Lohnt sich eine Eismaschine?

Hi,

habe null Erfahrung mit Eismaschinen, habe bisher gefrorene Früchte mit Milch püriert. Lohnt sich der Kauf?

Gibt es einen Unterschied zw. Eismachineneis und Selbstgemachtem (beide mit Sahne, Eigelb, Stevia) wenn es für ein paar Wochen eingefroren wird, ist die Konsistenz da anders?

Wie lange braucht so eine Eismaschine bis das Eis fertig ist?

Danke & Grüße

Kris

Hi

Wie lang es dauert bis es fertig ist, ist völlig unterschiedlich und abhängig von Gerät, Masse und Außentemperatur.

Ich habe eine ziemlich günstige Maschine von Tchibo, der Motor ist etwas schwach und im Sommer braucht sie 30-45 Minuten um ein Fruchteis zu frieren (Milcheis dauert länger).

Fürs Eisherstellen nehme ich diese schrecklich zuckrige Lösung von Dr.Oetker.

Ich stelle pro Jahr mindestens dreimal 500g Eis her und für _mich_ lohnt sich das, weil gekauftes Eis um ein zigfaches teurer ist (ein Eisbecher kostet zwischen 4-6,50€, das mal drei Personen, ich habe die maschine jetzt seit drei Jahren, sie hat 35€ gekostet).

Außerdem ist das Fruchteis sooooo viel leckerer, denn der lokale Obstladen hat die besten Pfirsiche der Welt und versuch mal in einer Eisdiele Weinbergpfirsicheis zu bekommen, das gibts nicht oft. Oder Roseneis.

Mit der besagten Oetker Mischung bleibt das Eis bis zu anderthalb Wochen löffelbar-„weich“, wird also nicht knochenhart. Länger hat es allerdings noch nie gehalten also kann ich dazu keine Aussagen machen :wink:

Bessere Geräte sind auch teurer, da musst du schauen ob ihr genug Eis konsumierst und du auch genug Lust hast es entsprechend herzustellen, als dass es sich rentiert.

Noch was: Vorher testen wie laut das Teil ist!

lg
Kate

Hallo Kris,

Lohnt sich der Kauf?

Vorweg mein Fazit:
Meine Eismaschine staubt seit Jahren ein.

Warum?

Meine Eismaschine ist ein Modell mit Kühlakku unten drin. Auf diesem wird dann die eingefüllte Masse gerührt bis sie die entsprechende cremige Konsistenz hat. So weit, so schön.
Nachteilig ist: der Kühlakku schafft nur max. 500 ml Masse zu Eis zu kühlen. Bei mehr bleibt das ganze zu flüssig. Bis der Kühlakku nach der Zubereitung der ersten Portion wieder in der Kühltruhe einsatzbereit ist, ist der Tag vorbei. Ergo: pro Tag und Akku nur eine Sorte Eis in relativ kleiner Menge.
Ich habe einfach keine Lust mehr.

Grüße von
Tinchen

habe null Erfahrung mit Eismaschinen, habe bisher gefrorene
Früchte mit Milch püriert. Lohnt sich der Kauf?

Gibt es einen Unterschied zw. Eismachineneis und
Selbstgemachtem

Hi,

Kris!

Wir haben ein älteres Modell mit zwei Rühr/Gefrierbehältern und benutzen sie gern.
Das lohnt sich vor allem deshalb, weil - erst nach den mitgelieferten Rezepten, jetzt mehr nach eigenem Geschmack und Augenmaß - nur natürliche Zutaten (z. B. Früchte, Sahne, Joghurt, Ei) nötig sind und nichts Vorgefertigtes rein muss.
Gruß!
H.

Hallo,

die billigen Dinger mit Kühlakku lohnen sich mE nicht, da sie nie für spontane Eisideen zur Verfügung stehen (irgendjemand hat immer vor Wochen schon mal den seit Monaten unbenutzen Kühlakku aus dem immer viel zu kleinen Tiefkühler genommen), und selbst der perfekt vorbereitete Akku nur für eine recht kleine Portion, nie aber für mehrere Sorten ausreicht. Daher kenne ich niemand, der solche Geräte längerfristig mehr als ein- oder zweimal im Jahr nutzt.

Die großen Kompressormaschinen mit eigener Kühlung kosten nicht ganz wenig, brauchen viel Platz, und möglichst einen festen Standort an dem sie betrieben werde können (so ein Ding will man nicht alle paar Tage in den Keller und wieder zurück wuchten).

Steht so ein Ding griffbereit zur Verfügung macht es viel Spaß damit von jetzt auf gleich die frischesten Früchte vom letzten Beutezug über den Markt zu verarbeiten, oder auch einfach mal eben schnell eine verrückte Idee auszuprobieren. Ich habe so ein Teil seit ein paar Jahren, und nutze es (abgesehen vom letzten Jahr, in dem meine Wochenenden immer anderweitig vergeben waren) mindestens alle zwei Wochen (und will es auch gleich angesichts des tollen Wetters wieder anschmeißen). Da weißt was drin ist, kannst auf die ganze Lebensmittelchemie komplett verzichten, oder Dir überlegen was Du davon in welchen Mengen einsetzt, und abgesehen von den Kosten der Maschine, ist das auch ein preiswertes Vergnügen.

Gruß vom Wiz

Hi

Darf ich an dieser Stelle mal nach den „ganz verrückten“ Ideen fragen? Bin für Inspiration doch immer offen ^^
Meine kreativsten Kreationen :wink: sind eher harmlos (Rosen- und Veilcheneis, Chili-Likör-Eis und Mandarine-Rosmarin)

lg
Kate

Mahlzeit,

Lohnt sich der Kauf?

wie Wiz schon schrieb, taugen die Dinger mit den Kühlakkus nicht viel und die mit Kompressoren sind groß und teuer.
Die mit dem Kühlakku staubt im Keller vor sich hin, die mit dem Kompressor lief dieses Jahr schon einige male.

Gibt es einen Unterschied zw. Eismachineneis und
Selbstgemachtem (beide mit Sahne, Eigelb, Stevia) wenn es für
ein paar Wochen eingefroren wird, ist die Konsistenz da
anders?

Das hab ich bisher nur ein mal gemacht und dann war das Eis übel fest. Da soll aber auch mit Eis passieren, das aus einer Eisdiele kommt
Industrieeis scheint da anders produziert zu werden.

Wie lange braucht so eine Eismaschine bis das Eis fertig ist?

je nachdem, wie die Konsistenz werden soll, kriege ich rund einen Liter Eis in knapp einer halben Stunde oder weniger.

Und der Vorteil ist, wie schon geschrieben, daß man Eis machen kann wie man möchte.
Was natürlich der größte Vorteil ist, denn finanziell lohnt sich das kaum, denn so eine Kompressorenmaschine kostet schon einiges.

Gandalf

Ja!

Hallo,

wir haben eine Eismaschine mit Kühlakku von Philipps, der Akku ist bei uns immer eingefroren und man hat innerhalb von ca. 1,5 Stunden Eis. Masse zusammenrühren, 45 Minuten in der Maschine rühren lassen, noch kurz in die TK, damit es etwas fester wird und fertig.
3-4 Portionen lassen sich damit herstellen, uns reicht das und mehrere Sorten brauchen wir nicht. Wir stehen auf Schokoladen-Eis, darüber ein paar geröstete Pinienkerne. Oder im Sommer Frucht-Joghurt-Eis.
Der Akku sollte aber aber nicht nur bei -10 Grad eingefroren sein, das reicht nicht, um die Masse zu kühlen, sondern auf -18 Grad und das 24 Stunden lang. Also, wenn das Ding gleich wieder eingefroren wird, kann man es am nächsten Tag wieder verwenden. Oder man kauft 2 Akkus. Die Eismaschinen sind auch recht günstig, 40 Euro oder so.

Grüße, Salbei
(mit Eismaschine im Dauereinsatz)

Hallo Kate,

wo anfangen und wo aufhören :smile: Da ich die Maschine schon ein paar Jahre habe, sind da schon viele Dinge mit gemacht worden. Ein herzhaftes Lachseis als Vorspeise auf Passe-Pierre-Salat mit Meerrettichspänen zum Beispiel.

Und ganz viel Kräutereissorten. Rosmarin mit Orange ist wunderbar, Lavendel und Zitronenthymian dazu ergibt ein tolles Trio. Averna war auch sehr lecker. Auch Gamledansk fand ich überzeugend.

Im Winter Stolleneis oder Eierpunsch ist auch gut angekommen. Du siehst, ich gehe gerne in Richtung herb und nicht so süß. Das finde ich übrigens auch bei den süßen Eissorten einen enormen Vorteil: Du kannst selbst bestimmen, wieviel Zucker Du einsetzt (solange es nicht zu wenig wird, weil der nicht nur süßt, sondern auch für die Struktur mitverantwortlich ist).

Heißer Tipp übrigens für die Erdbeerzeit: Erdbeersorbet mit Basilikum! Einfach ein paar Blätter mit den Erbeeren verarbeiten, ein spritzer Zitronensaft dazu, mit Zuckersirup süßen nach Wunsch.

Gruß vom Wiz

1 Like

Hallo Gandalf,

Industrieeis scheint da anders produziert zu werden.

Na ja, weniger vom Verfahren her, als eher von den Zutaten. Ich habe auch mal so ein wenig mit dem ein oder anderen Pülverchen (modifizierte Stärken, Zucker, Alginate, …) experimentiert, und verwende diese auch hin und wieder - in allerdings minimaler Dosierung. Was man damit oft schon für Unterschiede erzielt, ist nicht von schlechten Eltern. Entsprechend höher dosiert bekommt man dann diese fast nicht mehr schmelzenden Eissorten der Industrie hin, die auch nach Wochen noch nicht zusammen fallen und fest werden.

Gruß vom Wiz

Mahlzeit,

Na ja, weniger vom Verfahren her, als eher von den Zutaten.

es ist eine Mischung von beiden.
Durch sehr schnelles Abkühlen und starke Scherung entstehen sehr kleine Kristalle, die dann durch die Zutaten stabilisiert werden.
Die Cremigkeit kommt durch das schnelle Abkühlen, die Lagerbarkeit durch die Gelbildner.

Wir haben mal Eis mit flüssigem Stickstoff gemacht, ein Traum von Cremigkeit, ganz ohne ‚Pülverchen‘

Gandalf