Lohnt sich ein Besuch des Machu Picchu?

Hallo,
bald möchte ich mit einem Freund nach Peru reisen.
Wir überlegen uns auch die Ruinenstadt der Inka anschauen.
Soweit ich weiss, ist der Machu Picchu eine einzige Toruistenattraktion geworden und überfüllt von Touristen.
Leben dort heute noch Inkas? Wenn ja sind konzentrieren sie sich sicherlich nur auf den Tourismus dort oder? Ich möchte schon das wahre Leben in Peru kennenlernen.

Danke für eure Antworten.
Fred.

Hallo Fred,
zu Deinen Fragen kann man ein Buch schreiben, aber der Reihe nach.

  1. Alle Indios in den Anden sind Nachfahren der Inkas und sprechen deren Sprache, das Ketschua. Diese Sprache ist eher mit dem Koreanischen oder Mongolischen verwandt, mit Spanisch hat sie nichts zu tun.
  2. Machu Picchu ist eine Ruinenstadt, die seit mindestens 200-300 Jahren verlassen ist. Niemand wohnt dort.
  3. M.P. ist DIE Touristenattraktion in Peru, leider, denn es gibt wesentlich mehr dort, wie die Nasca-Linien, die Ausgrabungen im Norden (Trujillo, Lambayeque) von Pyramiden, die ungefähr so alt sind, wie die Pyramiden in Ägypten (die Inka-Kultur blühte ca. von 1300-1500 nach Christus).
  4. Die beste Zeit, M.P. zu sehen ist Juli/August, dann ist es Winter und es regnet nicht in den Anden. Aber dann gibt es 3000-4000 und mehr Touristen pro Tag in M.P. und das ist viel zu viel.In Ruhe kann man sich nur umsehen, wenn man im Hotel dort übernachtet, aber die Preise liegen im 200-400US $ Bereich pro Nacht.
  5. Das wahre Leben findet man eher in Cuzco und in abgelegenen Gegenden, was aber nicht immer ungefährlich ist. Sehr schön ist Ayacucho und v.a. Arequipa, ausserdem lohnt eine Reise zum Tititicaca-See.
    Für weitere Fragen stehe ich zur Verfügung.

Hallo Fred,
ich komme selber aus Peru und kann dir nur sagen dass wenn ihr tatsächlich nach Peru fliegt, Macchu Pichu ein MUSS ist! Es gehört zu den neuen 7 Weltwunder und klar wirst du dort Touristen finden, trotzdem ist es eine Reise wert. Um Machu Picchu zu besuchen müsst ihr von Lima in die alte Inka statt Cuzco fliegen. Von dort macht man dan ein Tagesausflug nach MachuPicchu wo man nur mit der Bahn hinkommt weil es keine straßen dort hoch gibt. Natürlich könnt ihr auch eine trekking tour machen, den Inka weg gehen, da braucht man aber schon ein paar tage mehr. Und ne, in Macchupicchu direkt wohnen keine Inkas, es sind ja nur ruinen…!Die Inkas waren eine Kultur, einer der vielen die es in Peru bzw. Südamerica gab, nur halt einer der stärksten. Cuzco an sich ist eine tolle statt, mittlerweile mit all den bequemlichkeiten des modernes lebens aber mit sehr viel charme. Es ist allerdings sehr wichtig das ihr auf die Jahreszeit achtet! von Sept. bis ca. März ist Regenzeit!!!
Ansonsten gibt es viele andere tolle Städte in Peru, Arequipa, Cajamarca, Puno am Titicaca See, der Regenwald oder ganz im Norden findet ihr traumhafte Strände. Es gibt vieles zu sehen und ehrlich gesagt würde ich empfehlen nicht so viel Zeit in der Haupstadt zu verbringe! es gibt dort auch vieles zu sehen aber im Land ist es viel schöner! Wart ihr schon mal in Südamerica?
Bei weiteren Fragen, gerne!

LG
Sabrina

Hallo Fred,

hehe, Inkas (die adlige Kaste) gibt es nicht mehr, aber ihre Nachfahren, die Quechua sprechenden Menschen in Peru, leben noch in den Zentralanden des Landes. Machu Picchu lohnt sich auf jeden Fall,auch wenn die Zugfahrt dorthin ab Cuzco etwas teuer geworden ist. Am besten geht man früh morgens auf den Machu Picchu, dann ist dort noch nicht viel los und die Sonne schafft interessante Lichtverhältnisse. Regenzeit ist von Januar bis April, dann kann es glatt werden und auch schonmal einen Huayco (Erdrutsch) geben. Von Mai bis August ist es kalt.

Wenn du noch mehr wissen möchtest, vielleicht auch ein paar Quechua-Wörter, mail mir einfach : [email protected]. Ich habe 7 Jahre in Peru gelebt, auch in der Nähe von Machu Picchu (in Quillabamba).

Liebe Grüße

Martina Bedregal C.

Machu Picchu
Hallo Fred, wie geht´s?

Der Besuch in Machu Picchu lohn auf jeden Fall. Incas leben dort keine mehr. Es ist wirklich eine Touristenattraktion, man wird um einiges Geld leichter, aber es ist halt auch eine sagenhafte Ruine, ein heiliger Ort. Wir ware dort im größten Regen und Nebel, waren aber dennoch von der Aura dieses Ortes gebannt. Kleiner Tipp: So früh wie möglich aufbrechen. Also in Aguas Calientes, dem Ort am Fuße von Macchu Picchu, kann man übernachten und dann halt früh morgens mit dem ersten Bus hoch, dann ist man eine Zeit lang ohne den Pulk.

Das richtige Leben in Perú? Auf jedenfall spanisch können. Die Leute sind sehr offen und erzählen einem gerne, deshalb sollte man die Sprache können. Sie freuen sich auch über rudimentäre Kenntnisse. Per Bus reisen anstatt per Flugzeug, bringt einem die Leute auch näher. Die Spezialitäten des Landes kosten; in Cuzco auf jeden fall Chicharones (!), wenn Du kein Vegetarier bist. Perú ist cool, wird euch gefallen.

Wenn Du noch was wissen willst schreib einfach,

Saludos, qué les vaya bien,

Frieder

Hola! Eine Reise nach Peru lohnt sich auf jeden Fall und ein Besuch von Machu Picchu auch. Wenn Ihr etwas Zeit aufbringen möchtet, dann bleibt eine Nacht am Fuß von Machu Picchu in Aguas Calientes, dann könnt Ihr früh am nächsten morgen die Ruinen vor dem großen Touristeneinfall erleben und das lohnt sich auf alle Fälle. Machu Picchu ist heute eine Ruinenstadt in der viel restauriert wurde, um es zu erhalten. Es gibt auch direkt an den Ruinen ein teures Hotel, am Fuß des Berges gibt es aber diverse Möglichkeiten preiswert zu übernachten. Die dort heute lebenden Menschen sind zum Teil Nachfahren der Inka, auch der Spanier und der vielen Einwanderer aus allen Teilen der Erde. Aber die Inka waren Bewohner des Staates der Inka und es gab auch damals schon viele verschiedene Volksstämme in diesem großen Staat. Ähnlich wie auch bei uns, auch in Deutschland gibt es zahlreiche „Volksstämme“ die alle Deutsche sind und sich trotzdem noch als Bayern oder Friesen oder Thüringer verstehen. Wenn Ihr Euch selbst einen Gefallen tun wollt, dann lernt ein wenig Spanisch, so kommt ihr wesentlich einfacher durch das Land und es zeigt den Respekt vor dem Land und den Menschen, wenn man, wenn auch radebrechend, jemanden begrüßen, sich bedanken und einen Kaffee oder etwas zu essen bestellen kann. Der Tourismus bestimmt einen Teil des Landes, so dass das für viele Menschen das wahre Leben dort genauso ist. Wenn Ihr auf dem Land den Peruanos begegnen wollt, dann solltet Ihr etwas mehr Spanisch sprechen. Reist mit den „normalen“ Bussen (nicht mit den teuren Touristen Bussen) und esst in den Markthallen, dort begegnet Ihr den Menschen, die dort leben. Allerdings sind die etwas teureren Busse in denen man die Sitze in Liegeposition bringen kann nicht nur teurer, sondern häufig auch sicherer und seeehr viel bequemer auf den langen Touren. Bei 12 oder 16 Stunden Busfahrt weiß man es zu schätzen, wenn man nicht eingequetscht zwischen Hühnern und Mitreisenden etwas schlafen kann. Fahrt auf jeden Fall bis zum Titicacasee, und vielleicht nimmt euch ein Fischer mit auf die Isla del Sol. Vergeßt auf keinen Fall warme Schlafsäcke und gute Wanderschuhe… Tragt Ausweise und die Reiseschecks am besten direkt am Körper in einem Bauchgurt oder ähnlichem und macht Kopien von den Dokumenten, die ihr in den Rucksäcken deponiert.
Viel Spaß und buen viaje!
Anke

Also Machu Picchu lohnt sich auf jeden Fall, denn man sieht dort die Baukunst der Inkas. Doch in Punkt Kultur ist das nicht alles was Peru hat insgesamt gibt es dort 14 Weltkulturerbe, und die sind alle interessant, und darüber hinaus gibt es noch mehr zu sehen.

Das wahre Leben lernst du sicher nicht als Tourist kennen.
Das lernst du kennen wenn du in Peru wohnst-
Wobei sich danoch die Frage stellt was für wahres Leben, denn es ist ein Unterschied zwischen Stadt und Land, zwischen Küste, Berge und Urwald. Zwischen Bettlern, Armen , „Normalen“ und Reichen.

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Freude und lohnen tut es sich auf jeden Fall.

Ich kann euch noch die email-Adresse von meinem Schwager geben:

Francisco Pineda

Er hat ein kleines Touristikunternehmen und kann euch Führungen und Unterkunft organisieren.
Das gut ist er legt euch nicht rein und kann ein wenig deutsch, da er ein Jahr hier bei uns in Deutschland war

Viel Grüße
Tobias Wolf

Hallo,
Ein Besuch der Ruinenstadt lont sich immer; diese ist allerdings sehr von Touristen überlaufen.
Wenn Ihr ein wenig mehr zeit und Kondition mitbringt würde ich den Camino de los Inkas machen (den Weg der Inkas,Inkatrail" ist zwar auch sehr sehr überlaufen aber es lohnt sich trotzdem.
Sparten würde ich von Cuszo aus; der Ort ist sehr sehenswert, aber auch voller Gringos…

Dort, in Machu Picchu leben keine Menschen, sondern es ist eine Ruinenstadt. Inkas gibt es zwar keine mehr, aber Menschen mit Inkablut, Nachfahren.
Die meisten sprechen Quetschua, eine der Inkasprachen dort in den Anden.
Bei M.P leben einige Lamas und ich konnte einen schönen Paarungsfilm darüber drehen.

Das „ware Leben“ in einem Land lernt man nur in einer einheimischen Familie kennen und niemals in einem Hotel.
Auch nicht mit geführten und organisierten pauschalreisen.
Ich reise nun schon seit ca. 30 Jahren um die Welt und übernachte zu 90% bei einheimischen Familien in den Ländern.
Hier sind zumindest einmal einige peruanische Rezepte:

http://www.familien-hilfe.com/peruanische-rezepte.html

hei fred,

das wahre peruanische leben findet sicherlich nicht auf dem macchu picchu statt, aber es ist eine sehr beeindruckende ruine, die das hirn und das herz an den rechten platz rücken können. das wahre leben findest du eher in den armenvierteln, bei theaterleuten und anderen künstlern oder schlicht bei bauern. dafür solltest du gut spanisch prechen können, sonst gehst du besser ins kino, da ist das konsumieren billiger. die herzlichkeit und gastfreundlichkeit der menschen in diesem land ist immens; entweder liebst du peru für immer oder du reist ab. es fordert dich sehr schnell heraus und zwingt dich, position zu beziehen. Es ist kein sanftes land, in keiner hinsicht. wenn dich ruinen interessieren, gibt es sicherlich andere zugänglichere (und billigere)Ruinen, die noch keine touristenfalle geworden sind. das sollltest du vor ort bei archäologen herausbekommen. oder entprechender literatur über die letzten entdeckungen, ausgrabungen etc.
inkas gibt es schon lange nicht mehr, oder hat es nie gegeben, auch da solltetst du ein wenig studienzeit investieren, um klar zu sehen, welche rassenmischungen es alles gibt mit welchen konsequenzen.

die frageist auch, wieviel zeit du hast? zwei jahre sind besser als zwei wochen, wenn du verstehst was ich meine. das wahre leben, das du kennenlernen möchtest, erlebt sich im miteinander. das braucht zeit, damit vertrauen wachsen kann und öffnung geschehen kann. erst dann wirst du die kultur erleben können.

grüße von sabine