Lüftungstechnik Schießstand

Hallo zusammen,

in unserem Schützenverein wird zur Zeit der Pistolenschießstand umgebaut. Nachdem sich bei der Lüftungstechnik die Meinungen der beteiligten Personen (Sachverständiger, Techniker, Ingenieur usw.) sehr stark unterscheiden, habe ich mich entschlossen hier mal nachzufragen.

Die Raumschießanlage (Pistole 25m) soll über eine Verdrängungslüftung belüftet werden.
Die Zuluft wird über die Rückwand ganzflächig eingeblasen. In ca. 30m Entfernung wird die belastete Abluft abgesaugt. Damit sich eine gleichmäßige Austrittsströmung einstellt, wird die Luft über eine Filtermatte angestaut und bläst danach durch ein Lochblech in den Raum. Der Schütze steht in 3m Entfernung vor dieser Wand.
Ab dieser Position (Schütze) fordert die Schießstandrichtlinie eine mittlere Luftgeschwindigkeit von min. 0,25 m/s bezogen auf den gesamten Raumquerschnitt.

Zu meiner Frage:
Was für eine Luftgeschwindigkeit ist in 3m Abstand zu erwarten ?
Wer hat selber schon Erfahrungen in dem Bereich gesammelt ?

Ein paar Technische Daten:
Volumenstrom Ventilator 13000 m³/h = 3,61 m³/s
Zuluft- u. Raumtemperatur 20 °C
Ventilator Druckerhöhung 1144 Pa
Fläche Rückwand 10 m²
Relative freie Fläche Lochblech 58 %

Mein Lösungsansatz:
Das Lochblech kann doch als Freistrahl betrachtet werden?
Ab Lochblech komme ich auf 0,62 m/s Austrittsgeschwindigkeit.
v=Q/A
v=3,61 m³*s^-1 / 10 m² * 0,58 = 0,62 m s^-1
Die Luft verteilt sich danach im Raum und ich komm nicht mehr weiter…

Link für interessierte:
http://www.schiessstandsachverstaendiger.de/docs/mer…

Vielen Dank für die Hilfe

Gruß
Thomas

Hallo !

Leider kann ich in dieser Frage nicht helfen, mein
Interesse ist das Waffenrecht - nicht bauliche Angelegenheiten. Vielleicht mal in einer anderen Sache.

Gruß Ralf

Hallo Thomas
Wir haben bei uns im Umkreis zwar einige geschkossene Stände, ich kann dir aber leider nicht weiter helfen da mir keinerlei Be-Entlüftungsdaten von den Vorhandenen Ständen vorliegt.
Gruß Rüdiger

Hallo Thomas,

es handelt sich hier um die Quelllüftung bzw. Verdrängungslüftung und der Vorteil ist eigentlich die geringe Strömungsgeschwindigkeit.

Diese sollte auf 0,2 m/s begrenzt werden. In eurem Fall auf 0,25 m/s. Dies erreicht man mit der Auslegung des Durchmessers oder der Anzahl der vielen Öffnungen in der Wand bzw. einer Drosseklappe im Kanal oder besser mit einer druckgesteuerten Drehzahlregelung des Ventilators.

=> Volumenstrom; Druckaufbau Ventilator
=> Anzahl der Öffnungen
=> Teilströme
=> Druckverlust einer Öffnung
=> Strömungsgeschwindigkeit bei allen gleich
=> Regelung über Druckunterschied bei der sich die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit einstellt

ein interessanter link:
http://www.ihks-fachjournal.de/files/FJ_PDF/2003_200…

Hallo Thomas,

vieviel Luft strömt von dem Schützen, bzw. den Standort der Schützen in Richtung der Trefferanzeige?
Wenn die max. Luftgeschwindigkeit an diesem Ort =

Hallo Thomas,

wir haben unseren Schießstand nach dem in dem Link angeführten Prinzip:
Verdrängungslüftung mit Zulufteinleitung über die Decke hinter dem Schützen, weiterhin Absaugkanal am Geschossfang seitlich nach draußen mit Filter.

Ich bin nur Trainer für Groß- u. Kleinkaliber-Kurzwaffen, leider kein Ingenieur und habe mich mit den Berechnungen der Abluft noch nicht auseinandergesetzt, daher bitte ich um Verständnis, wenn ich Dir in diesen Fragen nicht weiterhelfen kann.
Lediglich meine Erfahrung zu der blei- und pulvergeschwängerten Luft im Raum auf unserem Schießstand bei, z.B. Wettkämpfen und Training mit 6 Schützen gleichzeitigen Schießens, hat gezeigt, dass die Zulufteinleitung zwar mächtig stark, aber der Abluftventilator seitlich am Geschossfang nach mehrfachen Versuchen immer noch unterdimensioniert und zu schwach ist. D.h., eine großzügige Berechnung dieses Teils sollte notwendig sein,um gesundheitliche Schäden zumindest zu minimieren, bzw. auszuschließen.

Freundliche Grüße
Armin