Das dürfte eine Fehleinschätzung sein. Allerdings eine für Steuerberater angenehme.
Ich kenne keinen Steuerberater, der derart einfache Fälle begleiten möchte. Im Allgemeinen haben die Berater in der heutigen Zeit und insbesondere zum Jahresende viel zu viel zu tun. Es herrscht zur Zeit Engpass, die Arbeit ist zu viel.
Abgesehen davon stellen die wenigsten Steuerberater den Erstbesprechungstermin in Rechnung. Und wenn, dann erstatten sie, wenn es zum Auftrag kommt.
Du bist in einem Lohnsteuerhilfeverein weitaus besser aufgehoben.
Als Privatperson kann man einen Lohnsteuerjahresausgleich übrigens nicht durchführen; das kann nur ein Arbeitgeber. Der Lohnsteuerjahresausgleich, so wie du ihn meinst, konnte letztmalig für 1990 abgegeben werden, das ist jetzt ein Vierteljahrhundert her.
Wenn man bdedenkt, dass sich die Mär vom hohen Eisengehalt im Spinat nun schon seit 125 Jahren hält und dass man beim Suchen nach „Lohnsteuerjahresausgleich“ über 134.000 Ergebnisse findet, die zu den abenteuerlichsten Seiten führen, kann man sich vorstellen, wie lange das noch durch den deutschen Sprachschatz geistern wird.
Und was für Informationen möchstest du denn telefonisch erhalten? Woher soll auch ein Steuerberater wissen, wie das Ergebnis deiner Einkommensteuererklärung ausfallen wird, bevor er auch nur eine einzige Zahl gerechnet und einen einzigen Sachverhalt beurteilt hat?