Lüfter in Holzdecke einbauen um EG mit OG zu verbi

Hallo,

wir haben ein sehr kleines Häuschen Ende der 30er bei München (Winter kalt), 40 cm dicke Wände, kleine Burg, zwei grosse Zimmer übereinander an der Südseite, Küche und Toiletten etc. an der Nordseite, dort auch Treppenaufgang, Flur etc. Klassischer Schnitt früher um Heizkosten zu sparen.

Leider nach Kauf mit Gastherme und Heizkörpern praktisch nicht heizbar, jetzt sind die Nordseite und der Speicherboden isoliert und unten habe ich einen Kaminofen installiert - nun ist es zu moderaten Kosten angenehm warm - zumindest unten.

Problem, die Wärme des Ofens staut sich im EG-Zimmer unter der Decke und steigt bei offenen Türen nicht über das Treppenhaus nach oben. Mit allen Tricks schon versucht. Oben daher nur 14 Grad im Winter mit Therme auf Geldbeutelstellung.

Ich würde jetzt gerne eine 100 mm „Bohrung“ durch die Decke vom oberen in das untere Zimmer einbringen, klassischer Holzdeckenaufbau mit Füllung etc., dort ein passendes Rohr hinein, um die Füllung zurückzuhalten und da hinein dann einen leisen 100 mm Computerlüfter mit max 70 cbm pro Stunde Leistung.

Er soll die sehr warme Luft unmittelbar unter der Decke des Zimmer im EG aufnehmen und nach oben führen. Ich hoffe, so eine Konvention hinzubekommen, bei der die Luft im Haus sachte durch das Treppenhaus wieder nach unten und so rundläuft.

Der Lüfter ist zu schwach, um den Ofen zu stören und ihm Sauerstoff zu nehmen, ausserdem altes Haus mit mässigen Fenstern, da kommt etwas Luft von überall her und die Luft wird ja auch nicht nach draussen abgeführt wie etwa bei einer „Herdabsaugung“.

Hat jemand so etwas schon einmal versucht oder davon gehört, wie so etwas ausgegangen ist? Möchte kein Loch in der Decke haben und von unten in die zornigen Augen meiner Frau im OG schauen, weil’s nicht funktioniert hat :smile:

Gruss Dieter

Hallo,

Ich würde jetzt gerne eine 100 mm „Bohrung“ durch die Decke
vom oberen in das untere Zimmer einbringen, klassischer
Holzdeckenaufbau mit Füllung etc., dort ein passendes Rohr
hinein, um die Füllung zurückzuhalten und da hinein dann einen
leisen 100 mm Computerlüfter mit max 70 cbm pro Stunde Leistung.

so ein 100mm Miefquirl hat einen ganz miesen Wirkdruck, macht dafür
aber ordentlich Lärm, wenn er volle Pulle läuft. Wen er nicht volle
Pulle läuft, geht aber gar nix.

Du wirst also unter diesen Bedingungen nur max. paar hundert W
Wärme transportieren.

Er soll die sehr warme Luft unmittelbar unter der Decke des
Zimmer im EG aufnehmen und nach oben führen. Ich hoffe, so
eine Konvention hinzubekommen, bei der die Luft im Haus sachte
durch das Treppenhaus wieder nach unten und so rundläuft.

Das kann funktionieren, wenn du deutlich größere Lüfter nimmst
und auch das Rohr möglichst groß machst.

Der Lüfter ist zu schwach, um den Ofen zu stören und ihm
Sauerstoff zu nehmen, ausserdem altes Haus mit mässigen
Fenstern, da kommt etwas Luft von überall her und die Luft
wird ja auch nicht nach draussen abgeführt wie etwa bei einer
„Herdabsaugung“.

Ja, solange es nur ein geschlossener Kreislauf ist, stört es den Ofen nicht.

Hat jemand so etwas schon einmal versucht oder davon gehört,
wie so etwas ausgegangen ist? Möchte kein Loch in der Decke
haben und von unten in die zornigen Augen meiner Frau im OG
schauen, weil’s nicht funktioniert hat :smile:

Rechne aus, welche Wärmemengen du mit so einem Lüfter bei geg.
Temperaturdiff. und Volumenstrom durch bekommst.
Dann kanst du auch abschätzen, was du brauchst.
Gruß Uwi

Danke Uwi, Den Wärmemengentransport kann ich natürlich ermitteln, aber es ging mir eigentlich darum, eine Konvektion anzustossen. Aber Du hast wohl recht, für eine Konvektion könnte das Loch und für eine Zwangswarmbelüftung der Lüfter zu klein sein.

Gruss Dieter

Hallo Dieter

Das Vorhaben wird ein Feuchteproblem werden. Aus dem warmen unteren Zimmer, das eine höhere Feuchtigkeit in der Luft hat, wird diese Luft in ein kaltes Zimmer geleitet. Dort wird die Feuchtigkeit an den kältesten Stellen kondensieren. Das wird vermutlich zu Schimmel führen.

Hans

Hallo Hans,

das ist ein Aspekt, den ich noch nicht beachtet habe, weil alte Häuser mit Fenstern aus den 80ern und Kaltdach über Heraklitdämmung solche modernen Probleme in der Regel nicht haben, dafür aber einige andere :smile:.

Da das obere Zimmer neben den normalen Fenstern nach Süden auch ein Dachfensterchen uralter Bauart - Glas im verzinkten Stahlrahmen - aufweist, könnte diese kalte Fläche - wie früher üblich und heute vergessen - als Sollkondensationsfläche dienen. Früher schimmelte es ja trotz nicht ausreichenden Lüftens auch deshalb nicht, weil sich die Feuchtigkeit eben nicht an den Wänden hinter dem Schrank und in den Ecken niederschlug, sondern dort, wo eindeutig die kälteste Stelle war. Am Glas des Fensters, untendrunter war eine Tropfrille und von da ging das Wasser durch ein Röhrchen nach aussen. Diese effektive Lösung entfällt bei modernen isolationswarmen Fenstern oder man hat daran schlich nicht gedacht.

Ob das auch durch mit dieser Dachluke, die heutigen Bauphysikern das Gedärm zur Wallung bringt, so vortrefflich funktionieren könnte?

Deine Mahnung war gut, Hans, da muss man drüber nachdenken.

Gruss Dieter (der alte Lösungen manchmal toll findet)