache der Persönlichkeit?

Deshalb sind die meisten Menschen … auch so leicht zu klassifizieren.

Ist das so? Und wo hat das nur mit sich selbst beschäftigte Gehirn diese Klassen her? Und woran erkennt es, in welche Klassen es die Denkweisen einordnen soll, wenn es sich doch mit
den Denkweisen gar nicht beschäftigt?

Und woher hat es denn das Bedürfnis, zu klassifizieren? Und woher weiß es, was eine Klasse ist?

words, words, words

Gruß

Metapher

5 Like

Hi Desperado

… wird dem Individuum die Denkweise (Logik) der Masse aufgetischt, welche aber die Persönlichkeit nicht berücksichtigt.

Denkweise und Logik ist nicht dasselbe: Die Logik (im
weitesten Sinne) untersucht die Form von Aussagen und
deren Verknüpfungen (z.B. Schlußfolgerungen), nicht aber deren
Inhalt (der durchaus persönlicher Art sein kann). Mit
Hilfe der Logik kann z.B. jemand untersuchen, warum er nicht
verstanden wird: Sie hilft, mögliche Mißverständnisse
aufzudecken, die allein in der Form der Rede liegen, und vom
Inhalt gar nicht berührt werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass die jungen Menschen sich die Denkweisen der vorangegangenen Generation aneignen …

Richtig! Genau das heißt „Lernen“. Ohne Beschäftigung
mit den Gedanken und Denkweisen anderer Menschen, könnte
niemand eigene Gedankengänge entwickeln. Und neue
Gedankengänge sind sogar erst möglich, wenn sich jemand
besonders intensiv mit denen anderer (vor allem auch
vorausgegangener Generationen) beschäftigt hat.

Richtig! (kann ich da nur sagen), doch in der menschlichen Gesellschaft muß das Individuum exakt die Gedankengänge der bestehenden höherklassifizierten Schichten nachahmen. Z.B. müssen in Schule, Studium, Beruf genau die gelernten Schritte des Denkens nachvollzogen werden, welche keinen Platz für subjektive Kreationen lassen.

Neue Gedankengänge sind auch, aber nicht nur möglich, wenn Gedanken anderer verarbeitet wurden. Als Beispiel nehme ich die Psychologie: Das Subjekt ist der Schlüssel zum Objekt, und umgekehrt. So lautet ein Lebensmotto von mir. Man kann andere Menschen verstehen, wenn man sich selbst in diese hineinversetzt, man muß keine Gedanken großer Psychoanalytiker nachvollzogen haben. Probleme des Alltags können durch einfache Intuition gelöst werden und bedürfen keinem gelernten Wissen.

was zur Stagnation in der geistigen Fortentwicklung des Menschen führt.

Zur Stagnation führt im Gegenteil die Verweigerung der
Auseinandersetzung mit anderen. Zum Nein-Sagen muß man etwas
haben, zu dem man „nein“ sagt. Dazu muß man aber das,
zu dem man „nein“ sagt, erst verstanden haben (sonst wirds ein
Rohrkrepierer).

Für neue Entwicklungen muß nichts Vorheriges verstanden werden. Durch eigene geistige Leistungsfähigkeit kann Neues entstehen, ohne dass dies eine Negierung des Dagewesenen sein muß, was sie aber sein kann.

Bsp.: Ein neuer Energieerzeuger kann entwickelt werden, ohne dass man den alten kennt.

Wer ein Gehirn hat, kann selbst denken

Wunderbare Welt, wenns so wäre :smile:

… und braucht nicht die Gedanken anderer nachzulesen.

Ein Gehirn alleine kann gar nichts - es könnte nicht mal
deutsch :smile:

Das Gehirn kann Informationen als Erfahrungen abspeichern und abrufen, das reicht ja auch. OK, Fütterung ist natürlich notwendig, das bestreite ich auch nicht, nur nicht in diesem gedankenerdrückenden Maße wie es mit den Menschen geschieht.

Das Gehirn ist wie ein bisher noch nicht gebauter, hochkomplexer Computer aufgebaut

Woher weißt du, was ein „hochkomplexer Computer“ ist, wenn du
es nicht irgendwo gelesen hast? Wenn du aber ao genau weißt,
wie dieser noch nicht gebaute Computer gebaut ist, warum baust
du ihn dann nicht? Viele wären dir sehr dankbar dafür.

Der „hochkomplexe Computer“ war nur eine Allegoration für die Arbeitsweise des Gehirns. Dankbar über so einen Computer wären nur Unwissende, aber das ist ein anderes Thema.

es greift bei jeder Entscheidung auf Wenn-Dann-Erfahrung zurück.

Oben hast du geschrieben, daß (außer-gehirnliche) Erfahrung
nicht nötig sei. Wenn du aber mit Wenn-Dann-Erfahrungen nur
die meinst, die dieses Superhirn in sich selbst macht, dann
kann es nicht komplex sein, weil die Vielfalt nur die
unendliche Wiederholung seiner selbst wäre („wenn ich denke,
dann denke ich“). Aber auch von sich selbst kann es nichts
aussagen, weil es sich selbst als Gegenstand nur durch die
Unterscheidung gegen andere Gegenstände bestimmen kann. Wenn
es aber andere nicht gibt … … usw.

Das Gehirn hat bereits Erfahrungen in den Genen gespeichert, es muß in grundlegenden Dingen nicht immer neu gefüttert werden. Erfahrungen kann das Gehirn bzw. das Lebewesen machen, indem auftretende Probleme gelöst, nicht nur, indem neue Informationen eingespeist werden.

Die Art des Denkens ist nur eine Sache der Gewohnheit.

Ich dachte, es sei eine Sache der Persönlichkeit?

Die Persönlichkeit wird durch die Gewohnheit bestimmt, sie wird dem Individuum teilweise anerzogen.

Deshalb sind die meisten Menschen … auch so leicht zu klassifizieren.

Ist das so? Und wo hat das nur mit sich selbst beschäftigte
Gehirn diese Klassen her? Und woran erkennt es, in welche
Klassen es die Denkweisen einordnen soll, wenn es sich doch
mit
den Denkweisen gar nicht beschäftigt?

Doch, ich beschäftige mich mit Denkweisen anderer, ich kritisiere nur die exzessive Form, in der dies oft geschieht.

Und woher hat es denn das Bedürfnis, zu klassifizieren? Und
woher weiß es, was eine Klasse ist?

Klassifizierung ist eine Schwäche des Menschen, der Wunsch der Vereinfachung.

words, words, words…und noch viel mehr davon

Gruß zurück

Desperado

1 Like

Hallo Allerseits,

das Thema Logik hat mich auf etwas aufmerksam gemacht. Während
der Schulausbildung und insbesondere während des Studiums wird
man mit der Anwendung einer Logik vertraut. Mir ist sie als
algebraische Logik bekannt.

Hallo Carlos,
Bist Du wirklich im richtigen Brett? Die Philosophie mag die Logik nicht !
Gruss : engelhard

Hallo Engelhard,

Die Philosophie mag die Logik nicht !

kannst du das näher erläutern, damit man wenigstens den Versuch machen kann, das philosophische und/oder logisch zu widerlegen?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Engelhard,

Die Philosophie mag die Logik nicht !

kannst du das näher erläutern, damit man wenigstens den
Versuch machen kann, das philosophische und/oder logisch zu
widerlegen?

Hallo Thomas,
Hab’ mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Ich meine damit, dass Hypothesen nicht zwingend logisch sind, jedoch aber deren interne Ableitungen wenn…dann.
Mit Gruss: engelhard