Lohnfortzahlung im Krankheitsfall begrenzen

Hallo,

dies verlangen Politiker der FDP ( Rexrodtt) und der CDU-Fraktionschef in Bremen Eckhoff. Der Präsident des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels Franzen: " Wer krank zu Hause ist, braucht weniger Geld". Wer also weniger Geld bekommt, ist weniger krank, was ja nichts anderes heisst als dass bei uns die Kranken nur krank machen.

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Übrigens, wer zu Hause ist und weniger Geld braucht, nutzt seine Wohnung nicht so ab, weil er nicht mehrfach aus dem Haus und ins haus geht. Wer krank ist, benötigt auch nicht soviel Müll. Wer krank ist, kann meist nicht soviel essen wie sonst. Also, bitte Vermieter auf Mietminderung ansprechen wegen geringere Nutzung der Wohnung und Müllgebühren anteilig reduzieren wegen mangelnder möglichkeit der Müllnutzung. (Dieser Abschnitt bitte als Satire verstehen).

Gruss Günter

Das fängt doch schon mit der Zuzahlung im Krankenhaus an:

Zur Zeit € 9,50 pro Tag.

Natürlich spart man, wenn man nicht zuhause ist, aber nur Lebensmittel, alle anderen Kosten laufen weiter.

Rechnet jetzt einmal hoch, wenn eine fünfköpfige Familie pro Familienmitglied 9,50 € pro Tag an Lebensmittel verbrauchen würde, wären das täglich 47,50, monatlich € 1.425,00 = DM ca. 2.850,00. Wie gesagt, nur für Lebensmittel !!!

Wieviele Familien wird´s wohl geben, die das verbrauchen dürfen?

Gruß
Gisela

Hallo Gisela,

kenne keine Zahlen. Wenn man unterstellt, dass eine fünfköpfige Familie eine Wohnung mit mindestens 120 qm benötigt, wenn die Kinder älter sind und unterschiedlichen Geschlechtes dann noch grösser, sind da auch mal - je nach Region - gerade im Südwesten ganz erhebliche Mieten zu beachten. Hinzu Kleidung usw… Da wird keine Familie mit einem Verdiener diesen Freibetrag pro Tag haben.

Gruss aus dem Donautal

Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo Günter,
den Franzen sollte man aus dem Verkehr ziehen!
Jetzt bekommen die Kranken sowieso schon von den Kassen nur etwa 70% ihres Nettoeinkommens, jetzt möchte dieses A**** das noch einmal kürzen.
Alles deutet darauf hin, dass der „Idealzustand“ aus dem 19. Jahrhundert vom Kapital angestrebt wird: z.B. dankbar und froh sein, dass man überhaupt arbeiten darf. Wofür dann auch noch für dieses Vergnügen Geld zahlen?
Grüße
Raimund

krank ist nicht gleich krank…
Hallo Günter,

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt
nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Leider können wir das wohl nicht so einfach, irgendwie sind einige andere Länder etwas schneller - rigoroser, wenn es um Proteste geht, habe ich den Eindruck. Kann aber auch täuschen.

Übrigens, wer zu Hause ist und weniger Geld braucht, nutzt
seine Wohnung nicht so ab, weil er nicht mehrfach aus dem Haus
und ins haus geht. Wer krank ist, benötigt auch nicht soviel
Müll. Wer krank ist, kann meist nicht soviel essen wie sonst.
Also, bitte Vermieter auf Mietminderung ansprechen wegen
geringere Nutzung der Wohnung und Müllgebühren anteilig
reduzieren wegen mangelnder möglichkeit der Müllnutzung.
(Dieser Abschnitt bitte als Satire verstehen).

Nee nee, das kann auch nach hinten losgehen :smile: Wenn man täglich zum Arzt oder zur Apo tapert, geht man genausoviel aus dem Haus. Wenn man sonst im Büro sitzt und jetzt nicht wegen appetitlosmachenden Krankheit zuhause ist, dann futtert man genauso viel. Manchmal - aus Frust - noch mehr… :frowning:

Nicht bei allen Krankheiten ist man bettlägerig !

Und man hat die manchmal nicht unerheblichen Medikamentenzuzahlungen. Ach ja und Zuzahlungen für Massagen oder KrGymn. wären auch nicht ohne. Wenn man nicht zu den Sehrgutverdienenden gehört, sind beim Krankengeld schon 20-30 Euro im Monat viel, auch wenn man so „viel“ Krankengeld bekommt, daß es nicht für eine Befreiung reicht. Auch muß man bei einigen Krankheiten auch z.B. für Pflege kranker Haut selbst zahlen, und da reichen keine 08/15-Salben von Aldi…

Auch die eigenen laufenden Zahlungen bleiben ja… und ich z. B. gebe nicht 30 % meines Gehaltes für z. B. Fahrtkosten zur Arbeit aus…die ja eben auch zum Arzt anfallen können.

Während ich derzeit viel meines Krankengeldes für neue - der Haut angenehmeren - Kleidung ausgeben müßte, die ich sonst nicht gekauft hätte, da ich „ausreichend“ Klamotten fürs Büro habe (und das für eine Frau :smile:) )

Schönen Gruß

Silvia

Also bitte bitte nicht noch die Vermieter wecken :smile:))))))

Hallo Günter,

so kann deine Rechnung nicht stimmen: Die Kosten für die Wohnung , Strom,etc. laufen ja weiter, auch wenn ein Familienmitglied im Krankenhaus ist.

Wie ich in meinem Artikel ausdrücklich betonte, kann es sich bei den ersparten Kosten n u r um Lebensmittelkosten handeln.

Gruß
Gisela

Hallo Gisela,

sorry, wir haben uns nicht missvertanden. Ich meinte natürlich mit meinen Ausführungen die zusätzlichen Kosten zu den Lebensmitteln. Habe hier dann einfach die Miete als feste Ausgabe angeführt.

Gruss Günter

,

so kann deine Rechnung nicht stimmen: Die Kosten für die
Wohnung , Strom,etc. laufen ja weiter, auch wenn ein
Familienmitglied im Krankenhaus ist.

Wie ich in meinem Artikel ausdrücklich betonte, kann es sich
bei den ersparten Kosten n u r um Lebensmittelkosten
handeln.

Gruß
Gisela

Hallo Günter,

Der Präsident des
Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels Franzen: " Wer
krank zu Hause ist, braucht weniger Geld".

Der Vollständigkeit halber, er hat gesagt: „Wer krank zu Hause ist, braucht weniger Geld. Wir erwarten von der nächsten Bundesregierung ein Bündel von Reformen. Darunter fällt auch die Wiedereinführung des alten Gesetzes.“

Wer also weniger
Geld bekommt, ist weniger krank, was ja nichts anderes heisst
als dass bei uns die Kranken nur krank machen.

Falls Du Dich noch an das Gesetz erinnerst, ging es darin vor allem um die vielen Kurzkranken und die, über die ich persönlich am meisten ärgere: Die Karrenzkranken im öffentlichen Dienst. Bei ihnen handelt es sich in der Tat sehr häufig um „Blaumacher“.

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt
nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Wieso denn? Jeder kann doch wohl seine Meinung sagen. Hier ging es um fiktive Prognosen, was alles angegangen werden sollte, wenn die CDU zusammen mit der FDP bei den nächsten Bundestagswahlen eine regierungsfähige Mehrheit bilden. Ich meine, dass das absolut legitim und im grünen Bereich ist. Ihr wisst jetzt, was sich diese Parteien auf ihre Fahnen geschrieben haben. Wählen müsst ihr sie deshalb noch längst nicht.

Jana

Hallo Jana,

Der Präsident des
Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels Franzen: " Wer
krank zu Hause ist, braucht weniger Geld".

Der Vollständigkeit halber, er hat gesagt: „Wer krank zu Hause
ist, braucht weniger Geld. Wir erwarten von der nächsten
Bundesregierung ein Bündel von Reformen. Darunter fällt auch
die Wiedereinführung des alten Gesetzes.“

Eben genau dies ist völliger Unsinn. Das weniger Geld benötigen ist bereits heute in den Kürzungen berücksichtigt. Miete, Strom, Versicherungen laufen weiter. Und wer behauptet, dass ein Kranker grundsätzlich wenn er krank ist weniger Geld benötigt, war entweder noch nie krank (glücklich) oder neidishc.

Wer also weniger
Geld bekommt, ist weniger krank, was ja nichts anderes heisst
als dass bei uns die Kranken nur krank machen.

Falls Du Dich noch an das Gesetz erinnerst, ging es darin vor
allem um die vielen Kurzkranken und die, über die ich
persönlich am meisten ärgere: Die Karrenzkranken im
öffentlichen Dienst. Bei ihnen handelt es sich in der Tat sehr
häufig um „Blaumacher“.

Dies ist ein Vorurteil, das ich nicht teile. Und in gewissen Positionen - auch im ö.D. - endet die Arbeitszeit nicht nach 40 Stunden. Es mag Blaumacher geben, aber die Mehrheit macht nicht blau.

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt
nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Wieso denn? Jeder kann doch wohl seine Meinung sagen. Hier
ging es um fiktive Prognosen, was alles angegangen werden
sollte, wenn die CDU zusammen mit der FDP bei den nächsten
Bundestagswahlen eine regierungsfähige Mehrheit bilden. Ich
meine, dass das absolut legitim und im grünen Bereich ist.

Die, die den Arbeitnehemr Mass und Sparen predigen sind doch die, die auf Kosten der Arbeitnehmer sich den Urlaub leisten, während anderen durch „gezielte Massnahmen“ gesundheitlich geschädigt werden.

Ihr

wisst jetzt, was sich diese Parteien auf ihre Fahnen
geschrieben haben. Wählen müsst ihr sie deshalb noch längst
nicht.

Diese Hundts, Kannegiesser, Merkel, Rexrodts und anderes Volk hängt doch bei jeder Geleegenheit beim Arzt und kann sich die Kur mehrfach leisten. Der Arbeitnehmer soll nach Möglichkeit nie krank werden, wenn er krank wird, soll er trotzdem arbeiten und wenn daraus ein Schaden entsteht, geht es die Arbeitgeber nichts mehr an, weil der Arbeitnehemr hätte eben daheim bleiben sollen, als er krank war.

GRuss Günter

Hallo Günter,

Der Präsident des
Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels Franzen: " Wer
krank zu Hause ist, braucht weniger Geld".

Der Vollständigkeit halber, er hat gesagt: „Wer krank zu Hause
ist, braucht weniger Geld. Wir erwarten von der nächsten
Bundesregierung ein Bündel von Reformen. Darunter fällt auch
die Wiedereinführung des alten Gesetzes.“

Eben genau dies ist völliger Unsinn. Das weniger Geld
benötigen ist bereits heute in den Kürzungen berücksichtigt.
Miete, Strom, Versicherungen laufen weiter. Und wer behauptet,
dass ein Kranker grundsätzlich wenn er krank ist weniger Geld
benötigt, war entweder noch nie krank (glücklich) oder
neidishc.

Was an dieser Aussage Unnsinn ist oder nicht - darüber habe ich mich nicht einmal andeutungsweise ausgelassen. Und zwar mit Absicht.

Wer also weniger
Geld bekommt, ist weniger krank, was ja nichts anderes heisst
als dass bei uns die Kranken nur krank machen.

Falls Du Dich noch an das Gesetz erinnerst, ging es darin vor
allem um die vielen Kurzkranken und die, über die ich
persönlich am meisten ärgere: Die Karrenzkranken im
öffentlichen Dienst. Bei ihnen handelt es sich in der Tat sehr
häufig um „Blaumacher“.

Dies ist ein Vorurteil, das ich nicht teile. Und in gewissen
Positionen - auch im ö.D. - endet die Arbeitszeit nicht nach
40 Stunden. Es mag Blaumacher geben, aber die Mehrheit macht
nicht blau.

Ich habe fünf Jahre in der Personalabteilung der größten Berliner Behörde gearbeitet, und ich sage Dir: Der Anteil an den klassischen „Blaumachern“ ist absolut erheblich! Wir sprechen da von einer zweistelligen Prozentangabe. Rechne Dir mal überschlagshalber aus, von welchen Beträgen wir hier per anno reden. Ich selbst arbeite auch weit mehr als vierzig Stunden die Woche, deshalb macht es mich ja auch so wütend. Weil ich weiß, wovon ich rede. Und die, die nämlich blau machen, das sind diejenigen, die nur unter massivem Druck auch mal ein Minütchen länger arbeiten. Sicher ist es nicht die Mehrheit, aber das wäre ja auch noch schöner, und wirklich keine Begründung, dem weiter Vorschub zu leisten. Ich persönlich bin für Attestzwang, auch bei einem Tag Unwohlsein.

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt
nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Wieso denn? Jeder kann doch wohl seine Meinung sagen. Hier
ging es um fiktive Prognosen, was alles angegangen werden
sollte, wenn die CDU zusammen mit der FDP bei den nächsten
Bundestagswahlen eine regierungsfähige Mehrheit bilden. Ich
meine, dass das absolut legitim und im grünen Bereich ist.

Die, die den Arbeitnehemr Mass und Sparen predigen sind doch
die, die auf Kosten der Arbeitnehmer sich den Urlaub leisten,
während anderen durch „gezielte Massnahmen“ gesundheitlich
geschädigt werden.

Hallo? Kommen jetzt wieder großangelegte Verschwörungstheorien daher?

Ihr

wisst jetzt, was sich diese Parteien auf ihre Fahnen
geschrieben haben. Wählen müsst ihr sie deshalb noch längst
nicht.

Diese Hundts, Kannegiesser, Merkel, Rexrodts und anderes Volk
hängt doch bei jeder Geleegenheit beim Arzt und kann sich die
Kur mehrfach leisten. Der Arbeitnehmer soll nach Möglichkeit
nie krank werden, wenn er krank wird, soll er trotzdem
arbeiten und wenn daraus ein Schaden entsteht, geht es die
Arbeitgeber nichts mehr an, weil der Arbeitnehemr hätte eben
daheim bleiben sollen, als er krank war.

Ist ja sehr interessant. Das musst Du jetzt aber wirklich belegen. Wie viele Krankheitstage hatte denn zum Beispiel die von Dir aufgeführte Frau Merkel im Jahr 2001?`

Damit wir uns richtig verstehen: Ein Arbeitnehmer, der wirklich krank ist, der ist hier - zumindest von mir - nicht gemeint. Da verwahre ich mich dagegen. Aber ich schmeiße auch nicht mit Dreck nach Leuten, von denen ich keine Erkenntnisse in dieser Hinsicht habe. Man kann keine Diskussion führen, wenn einer stets und ständig polemisiert, wenn es auf Fakten ankommt. Das ist bei Dir hier leider der Fall. Und es ist seltsamerweise das, was Du den Politikern schon so oft vorgeworfen hast.

Grüße von
Jana

Hallo Jana,

zuerst einmal zur Klarstellung.

Du sprichst von „Blaumachern“ und dem Attestzwang. Dann aber, wenn es ernst wird, sprichst Du natürlich nicht von denen, die kank sind. Wer sagt Dir oder wer gibt Dir das Recht, jemand, der sich krank meldet, als Blaumacher zu titulieren. Wer hier Polemik treibt, muss ich nicht weiter ausführen. Dass Du aus einer Personalabteilung stammend keine andere Einstellung haben kannst, wird akzeptiert. Ich hatte mich über Jahre vor Mitarbeiter zu stellen, Personalabteilungen zu erklären, dass ich entscheide, ob ich glaube, dass in meinem Bereich jemand krank ist oder nicht. Und meine weiteren Kolleginnen und Kollegen als Abteilungsleiter auch.

Ich war zwar nur in einem Unternehmen mit durchschnittlich 900 Arbeitskräften im ö.D. in leitender Stellung, zuvor in einem kleineren Unternehmen im ö.D. direkt als Vorgesetzter mit Personalfragen befasst, aber solche Ideen kamen mir nicht.

Unter meiner Regie war es wichtig und die Krankheitszahlen haben dies gezeigt, wenn einerseits unterstellte Abteilungsleiter, später im größeren Bereich wir gemeinsam als leitende Kollegen Personal geführt haben (kommt von Führen nicht Schikanieren) ist der Krankenstand drastisch gesunken. Im ö.D. wie auch in anderen Unternehmen ist das Klima maßgeblich, ob sich Mitarbeiter wohlfühlen oder nicht. Dass im ö.D. leider oft ein sehr giftiges Klima herrscht, Mobbing weiter verbreitet ist wie nur sonst irgendwo, dürfte Dir bekannt sein. Das liegt aber nicht am Personal, sondern an unfähigen Vorgesetzten, an Vorgesetzten ohne Rückgrat und vor allem an Vorgesetzten ohne jede fachliche Kompetenz.

Nun wird gleich wieder ein Hinweis auf Polemik kommen. Meine Aussage bei Besprechungen war in dem größeren Bereich immer „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind so gut und gesund, wie sie von uns als Menschen geachtet werden“.

Und mit einem Blick auf unsere Personalchefin kam dann schon mal der Satz „und wenn wir die Personalabteilung nicht hätten, wäre es bei uns noch besser“ oder „kann man der Personalabteilung nicht Kaffee und Kuchen finanzieren, dass das Personal in Ruhe gelassen wird, ich bin überzeugt dass wir wenn wir denen das Nichtstun finanzieren, haben wir einen geringeren Schaden als wenn wir die arbeiten lassen“ (Der letzte Satz hat mir eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingebracht). Ich durfte mich vor meinem direkten Vorgesetzten - es gab nur noch zwei über mir - und einem Ausschuss äussern.

Gruss Günter

Hi Günter,

zuerst einmal zur Klarstellung.

Du sprichst von „Blaumachern“ und dem Attestzwang. Dann aber,
wenn es ernst wird, sprichst Du natürlich nicht von denen, die
kank sind.

Ich glaube schon, dass man da in sehr vielen Fällen gut unterscheiden kann. Wenn ich jede Woche einen Abwesenheitsschein (kein Attest) über ein bis zwei Tage von einem Mitarbeiter in den Händen halte, und das über Monate hinweg, dann kann ich nicht glauben, dass Der- oder Diejenige wirklich krank ist. Vor allem, wenn es sich dabei mit Vorliebe um wochenendverlängernde Tage geht. Wenn ich mich so krank fühle, dass ich mich nicht dazu in der Lage sehe, auf Arbeit zu gehen, dann stelle ich mich einem Arzt vor. Spätestens jedenfalls, wenn sich meine Beschwerden ständig wiederholen. Oder sehe ich das falsch? Ich bin davon überzeugt, dass bei einem Attestzwang diese Entscheidung, eher liegenzubleiben, jedenfalls nicht so leichtfertig getan wird.

Wer sagt Dir oder wer gibt Dir das Recht, jemand,
der sich krank meldet, als Blaumacher zu titulieren.

Unter obigen Fakten gebe ich mir da ganz freimütig das Recht.

Wer hier
Polemik treibt, muss ich nicht weiter ausführen.

Das ist Dein gutes Recht auf eine eigene Meinung.

Dass Du aus
einer Personalabteilung stammend keine andere Einstellung
haben kannst, wird akzeptiert.

Vielen Dank :wink:

Ich hatte mich über Jahre vor
Mitarbeiter zu stellen, Personalabteilungen zu erklären, dass
ich entscheide, ob ich glaube, dass in meinem Bereich jemand
krank ist oder nicht.

Ich glaube, das ist eine Entscheidung des Mitarbeiters, der krank ist. Und ich kann nicht erkennen, weshalb Du von Deiner Personalabteilung zu einer Stellungnahme herangezogen wirst über den Krankheitsstand Deiner Abteilung. Denn schon der Krankheitsgrund unterliegt der Geheimhaltung. Das geht Dich (auch als Vorgesetzter) nichts an. Es sei denn, Du wirst als der Auslöser gesehen. Aber da springt dann auch noch der Personalrat mit ein oder die/der Gleichstellungsbeauftragte. Und dann auf Initiative der/des Kranken.

Und meine weiteren Kolleginnen und
Kollegen als Abteilungsleiter auch.

Ich war zwar nur in einem Unternehmen mit durchschnittlich 900
Arbeitskräften im ö.D. in leitender Stellung, zuvor in einem
kleineren Unternehmen im ö.D. direkt als Vorgesetzter mit
Personalfragen befasst, aber solche Ideen kamen mir nicht.

Tja…

Unter meiner Regie war es wichtig und die Krankheitszahlen
haben dies gezeigt, wenn einerseits unterstellte
Abteilungsleiter, später im größeren Bereich wir gemeinsam als
leitende Kollegen Personal geführt haben (kommt von Führen
nicht Schikanieren)

Lass das Sticheln, das führt doch zu nichts!

ist der Krankenstand drastisch gesunken.

Das ist wünschenswert.

Im ö.D. wie auch in anderen Unternehmen ist das Klima
maßgeblich, ob sich Mitarbeiter wohlfühlen oder nicht. Dass im
ö.D. leider oft ein sehr giftiges Klima herrscht, Mobbing
weiter verbreitet ist wie nur sonst irgendwo, dürfte Dir
bekannt sein.

Ach weißt Du, ich habe vor meiner Ö.-D.-Zeit auch viele Jahre in der so genannten freien Wirtschaft gearbeitet. Was Klimata und Mobbing angeht - überall dasselbe.

Das liegt aber nicht am Personal, sondern an
unfähigen Vorgesetzten, an Vorgesetzten ohne Rückgrat und vor
allem an Vorgesetzten ohne jede fachliche Kompetenz.

Unter Umständen: Ja. Da wünsche ich mir dann aber auch mehr Mitarbeiterkompetenz. Ich stimme mit Dir überein, dass ein Mitarbeiter, der sich auf Arbeit nicht wohlfühlt, öfter mal krank ist. Das ist aber keine Problembewältigung.

Nun wird gleich wieder ein Hinweis auf Polemik kommen. Meine
Aussage bei Besprechungen war in dem größeren Bereich immer
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind so gut und
gesund, wie sie von uns als Menschen geachtet werden“.

Das ist nicht polemisch gewesen, bis jetzt!

Und mit einem Blick auf unsere Personalchefin kam dann schon
mal der Satz „und wenn wir die Personalabteilung nicht hätten,
wäre es bei uns noch besser“ oder „kann man der
Personalabteilung nicht Kaffee und Kuchen finanzieren, dass
das Personal in Ruhe gelassen wird, ich bin überzeugt dass wir
wenn wir denen das Nichtstun finanzieren, haben wir einen
geringeren Schaden als wenn wir die arbeiten lassen“(Der
letzte Satz hat mir eine Dienstaufsichtsbeschwerde
eingebracht).

Wundert mich nicht…

Warum sind eigentlich immer nur die Anderen faul und trinken ohne Ende Kaffe und essen Kuchen, anstatt zu arbeiten? Es gibt überalle solche und solche.

Ich durfte mich vor meinem direkten Vorgesetzten

  • es gab nur noch zwei über mir - und einem Ausschuss äussern.

Noch nie darüber nachgedacht, dass Deine Anschauungen ziemlich radikal sind und - wenn auch vielleicht in bester Absicht - bei Kollegen in den falschen Hals kommen? Ein guter Vorgesetzter kann auch diplomatischer vorgehen und braucht keine Holzhammer-Methoden. Er ist ein Stück weit Psychologe.

Viele Grüße von
Jana

Damit wir uns richtig verstehen: Ein Arbeitnehmer, der
wirklich krank ist, der ist hier - zumindest von mir - nicht
gemeint. Da verwahre ich mich dagegen. Aber ich schmeiße auch
nicht mit Dreck nach Leuten, von denen ich keine Erkenntnisse
in dieser Hinsicht habe. Man kann keine Diskussion führen,
wenn einer stets und ständig polemisiert, wenn es auf Fakten
ankommt.

Ok, also Fakten:
http://de.news.yahoo.com/020410/12/2qfhy.html

der zweitniedrigste Wert der letzten 28 Jahre

Sicherlich wird es Blaumacher geben, keine Frage. Aber wohl gegenwärtig mehr, die sich, aufgrund Angst vor Arbeitslosigkeit, krank zum arbeiten schleppen. Das Problem der Blaumacher ist aufgrund der Fakten nicht gerade eines der Hauptprobleme, das wir gegenwärtig in Deutschland haben.

Hallo Ralf,

Ok, also Fakten:
http://de.news.yahoo.com/020410/12/2qfhy.html

der zweitniedrigste Wert der letzten 28 Jahre

Endlich mal etwas, womit man was anfangen kann :wink: Allerdings bezieht sich dieser Artikel auf Krankmeldungen, also auf einen tatsächlichen Krankenstand (Arztbesuch, Attest etc.), der bei der Krankenkasse ankommt. Denn diese haben jene gemeldet.

Sicherlich wird es Blaumacher geben, keine Frage. Aber wohl
gegenwärtig mehr, die sich, aufgrund Angst vor
Arbeitslosigkeit, krank zum arbeiten schleppen. Das Problem
der Blaumacher ist aufgrund der Fakten nicht gerade
eines der Hauptprobleme, das wir gegenwärtig in Deutschland
haben.

Ich erkenne hier keine Statistik, die sich auf Karrenz bezieht. Denn ein Karrenztag wird nicht an die Krankenkasse gemeldet. Somit ein hinkendes Factum.

Naja, aber ursprünglich ging es ja auch nur um den Vorschlag einiger Politiker, das ursprünglich von der Kohl-Regierung initiierte Gesetz bezüglich der Lohnfortzahlung wieder in Kraft zu setzen… Ich war dafür, andere dagegen.

Viele Grüße
Jana

Endlich mal etwas, womit man was anfangen kann :wink: Allerdings
bezieht sich dieser Artikel auf Krankmeldungen, also auf einen
tatsächlichen Krankenstand (Arztbesuch, Attest etc.), der bei
der Krankenkasse ankommt. Denn diese haben jene gemeldet.

Na ja, kenne es eh nicht anders. Wo gibt’s das, dass man ohne gelben Schein zu Hause bleiben kann? Von Kleinbetrieben, wo ein sehr gutes Vertrauensverhältnis herrscht mal abgesehen (Chef und Mitarbeiter sich wirklich gut kennen).

Das war z.B. während meiner Promotion so (das Institut war praktisch ein „Kleinbetrieb“). Ob ich da war oder nicht, war praktisch egal (ausser ich hatte einen Termin). Mein Chef wusste, dass wir unsere Aufgaben machen und mehr als im AV vorgesehen arbeiten. Ob wir zu Hause vor dem Rechner sitzen (oder lesen) oder im Institutsbüro war ihm egal. Da brauchte ich tatsächlich keinen gelben Schein, aber das lag am guten Vertrauensverhältnis des Profs zu seinen Mitarbeitern. Ist natürlich eine absolute Ausnahme.

Ansonsten kenne ich es nur so, dass auch für einen Tag ein gelber Schein Vorschrift ist (wie gesagt bei Mitarbeitern, die jede Woche ca. 50 Stunden arbeiten bei 40 Stunden Woche, mag der Chef vielleicht mal eine Ausnahme machen). Aber um die geht es Dir ja offensichtlich auch nicht.

Hi!

Du stellst die falsche Frage.
Richtig ist es zu fragen: „wie kann ich als Kranker die Kosten für die Allgemeinheit möglichst niedrig halten?“
Dasselbe gilt für alle anderen Gründe, aus denen jemand nicht durch Arbeit seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen kann.

Grüße,

Mathias

dies verlangen Politiker der FDP ( Rexrodtt) und der
CDU-Fraktionschef in Bremen Eckhoff. Der Präsident des
Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels Franzen: " Wer
krank zu Hause ist, braucht weniger Geld". Wer also weniger
Geld bekommt, ist weniger krank, was ja nichts anderes heisst
als dass bei uns die Kranken nur krank machen.

Sat-1 Teletext 123 berichtet über diese Politiker. Wer nimmt
nun diese Herren aus dem Spiel, so wie Effenberg ?

Übrigens, wer zu Hause ist und weniger Geld braucht, nutzt
seine Wohnung nicht so ab, weil er nicht mehrfach aus dem Haus
und ins haus geht. Wer krank ist, benötigt auch nicht soviel
Müll. Wer krank ist, kann meist nicht soviel essen wie sonst.
Also, bitte Vermieter auf Mietminderung ansprechen wegen
geringere Nutzung der Wohnung und Müllgebühren anteilig
reduzieren wegen mangelnder möglichkeit der Müllnutzung.
(Dieser Abschnitt bitte als Satire verstehen).

Gruss Günter

Hi Ralf,

Na ja, kenne es eh nicht anders. Wo gibt’s das, dass man ohne
gelben Schein zu Hause bleiben kann? Von Kleinbetrieben, wo
ein sehr gutes Vertrauensverhältnis herrscht mal abgesehen
(Chef und Mitarbeiter sich wirklich gut kennen).

Im gesamten Öffentlichen Dienst! Eine nicht unerhebliche Anzahl von Arbeitnehmern, will ich meinen…

Ansonsten kenne ich es nur so, dass auch für einen Tag ein
gelber Schein Vorschrift ist (wie gesagt bei Mitarbeitern, die
jede Woche ca. 50 Stunden arbeiten bei 40 Stunden Woche, mag
der Chef vielleicht mal eine Ausnahme machen). Aber um die
geht es Dir ja offensichtlich auch nicht.

Mir geht es vor allem darum, dass gewisse Möglichkeiten auch verführen. Und dem sollte eigentlich kein Vorschub geleistet werden.
Natürlich sind wir alle Menschen, und wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann nützt es manchmal eh nichts, auf Arbeit genauso wenig zu tun wie Zuhause. Aber wenn ich da zum Beispiel an die Lehrerin meines Sohnes denke, die alle zwei Wochen mal eben zwei Tage fehlt, dann krieg ich echt Zustände!

Viele Grüße
Jana

Na ja, mit pro Krankheitstag einen gelben Schein (ausser - wie in meinem Fall - der Chef verzichtet von sich aus darauf) damit kann ich leben.

Na ja, mit pro Krankheitstag einen gelben Schein (ausser - wie
in meinem Fall - der Chef verzichtet von sich aus darauf)
damit kann ich leben.

Meine Rede… Aber viele verwahren sich dagegen. Warum wohl?