Lüge Grüner Punkt

Nach dem Gesundheitssektor ist der Sektor Abfallentsorgung der, für den in Deutschland am meisten Geld ausgegeben wird. Dennoch ist dies der Sektor, in dem der Staat sich noch heute einen Quasimonopolisten mit höchst fragwürdigen Umweltstatistiken leistet.

Vieles spricht dafür, dass der Grüne Punkt und das daran fast ausschließlich verdienende Unternehmen Duales System Deutschland AG der Umwelt mehr schaden als nutzen. Das Entsorgungs- und Sortiersystem des DSD erfordert, dass der Gelbe Sack Müll unverpresst in die Sortieranlagen verbracht werden muss. Die Folge: Die LKWs transportieren Großteils Luft quer durch die Lande. Das Resultat: Ein LKW, der Gelben Sack Müll transportiert, erzeugt auf zehn Kilometer Fahrt mehr Treibhausgase und Schadstoffe, als die Verbrennung des von ihm transportieren Mülls in einer modernen Abfallverbrennungsanlage verursachen würde.

Dennoch hat dieses System des ‚Guten Öko-Gewissens‘ Hochkonjunktur und verschlingt Jahr für Jahr Milliarden, die sich bei effizienteren, umweltfreundlicheren Systemen einsparen ließen.

Fraglich ist auch die Unternehmensstrategie des selbsterklärten ‚gemeinnützigen‘ Unternehmens DSD. Im Streit gegen den Konkurrenten Landbell AG aus Rheinland-Pfalz, der mit ihm in hessischen Gemeinden in Konkurrenz treten wollte, versuchte er diesen mit immer neuen Klagen in den Bankrott zu treiben, bevor dieser noch am Markt tätig werden konnte. Nun ist die Landbell AG auch nicht der strahlende Öko-Held, ihr System jedoch ist dem der DSD AG, von der Öko-Statistik her, leicht überlegen. Nicht zu vergessen, Konkurrenz belebt das Geschäft und nutzt dem Verbraucher.

So war es der DSD AG, deren Lizensgebühren als Monopolist angeblich an ihrer Wirtschaftlichkeitsgrenze lagen, nach Zulassung von Konkurrenzunternehmen im Sektor Medikamentenabfall plötzlich moglich, die Gebühren in diesem Segment um durchschnittlich 12% zu senken. Als Verbraucher stellt sich da einem zwangsläufig die Frage, was wir bei Lebensmittelverpackungen zu viel bezahlen.

Auffällig ist zudem, dass die Aufsicht über die DSD von allen Ländern an die selbe Aufsichtsbehörde übergeben wurde und es immer wieder Hinweise über personelle Verflechtungen von DSD und ihrem Aufsichtsunternehmen gibt. Ob die Objektivität dabei überlebt hat ist fraglich.

Insgesamt stellt sich das Abfallverwertungssystem Deutschlands mit seiner föderalen Grundstruktur als Fass ohne Boden dar, in dem neben vielen politischen Fehlern, die zu Verschwendung und Versickerung führen, das Duale System Deutschland einen finanziellen Selbstbedienungsladen für Personen zu sein scheint, die sich selbst ihre Gutachten ausstellen.

Irgendwie ist es jeder Bürgerin und jedem Bürger selbst überlassen, diesem System das Geld in
den Rachen zu werfen.
Ich versuche, das persönliche Sponsoring zu minimieren. Ausserdem gebe ich ihnen wirklich
ALLES; was ich nicht vermeiden kann, über den gelben Sack zurück.

Ulli, die sich auch darüber ärgert, dass jeder, der den grünen Punkt in die Hand
nimmt,hinterher Geld dran kleben hat… na ja… FAST jeder

gut gebrüllt, und wo ist dir Frage?
Hi,

mag sein dass es so ist, aber letzenendes ist es her ein Forum, um Fragen geklärt zu bekommen, un nicht für pure Meinungsäußerungen. Wo ist die Frage in Deinem Posting?

Andreas

Sieh es als Einladung zur Diskussion.

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Schön zu hören. Nur wenn Du alles was Du nicht vermeiden kannst an den Gelben Sack gibst, schadest Du damit erstens der Umwelt mehr, las wenn Du’s in den Normalmüll steckst und zweitens gibst Du ihnen gerade dadurch das Geld, da dies für die Mengen erstattet wird, die in die Sortieranlagen gelangen.

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Hallo,

Schön zu hören. Nur wenn Du alles was Du nicht vermeiden
kannst an den Gelben Sack gibst, schadest Du damit erstens der
Umwelt mehr, las wenn Du’s in den Normalmüll steckst

Warum denn das? Ist dei Lagerung in einer Deponie neuerdings die große umweltfreundliche Lösung für alle Probleme?

und
zweitens gibst Du ihnen gerade dadurch das Geld, da dies für
die Mengen erstattet wird, die in die Sortieranlagen gelangen.

Seit wann wird denn der GP nach Müllaufkommen bezahlt? Im Gegenteil wird schon vorher bei der ‚in-Markt-Bringung‘ einer Verpackung für die Entsorgung bezahlt - unabhägig davon, ob sie tatsächlich stattfindet. Wenn Du also alles in den ‚Normalmüll‘ steckst, erzeugst Du nur Zusatzkosten, denn dessen Beseitigung wird durch die Gemeinden bezahlt und die erhebt dafür von Dir die Müllgebühren. Und das soll dann günstiger sein? Die kosten für den GP hast Du doch zusätzlich schon vorher abgedrückt - oder meinst Du, die Hersteller schlagen dies nicht auf ihre Preise drauf, wenn Du den Müll anders entsorgst?

Viel Spaß, Don Quichote,
Axel

Stammtischdiskusion
Hallo,
wie Axel schon mitgeteilt hat ist diese Antwort so undurchdacht,
daß man das Gleiche vom ursprünglichen Diskussionsansatz auch
nur annehmen kann.

Ich bin zwar nicht unbedingt ein Freund vom grünen Punkt, aber das
System ist immer noch besser, als gar nix machen und alles auf’n
Müll kippen. Daß andere Systeme im Gesamtkontext betrachtet wirklich
besser sind, ist nicht bewiesen.
Stammtischparolen, die meist nur einen einzigen Aspekt der Probleme
herausziehen, sind kein Diskusionsangebot in diesem Forum.
Gruß Uwi

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Nix Stammtisch
Hallo,

Frederik hat recht (und doch nicht ganz); Stammtischparolen sind das, was er hier schreibt, aber ganz sicher nicht.

Das Duale System (von dem man halten kann, was man will) ist ein Entsorgungssystem für Verpackungsabfälle. Wenn man also in diesem System möglichst alles entsorgt, was irgendwie in die gelben Tonnen / Säcke passt, dann führt das nur dazu, dass diese Abfälle aussortiert und letztendlich doch auf der Deponie landen. Das ist nicht sehr umweltfreundlich und die Kosten dafür werden schließlich auch auf die Grüne-Punkte-Verpackungen umgelegt.

lennie

"Wenn Du also alles in den

‚Normalmüll‘ steckst, erzeugst Du nur Zusatzkosten, denn
dessen Beseitigung wird durch die Gemeinden bezahlt…"

Die Beseitigung bezahlt der Verursacher selbst.
Mehr Müll im Monat = Mehr kosten im Monat

Gibt es tatsächlich noch Gegenden wo der Müll nicht vermessen wird? :wink:

Hallo,

In den Gemeinden, die ich kenne, wird der Müll nach Größe der Tonne bezahlt. Und diese Größe richtet sich nach Anzahl der Personen im Haushalt. Ich kenne keine Gemeinde, die den Müll beim Abholen wiegt oder sonstwie vermisst.
Im Unterschied dazu wird aber der Gemeinde das tatsächlich angefallene Müllvolumen in Rechnung gestellt. Bei der Verbrennung und auch bei Deponierung. Sogar die Kosten bei Kompostierung ändern sich je nach Aufkommen.
Also steigen/sinken die Ausgaben der Gemeinden, aber nicht die Ausgaben des Verursachers. Die Gemeindeausgaben werden nämlich auf alle umgelegt bzw. haben alle unter den Kosten zu leiden.

Meintest Du das?

Axel

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Die Gemeindeausgaben werden nämlich

auf alle umgelegt bzw. haben alle unter den Kosten zu leiden.

Meintest Du das?

Nein, das meinte ich nicht.

In Erftstadt wird z.B. die Menge des Mülls dem Haushalt in Rechnung gestellt.

Da war es auch kein Problem eine kleinere Tonne zu bekommen. Ganz wie gewünscht.

In Krefeld ist dies wohl auch so.
In der Tonne ist ein Chip, der den Haushalt identifiziert.
In Krefeld hatte man, soweit ich mich erinnere noch Aufkleber zu idenifizierung, damit man z.B. die Tonnen aus einer Sackgasse vorne nicht vertauscht.

Dass für Kompost überhaupt Geld nimmt ist schon hart.
Das Zeug wird doch später verkauft (?).
Und wenn es nur ±0Euro sind.

Bei meinen Eltern (Erftstadt) kommt das Zeug in den Garten. Aber es gibt anscheinend auch „Braune“ (gelöcherte) Tonnen.

Hier in Köln landet Restmüll und „Kompost“ im Restmüll.
Gelbe Säcke werden hier auch keine abgeholt.
Ob überhaupt welche ausgegeben werden weiss ich nicht, denn hier stehen genau wie bei Papier und Glas diese Container (mit dem Hacken oben) mit schmalem Einwurf auf der Straße (Platz in der Nähe). Da muss man das Zeug schon mal aus dem Sack herausnehmen und in die Öffnung werfen. Zum Schluss kann man dann meist den Rest in die Tonne schütten, wenn man den Anfang des Sackes in die Tonne stecken kann.

In den Gemeinden, die ich kenne, wird der Müll nach Größe der
Tonne bezahlt. Und diese Größe richtet sich nach Anzahl der
Personen im Haushalt. Ich kenne keine Gemeinde, die den Müll
beim Abholen wiegt oder sonstwie vermisst.
Im Unterschied dazu wird aber der Gemeinde das tatsächlich
angefallene Müllvolumen in Rechnung gestellt. Bei der
Verbrennung und auch bei Deponierung. Sogar die Kosten bei
Kompostierung ändern sich je nach Aufkommen.
Also steigen/sinken die Ausgaben der Gemeinden, aber nicht die
Ausgaben des Verursachers. Die Gemeindeausgaben werden nämlich
auf alle umgelegt bzw. haben alle unter den Kosten zu leiden.

Hallo Axel,

schön wäre es wenn es so wäre.
In der Realität ist es aber so, dass für die vielen neu gebauten Verbrennungsanlagen gar nicht genug Müll zur Verfügung steht. Und das sorgt eben für höhere Müllgebühren - durch Mülltourismus und Kosten für fast ungenutzte Anlagen.
Wer behauptet, dass weniger Müll zu sinkenden Preisen führt, der sieht den Markt leider völlig falsch. Leider (und das betone ich, weil Umweltkosten nicht umgelegt werden können) ist Müll nicht anders wie jedes andere Gut zu betrachten, was Angebot und Nachfrage betrifft.

Gruß Ivo