Lücken im Lebenslauf im Bewerbungsgespräch klären...?

Moin…Moin…

Jetzt hat mich (56 Jahre) doch so ein selbsternannter Bewerbungscoach wegen meiner eklatanten Lücken im Lebenslauf darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht zwangsläufig mit diesem Problem im Papierkorb des Personalers landen muss…

Abgesehen davon, dass ich in meinem Alter wohl eh nur noch Call-Center-Jobs …o.ä. bekomme, meint er dass viele Personaler solche Sachen auch gerne im persönlichen Gespräch abklären.

Das wäre natürlich nichr sooo schlecht für mich, weil ich das alles mündlich eh besser darlegen könnte…

Mir ist dann auch noch die Idee gekommen, diesen Hinweis auf ein Gespräch gleich im Anschreiben zu bringen. z.b.Gerne bin ich bereit, offene  Fragen Ihrerseits (Lücken etc.) in einem persönlichen Gespräch zu klären. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dazu Gelegenheit geben…

Müsste doch auch möglich sein…zumal es meine Bereitschaft zu Klärung zeigt…

Moin,

damit ich das richtig verstehe: du hast erhebliche Lücken in deinem Lebenslauf und möchtest das einem Personalmenschen mündlich erklären … warum? Und warum sollte dich jemand einladen zu einem Gespräch? Was kannst du demjenigen mündlich erläutern, was du nicht auch schriftlich ansatzweise definieren kannst? Ich habe solche Bewerbungen schon mehrfach bekommen, ich habe tatsächlich Gespräche mit den Bewerbern geführt - und kein einziger hat es geschafft, mich zu überzeugen, dass er/sie tauglich gewesen wäre. Ich habe Verständnis, wenn mir einer sagt, er/sie hat sich ein Jahr Auszeit genommen zur Neuorientierung oder als Sabbatical oder ähnliches. Ich habe KEIN Verständnis für Herumdruckserei für Lücken. Je mehr Lücken, desto weniger wahrscheinlich eine Anstellung, ganz einfach (in meiner Firma).

Lücken im Lebenslauf mögen nicht per se ein K.O.-Kriterium sein, zuviele davon mit Sicherheit. Zumal, wenn die ausgefüllten Zeiten womöglich auch noch sehr unterschiedliche Richtungen zeigen.

Ich wäre mit solchen Empfehlungen des sog. Bewerbungscoaches sehr vorsichtig. Und überleg dir, womit du die Lücken in der Schriftform ausfüllen kannst.

Gruß
Ex.

Friedhelm!

Sei ein Mann! Du bist 56 Jahre, Du hast viel erlebt, Du hast viele Jahre hinter Dir! Bewirb Dich da, wo Du meinst Du bist der richtige Mann am richtigen Platz! Das wird schon richtig sein!

Ob Du vor 100 Jahren mal arbeitslos warst, eine Weltreise gemacht hast oder Deine Hütte umgebaut auf kosten von Arbeitslosengeld interessiert heute keinen Menschen mehr.

Ob und wo Du mit 56 Jahren einen Job bekommst hängt davon ab, was Du kannst und kennst und ob man Dich als zuverlässig einschätzt. Wenn Du die letzten paar Jahre gearbeitet hast, wirst Du wohl zuverlässig sein!

Warum Du genau diesen Job machen willst und warum Du dafür geeignet bist, ist wichtiger als die Frage, ob Du in einem früheren Leben auch fleißig warst.

Also bewirb Dich, weil Du der Firma auf diesem Job weiterhelfen kannst.

Und bewirb Dich weiter, denn genauso wichtig wie die perfekte Bewerbung ist es, dass sie auch dort landet, wo man Dich gerade jetzt braucht (nicht letztes Jahr, und nicht in 3 Jahren).

Viel Glück

achim

Hallo

Jetzt hat mich (56 Jahre) doch so ein selbsternannter Bewerbungscoach

Ist das ein Bewerbungscoach, der von der AA finanziert wird?
Ja, so ein Bewerbungscoach könntest du mit eklatanten Lücken im Lebenslauf wahrscheinlich werden.

Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber vor nicht allzu langer Zeit waren da in den Maßnahmen zur Förderung von Arbeitslosen lauter Leute versammelt, sie sonst nirgends einen Job kriegen würden. Genau sowas könntest du als Perspektive vielleicht ins Auge fassen, wenn du wenigstens irgendeine Qualifikation hast.

Viele Grüße

Hallo Friedhelm,

z.b.Gerne bin
ich bereit, offene  Fragen Ihrerseits (Lücken etc.) in einem
persönlichen Gespräch zu klären. Ich würde mich freuen, wenn
Sie mir dazu Gelegenheit geben…

Dann gebe Ich dir jetzt die Gelegenheit, zu erklären, warum du zu diesem Thema gleich den zweiten Thread eröffnen musstest…

Die Antworten werden nicht besser, wenn man ein zweites Mal fragt. Erst recht nicht, wenn die beiden Threads direkt übereinander stehen.

viele Grüße
Feix

Hallo,

ich würde davon abraten gleich im Anschreiben auf die Lücken aufmerksam zu machen.
Ein Bewerbungsgespräch soll nach vorne gehen und wenn bereits im Vorfeld lange Erklärungen angekündigt sind, klingt das nach einer zeitraubenden Geschichte, die kein Personalangestellter freiwillig begrüsst.

Was war denn in den Lücken? Was spricht dagegen die Wahrheit zu schreiben (so lange es nicht jahrelanges gammeln vor dem Fernseher war)?

Viele Grüße

Make or Break
Hallöchen,

Lücken im LL werfen immer unangenehme Fragen auf.
Wenn man schon absolut nichts vorzuweisen hat für bestimmte Perioden der Vergangenheit, was zwar schlecht ist, dann kann man bestenfalls übertünchen.

Personaler haben keinen Bock auf Rechtfertigungen, sie wollen in erster Linie wissen, ob man die Mühe und Kosten wert ist.

Wie schon erwähnt wurde, sollte aus dem Anschreiben eindeutig hervorgehen, warum man dies ist und warum die Investition in Dich für die Firma vorteilhaft ist.
Die Vergangenheit würde ich in jeder Form ruhen lassen, sofern ein ganz spezieller Hinweis nicht für die Position wichtig ist („Als Tütchenfalter mit 20 Jahren einschlägiger Berufserfahrung werde ich auch Ihre Tüten so professionell falten, wie Sie noch keine Falz gesehen haben!“)

Gruß,
Michael

Warum füllst Du die Lücken nicht einfach mit Text?
Damit ich mir von jemandem Lücken im Lebenslauf mündlich erklären lasse, muss derjenige schon sehr überzeugende Unterlagen haben