Losen Lenker dauerhaft befestigen

Auto, Rad & Mobilität Fahrrad
#1

Hallo,
bei meinem neuen gebrauchten Rad ist der Lenker ein wenig locker. Bei der Fahrt merkt man es nicht aber wenn man das Rad festhält und am Lenker zerrt verschiebt er sich ein wenig.

An die Inbusschraube um ihn fester zu stellen kommt man nicht hin weil die Inbusschrauben für die Neigungsverstellung des Vorderbaus so schlecht sind, dass die Schlüssel abrutschen - und die müßte man lösen um an die andere zu kommen.

Hab Sekundenkleber am Lenker herunterlaufen lassen - es wurde zwar ein wenig fester aber immer noch nicht so fest wie es sein sollte.

Was könnte man probieren? Hartlöten? Reinbohren und eine kleine Schraube in den Lenker reinschrauben? Weiß nicht genau welches Material der Lenker hat, da es ein Alurad ist gehe ich auch von Alu aus, also einen Schweißpunkt setzen dürfte nicht gehen.

Falls gar nichts funktioniert müßte ich den ansonsten guten Lenker austauschen oder die seitlichen Inbusschrauben aufbohren.

Wer hat konstruktive Tipps?

Gruß und Dank
Desperado

#2

Du hast immer Ideen…

Wenn [quote=„Desperado, post:1, topic:9488604“]
die Inbusschrauben für die Neigungsverstellung des Vorderbaus so schlecht sind
[/quote], kann das bedeuten, dass diese verrostet sind. Dadurch schmälert sich die Aufnahme für den passenden Schlüssel. Dieser muss aber da rein, weil ein kleinerer Schlüssel ebent nicht die Kraft auf die Schraube überträgt und „durchrutscht“.
Also Rost muss aus dem Imbuskopf entfernt werden (kleinen Dorn, alten, aber guten Schlitzschraubendreher…), dann den passenden Inbusschlüssel reindengeln … 80% Chance, dass sich die maroden Schrauben lösen lassen.
Immer noch weniger Aufwand als Schweißen…

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#3

Die

entfernen - das ist ein bissele Arbeit, aber geht; wie genau, hängt von der Konstruktion des Vorbaus ab - und durch gute Inbusschrauben (wenns geht, nicht vom Baumarkt, sondern gute) ersetzen.

Alles andere ist bei einem so stark sicherheitsrelevanten Bauteil sehr gefährlich.

Ich erinnere mich daran, wie mein Lenker wegen Materialermüdung nach knapp 50.000 km gleich am Vorbau schlicht abgeschmiert ist. Das war auf einer Straße, wo rechts von mir drei und links von mir zwei Autospuren waren. Zum Glück ist er zuerst relativ langsam gerissen, so dass ich immerhin noch zu Stehen kam und nicht auf der Schnauze lag. Aber lustig war es trotzdem nicht.

Moral: Verwende an dieser Stelle ja nichts anderes, als von der Konstruktion her vorgesehen. Und wenn Schrauben rundgedreht sind, ersetze sie - am besten durch bessere, bei denen das nicht passiert.

Alles andere ist gefährliche Bastelei.

Schöne Grüße

MM

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#4

Zuerst mit Kriechöl dafür sorgen, dass die notwendige Kraft zum Lösen niedriger wird.
Dazu ordentlich einsprühen, eine Stunde warten, dann ordentlich einsprühen und bei Bedarf 10 bis 100 mal wiederholen.

Dann nimmt man keinen passenden Innensechskantschlüssel, sondern einen Innensechsrundschlüssel oder Innenvielzahnschlüssel, der etwas zu groß ist und haut den mit ein paar beherzten Hammerschlägen in den Kopf der Schraube.

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#5

Danke allen, habs mit WD40 eingesprüht und einen Inbusbit mit dem Hammer reingeschlagen, dann gingen die Schrauben auf. Gewalt ist manchmal doch eine Lösung…