Liebe/-r Experte/-in,
ich interessiere mich für das studium der luft- und raumfahrttechnik, habe aber bedenken noch bedenken, da ich nur ein mittelprächtiger mathematiker bin und an meinem gymnasium anstatt maschinbau den vertiefungskurs elektrotechnik gewählt habe. meine frage an dich ist nun, inwiefern kenntnisse in maschienbau fürs studium vorrausgesetzt werden und, ob man überhaupt eine chance hat ohne einen einser durchschnitt in mathe diese studienrichtung zu meistern.
danke im vorraus
mfg
Brüko
Hallo Brüko,
ich hatte als Leistungskurs Mathe und Elektrotechnik gewählt. Also den Vertiefungskurs Maschinenbau braucht man nicht.
Das Wissen aus dem Abitur war nach ungefähr einem halben Semester durchgekaut und danach gings rasant weiter.
Also dein Mathe- und Physikwissen sollte sitzen, so dass du dich auf das neue Wissen konzentrieren kannst.
Man muss auch kein Einserschüler sein (war ich auch nicht). Es kommt darauf an, warum die Noten sind wie sie sind. Mangelte es an Fleiß/Willen oder hat man viel schon gemacht und ist trotzdem nicht weiter gekommen?
Dir muss klar sein, dass Luft- und Raumfahrttechnik bis zum Hauptstudium fast identisch zum Maschinenbau-Studium ist, also Physik, Mathe, Technische Mechanik, Maschinenelemente, …
Und das Grundstudium ist das schwierigste am Studium. Dir sollten Mathe und Physik durchaus liegen, sonst wirds schwer.
Die Aufbaukurse sind da sicherlich keine schlechte Empfehlung.
Gruß,
Thorsten
Hallo,
vielen Dank für Deine Frage, die nicht ganz unberechtigt ist. Zu Deinem Trost: Deine bisherige Mathematik-Note spielt überhaupt keine Rolle für das Studium und Du brauchst auch keine Vorkenntnisse im Fach Maschinenbau. Beides sind zwar gute Grundvoraussetzungen (wenn vorhanden), entscheidend für das Bestehen im Studium ist aber letztlich Deine Motivation etwas für das Bestehen zu tun. Wenn Du in Mathematik die gängigen Grundkenntnisse aus dem Fach Mathematik (z.B. bis zur einfachen Integral- und Differentialrechnung) und Physik mitbringst, wird Dir der Einstig in das Studium keine großen Schwierigkeiten bereiten. Was zählt ist Fuß zu fassen und dann dran zu bleiben. Selbst wenn Du Defizite hast, ist das nicht schlimm, solange Du die Bereitschaft hast, das aufzuarbeiten. Deine Abi-Noten können eine Rolle spielen, wenn es um die Wartelisten zur Zulassung zum Studium geht. Im Regelfall spielt die Vornote aber keine Rolle im Luft- und Raumfahrttechnikbereich. Maschinenbau mußt Du wie gesagt auch nicht beherrschen, den sollst Du ja im Laufe Deines Studiums erlernen. Teilweise wird aber vor Beginn des Studiums ein Grundpraktikum (ca. 6-8 Wochen) verlangt. Dieses kann man aber im Regelfall bis zum dritten Semester oderso nachholen. Später kann je nach Hochschule noch ein Fachpraktikum (auch 6-8 Wochen) in einem Studienrelevanten Betrieb verlangt werden. Beide Praktika können im Regelfall in den Semesterferien absolviert werden.
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Wichtig ist Deine Entscheidung, wo Du studieren willst. An Universitäten wirst Du was Mathematik angeht ein wenig intensiver gefordert sein, als an Fachhochschulen. Wenn Du unsicher bist, schreiben Dich in einen Bachelor-Studiengang ein und mach dann den Master hinterher. Aachen, Hamburg, Bremen und Stuttgart sind ganz gute Adressen.
An den meisten FH’s und Uni’s werden vor Beginn des ersten Semesters auch ca. 2-wöchige Mathe-Vorkurse angeboten, die eventuelle Defizite zwischen Schule und Studienbeginn ausgleichen sollen.
Aber letztlich muß man einfach etwas tun, dann schafft man es auch, also laß Dich nicht einschüchtern.
Ich hoffe das hilft Dir bei Deiner Entscheidung. Viel Erfolg bei Deinem Studium.
Beste Grüße
S.
Hey,
ich kann dir mit gutem Gewissen sagen, dass auch ein ganz normaler (3er) Schüler das Studium schafft. Ich war selber auch kein 1ser Schüler und ich habe es auch geschafft. Du wirst im Grundstudium viel Mathe haben aber du wirst dort gut vorbereitet und Anfangs wird Schulstoff wiederholt. Was vielleicht ganz nützlich ist, wäre ein Mathe Repetitorium zu besuchen, welche meist 2 Wochen vor dem offiziellen Studienbeginn angeboten wird. Dort kaust du nochmal die grundlegenden Sachen wie simple Vektorrechnung und komplexe Zahlen durch. Meine Empfehlung für dich ist, wenn du wirklich Interesse an diesem Studium hast, dann trau dich. Es ist nicht so schlimm wie so manch einer erzählt. Etwas Aufwand ist allerdings doch nötig, aber das ist Voraussetzung für jedes Studium. Mit Elektrotechnik wirst du auch einiges zu tun haben, daher hast du dann ja schon einen kleinen Vorsprung. Bei weiteren Fragen steh ich dir gerne zur Verfügung.
Mfg
Beran