Lohnpfändung angeben?

hallo Ihr!

Mein Freund möchte sich beruflich verändern, hat aber leider eine Lohnpfändung. Irgendwo hat er gehört, dass man diese bei einem neuen Arbeitgeber angeben muss. Dadurch hat er nun schon drei Absagen.

Meine Frage ist nun, ob man die LP tatsächlich angeben muss? Wenn man noch keine hat und sie zwei Monate nach Arbeitsbeginn anfängt, kann man ja auch sagen, dass man keine hat. Und es dauert doch ein Weilchen, bis die Bank sich bei dem neuen Arbeitgeber meldet?

Er will ja nicht jemanden reinlegen, nur eine Chance bekommen.

Vielleicht habt Ihr eine Idee?

Gruß

Tanja

Ob man das muss…
Hi Tanja!

Ob man die Pfändung angeben muss, lass ich mal dahingestellt sein…

Allerdings: In der Regel hat man bei Neuantritt eines Jobs eine Probezeit. Innerhalb dieser ist es beiden Parteien möglich, das Arbeitsverhältnis ohne Gründe und nennenswerte Frist zu kündigen.
Sollte Dein Freund also seine Pfändung verschweigen, und nach zwei Monaten kommt der Beschluss zum Lohnbüro, kannst Du Dir an einer Hand abzählen wie der neue Arbeitgeber reagiert…

Ich weiß, dass das eine echte Sch…-Situation ist - mein Bruder hat aus diesen Gründen fast drei Jahre gebraucht, bis er einen neuen Job antreten konnte - aber wenn ein Arbeitgeber die Absage erteilt, weil fünf Minuten Mehrarbeit im Monat für die Lohnpfändung aufgewendet werden muss, dann ist er es eh nicht wert!

Gruß
Guido

Muß die Bank doch erstmal wissen?
Hallo,

wenn es die Bank ist, mit der es Probleme gibt, dann hast Du zwei Möglichkeiten:

Sprich mit der Bank, erläutere denen die Situation und sichere ihnen zu, das Du FREIWILLIG alles abdrückst, was pfändbar wäre. Wenn die sich darauf einlassen, ist das Problem gelöst, außerdem entfallen die lästigen Kosten, das heißt, es wird schneller abgezahlt.

Oder Du wickelst die Gehaltszahlungen über ein anderes Bankkonto bei einer anderen Bank ab! Wenn die Bank gar nicht erfährt, wo Du arbeitest, kann sie Dein Gehalt auch schlecht pfänden, oder?

Erkennen kann die Bank das an den Zahlungseingängen auf Deinem Girokonto, aber wenn die Sparkasse Dich pfändet und Deine Gehaltszahlung laufen aber über ein Konto bei der Raiffeisenbank?

Du kannst ja trotzdem Deine Schulden abbezahlen, damit Du irgendwann in die Normalität kommst.

Gruß, Bernd

Hallo Bernd,

Sprich mit der Bank, erläutere denen die Situation und sichere
ihnen zu, das Du FREIWILLIG alles abdrückst, was pfändbar
wäre. Wenn die sich darauf einlassen, ist das Problem gelöst,

Das wäre nicht das Problem, wenn es nur eine Bank wäre. Laut Schuldnerberatung sind es welche von den unkooperativsten Banken und von denen hat einer einen Rechtsanwalt, der auch einen sehr hartnäckigen Ruf hat. Wenn mein Freund mit einer Bank was vereinbaren könnte, ständen die anderen dann schon da…

erfährt, wo Du arbeitest, kann sie Dein Gehalt auch schlecht
pfänden, oder?

Eine Bank hat einen Detektiv angesetzt… Er hat das in den Unterlagen der Bank, die zum Gericht gingen. Herrjeh, ein Titel verjährt eh erst nach 30 Jahren, mußten die das auch noch gerichtlich festmachen? Sowas zehrt an den Nerven.

Fakt ist, die Banken haben Möglichkeiten. Und sei es, was sie nicht dürfen aber ihnen schlecht nachzuweisen ist, über die Versicherungsträger. Weiß der Kuckuck, welche Fragen die fragen, daß sich da ausversehen jemand verplappert… So auf die Art „ich hab hier den und den mit dem Geb Dat, ich hab da mal ne Frage…“. Wir werfen ja niemandem etwas vor, aber leider kann es so passieren und bei seinem „Glück“… :frowning:

Du kannst ja trotzdem Deine Schulden abbezahlen, damit Du
irgendwann in die Normalität kommst.

Hat mein Freund auch vor,sonst würde er ja „gemütlich zuhause sizten und die Schuldner Schuldner sein lassen“

Wir beißen uns schon durch, aber danke für den Tip.

Gruß Tanja

Hallo Guido,

Ob man die Pfändung angeben muss, lass ich mal dahingestellt
sein…

muß man wohl doch nicht, außer es wird danach gefragt… aaaber mit dem nächsten Absatz hast ja recht!:

Sollte Dein Freund also seine Pfändung verschweigen, und nach
zwei Monaten kommt der Beschluss zum Lohnbüro, kannst Du Dir
an einer Hand abzählen wie der neue Arbeitgeber reagiert…

SIehste mal, man hat so ein Brett vor dem Kopf, das wir daran gar nicht gedacht haben. Sch****

aber wenn ein Arbeitgeber
die Absage erteilt, weil fünf Minuten Mehrarbeit im Monat für
die Lohnpfändung aufgewendet werden muss, dann ist er es eh
nicht wert!

Gut, dann sehen wir das jetzt so, nützt zwar nix für nen Job, aber für die Nerven :wink:

Danke für Deine Antwort.

Gruß
Tanja