Hallo, ich habe gehört dass es im deutschen Wortschatz die ein oder andere Lücke geben soll. Leider weiss ich nur von dem Zustand dass man keinen Durst mehr empfindet, was aber wohl vor kurzem als „sitt“ bezeichnet wurde. Kennt jemand noch andere Beispiele wo der deutschen Sprache ein Begriff fehlt?
Freue mich auf Eure Antworten,
Gruss Christian
Hallo Christian,
in meiner Grundschulzeit fiel mir auf, daß der deutschen Sprache die Wörter „Weiko“ und „Berkasse“ fehlen. Ich hatte eine ungenaue Vorstellung von der Bedeutung dieser Wörter. „Weiko“ würde wohl etwas mit der Arbeit eines Mechanikers oder Technikers zu tun haben, während „Berkasse“ wohl eher etwas stilvolles, vornehmes sein würde.
Mit herzlichem Gruß,
Wolfgang Berger
*hüstel* die beiden Wörter gehen mir gar nicht ab, weil ich nicht verstehe, was
sie ausdrücken sollen oder woher sie kommen.
Aber um der Ursprungsfrage Futter zu geben:
Das Präfix „Un-“ bedeutet ja im Deutschen eine Umkehrung des eigentlichen Sinnes,
also „Unrecht“ ist das Gegenteil von „Recht“. Jetzt frage ich mich aber, was denn
nun für eine Tierart „Geziefer“ sind oder wie groß jemand ist, der als „Getüm“
beschrieben wird.
Schwalbenkoenig
PS: Eigentlich hat sich ja Terry Pratchett als erster diese Fragen gestellt, aber
ich hoffe er vergibt mir dass ich mich da mit fremden Federn schmücke.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
nun für eine Tierart „Geziefer“ sind
Hallo, SK,
dieses zumindest ist mir (im Fränkischen aufgewachsen) recht geläufig. Mit Geziefer war das gesamte Kleinvieh (also Enten, Gänse, Hühner, Tauben, Karnickel etc.) bezeichnet, das meist von der Bauersfrau versorgt und den Grundstock der Proteinversorgung der ländlichen Familie darstellte.
(vgl. auch „Ziebela“ = Küken)
Im Unterschied dazu wurde das Vieh gesehen, dassdann Ziegen, Schafe, Schweine, Rinder umschloß. Pferde waren (so vorhanden) sowieso etwas Besonders.
SCHMELLER 22, 1087 (vgl. auch 1074) findet die Ableitung von Opferthier zu ‚nobel und antik‘. Er weist aus fränkischem Gebrauch zifer, gezifer als Benennung für das Federvieh nach (vgl. auch zeifelein [Grabfeldgau] junges huhn) und kann im fränkischen zifen, zifeln (im Wachsthum zurückbleiben, vgl. zipun) (aus Grimms Wörterbuch
Gruß
Eckard
Das Geheuer
Diesem schönen Wort widme ich ein eigenes Posting.
Das Geheuer stammt nämlich von einem Verb ab, dem unser lieber Fritz bereits des öfteren schwärmerisch gehuldigt hat: geheien
Und da überlasse ich ihm ohne weitere eigenen Erklärung gern das Feld, das er sicher mit großem Vergnügen beackern wird
Grüße
Eckard
Entschuldige, Eckard,
dass ich diese Steilvorlage so lange ignorierte.
Ich habs wirklich einfach übersehen.
Unverzeihlich! Bei einem Posting von dir! Nochmals: Sorry!
Vielleicht komme ich noch dazu, an diesem Wochenende etwas mehr dazu zu sagen.
Aber das soll dich nicht abhalten, deine Gedanken dazu zu äußern.
Ziefer -also ohne Ge- am Anfang - nannte uns meine Großmutter, wenn wir sie zu sehr belästigten, während sie Hausarbeit zu erledigen hatte.
Gruß Fritz