Hallo Sven,
Das verlegte System ist mit Sicherheit ein leimloses, also ein „Click-Laminat“. Derartig beschriebene Fugen zwischend den Elementkanten bilden sich dann, wenn der Verriegelungsmechanismus versagt hat.
Bei leimlosen Systemen wird aufgrund der speziellen Fräsungen die Feder nur „eingehängt“, was bei guten Verriegelungssystemen auch funktioniert. Gut heißt hier: bei höherpreisigen Fußbodensystemen.
Meine Erfahrung bei preisgünstigen Laminatfußböden ist genau die, welche nun beschrieben wurde.
Doch das hilft Dir jetzt auch nicht.
Besorge Dir 2 Gurtspanner. Leihweise von einem Bodenleger oder kaufe sie in einem Fachgeschäft. Die Gurtspanner haben an einem Ende eine Metallkrampe. Verbindest Du beide Gurte über die Ratsche, dann hast Du an beiden Enden eine derartige Krampe.
Nun wird an den gegenüberliegenden Wandseiten, welche parallel zu der Fugenbildung liegen, die Sockelleisten demontiert, damit die Krampe dort auf jeder Seite in die Flanke der Fußbodenelemente eingehängt werden kann.
Guter Leim steht bereit, er wird nun in die offenen Fugen eingebracht.
Danach werden die Elemente mit der Ratsche zusammen gezurrt. Doch nicht, bis sich die Fläche aufwölbt, sondern nur soviel, dass sich die Fugen schließen.
Falls diese nicht so recht wollen: einen Gummihammer bereithalten und vorsichtig von oben „Geburtshilfe“ leisten.
Warten, bis der Leim angezogen hat, danach mit Kunststoffschaber abstoßen und die Fugenübergänge leicht feucht nachwischen.
Fertig!
Wir brauchen also:
- 2 Gurtspanner
- Leim (z.B. PONAL Express)
- Gummihammer
- Kleinwerkzeug (Demontage der Leisten)
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Viel Erfolg: Klaus Rauer; Sachverständigenbüro für Fußbodenkonstruktionen